Johanna Hiebl

Johanna Hiebl Foto: Heide Fest

Lebenslauf

Johanna Hiebl ist Doktorandin an der European New School for Digital Studies in Frankfurt (Oder)/Słubice und assoziiertes Mitglied der Nachwuchsforschungsgruppe NFG „Eine kurze Geschichte des Telegramms“, die sich auf die historische Selbstorganisation der ukrainischen Gesellschaft mit Schwerpunkt auf analoger und digitaler Resilienz seit Februar 2022 konzentriert. Ihre Forschung stellt konventionelle militärische und journalistische Rahmenwerke in Frage, indem sie zivile Medien- und Datenpraktiken untersucht, bekannt als Zivilgesellschaftliches Kriegssensorik, innerhalb des Projekts „War Sensing“, das von Prof. Dr. Miglė Bareikytė für Digital Studies geleitet und von der DFG als Teil des Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation“ (SFB 1187) finanziert wird.

Johanna hat einen Bachelor-Abschluss in Slawistik und Germanistik von der Universität Heidelberg und einen deutsch-polnischen Master in Multikultureller Kommunikation von der Europa-Universität Viadrina und der Adam-Mickiewicz-Universität Posen. Seit 2018 ist sie aktiv in Projekten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft an der Europa-Universität Viadrina beteiligt, einschließlich Initiativen wie Ukraine Calling (2018-2021). Nach der großangelegten Invasion Russlands im Jahr 2022 hat sie digitale Unterstützungsprojekte an Hochschuleinrichtungen koordiniert, die auf die russische Aggression reagieren, und hat zu einem Netzwerk für psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung für zivilgesellschaftliche Aktivisten beigetragen. Darüber hinaus hat Johanna umfangreich mit Basisorganisationen in Mittel- und Osteuropa zusammengearbeitet, wie z.B. mit Kampagnen zur Unterstützung politischer Gefangener in Belarus.

Forschungsinteressen:

· Digitale Plattformen als Archive für historische Aufzeichnungen in Konflikten und Krisen

· Infrastrukturen digitaler Solidarität und Widerstand

· Qualitative Methodologien in der Krisenkommunikationsforschung

· Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen in Mittel- und Osteuropa

Bildung:

o Deutsch-polnischer M.A. in Multikultureller Kommunikation (Europa-Universität Viadrina & Adam-Mickiewicz-Universität Posen) § Masterarbeit: „Telegram Messenger als Werkzeug für politische Mobilisierung und horizontalen Gemeinschaftsaufbau.“
o B.A. in Slawistik und Vergleichender Germanistik (Universität Heidelberg)

Akademischer Dienst:

o Gutachterin für eingereichte Projektanträge (Stiftung für Innovation in der Hochschullehre und HFD - Hochschulforum Digitalisierung)
o Mitbegründerin der Belarus Action Alliance für Advocacy-Arbeit und Mitglied des Ausschusses für Internationale Angelegenheiten des fzs e.V.
o Projektkoordinatorin und 2. Vorsitzende des GFPS e.V. (Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa)

Berufserfahrung:

o Seit 02/2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „War Sensing“ im DFG-geförderten Projekt SFB 1187 Medien der Kooperation
o 09/2022 – 12/2023 Projektmanagement Ukraine Digital. Sicherung des Studienerfolgs in Krisenzeiten und Schaffung zukünftiger Perspektiven (Europa-Universität Viadrina)
o 04/2023-09/2023 Assistenz im Projektmanagement für psychosoziale Unterstützung in Kriegs- und Krisenzeiten FENIKS - (Libereco-Partnerschaft für Menschenrechte, Berlin)
o 08/2020-12/2021 Projektkoordination Ukraine Calling. Kapazitätsaufbau für internationale Organisationen, die transnationale Projekte etablieren möchten (Europa-Universität Viadrina)
o Seit 2017 Freiberufliche Trainerin und Moderatorin für internationale Jugendbegegnungen

Berufliches und politisches Engagement:

o Mitorganisatorin von Zukunft Osteuropa. 6. Forum zur Berufsorientierung
o Projektkoordinatorin für Künstler-/Aktivisten-Residenz „School of Creative Solidarity“
o Gründungsmitglied des Aktionskollektivs No Borderlands

Mehr Infos: https://www.linkedin.com/in/johannasophiehiebl/

Eszter Stricker | 08.04.2024