Präsenzveranstaltung zum Modul 3a

Thema:
Krisen und Kontroversen der Allgemeinpsychologie
Zielgruppe:
B.Sc. Psychologie: Modul 3a;
Ort:
Berlin
Adresse:
Campus Berlin
Seminarraum 1
Termin:
26.06.2024 bis
27.06.2024
Leitung:
Dr. Ruben Ellinghaus
Anmeldung:
Moodle

Hinweis

Diese Präsenzveranstaltung findet jeweils von 09:00 – 17:00 Uhr statt. Sie benötigen (idealerweise) einen Laptop/Tablet.
Das Seminar findet am Campus Berlin (Neues Kranzler Eck, Kurfürstendamm 21) im Seminarraum 1 statt.

Inhalt

In der aktuellen Psychologie ist der Krisenbegriff allgegenwärtig, etwa wenn von der Replikations-krise Theoriekrise oder Generalisierbarkeitskrise die Rede ist. Aber was genau bedeutet der Zustand der Krise eigentlich für eine Wissenschaft und inwiefern ist eine solche Diagnose für die Psychologie tatsächlich gerechtfertigt? Unterscheidet sich die Psychologie in dieser Hinsicht von anderen Disziplinen, und was könnten potenzielle Lösungsansätze für etwaige fundamentale Probleme unseres Fachs sein? Studierende sollen sich in diesem Seminar die zentralen Thesen einschlägiger Beiträge zum Krisendiskurs innerhalb der Allgemeinpsychologie aneignen und diskutieren. In diesem Zusammenhang werden wir uns auch mit der These beschäftigen, dass gerade die historischen Kontroversen der Psychologie ein unterschätztes Potenzial zum Verständnis der aktuellen Gemengelage bereitstellen.

Methoden

Studierende sollen in 3er-4er Gruppen halbstündige Referate (bspw. Powerpoint-Präsentationen) vorbereiten zu den Texten, die als Diskussionsgrundlage der Veranstaltung dienen. Dabei handelt es sich um die folgenden Buchkapitel (Galliker, 2016) und Artikel:

Tag 1 (Mittwoch, 26.06.2024): Historische Kontroversen (Galliker, 2016)

  1. Kapitel 2: Die Krise der Psychologie
  2. Kapitel 3: Klassische Kontroversen des 18. und 19. Jahrhunderts
  3. Kapitel 4: Abgrenzungskonflikte im 19. Jahrhundert
  4. Kapitel 5: Kontroversen und Existenzkämpfe der Psychologie im 20. Jahrhundert

Tag 2 (Donnerstag, 27.06.2024): Aktuelle Beiträge zum Krisendiskurs

  1. Fiedler (2017). What constitutes strong psychological science?
  2. Borsboom, et al. (2021). Theory construction methodology: A practical framework for building theories in psychology.
  3. Hommel, B. (2020). Pseudo‐mechanistic explanations in psychology and cognitive neuroscience.
  4. Eronen, & Bringmann, (2021). The theory crisis in psychology: How to move forward.

Bitte beachten: Alle Seminarteilnehmer sind neben der Vorbereitung des Vortrags aufgefordert, alle Texte eigenständig zu lesen.

Ablauf

Vergabe der Themen erfolgt, nachdem Studierende ihre Präferenzen zu Semesterbeginn in einer Umfrage (Link wird vom Dozenten verschickt) angegeben haben. Den Link zur Online-Ausgabe des Lehrbuchs wird dann vom Dozenten verschickt. Es folgt ein Kick-Off Termin zwecks Kontaktaufnahme, in welchem auch Fragen zum Ablauf des Seminars und den Referaten gestellt werden können. Die fertigen Referate sollen zwei Wochen vor der Veranstaltung an den Dozenten geschickt werden. Im Gegenzug erhalten Studierende die Referate sowie eine Liste mit Fragen, die während des Seminars als Diskussionsgrundlage benutzt werden.

Material/Literatur

Borsboom, D., van der Maas, H. L., Dalege, J., Kievit, R. A., & Haig, B. D. (2021). Theory construction methodology: A practical framework for building theories in psychology. Perspectives on Psychological Science, 16(4), 756-766.

Eronen, M. I., & Bringmann, L. F. (2021). The theory crisis in psychology: How to move forward. Perspectives on Psychological Science, 16(4), 779-788.

Fiedler, K. (2017). What constitutes strong psychological science? The (neglected) role of diagnosticity and a-priori theorizing. Perspectives on Psychological Science January issue.

Galliker, M. (2016). Ist die Psychologie eine Wissenschaft?: ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Springer-Verlag.

Hommel, B. (2020). Pseudo‐mechanistic explanations in psychology and cognitive neuroscience. Topics in cognitive science, 12(4), 1294-1305.

10.05.2024