Präsenzveranstaltung zum Modul 4

Ein Großteil der Forschung in der (Sozial)Psychologie kommt aus sogenannten WEIRD Countries (Western, Educated, Industrialized, Rich, Democratic). Inwieweit sind diese Forschungsergebnisse generalisierbar auf Menschen auf der gesamten Welt? Dies untersuchen ländervergleichende Studien, welche anhand von Kulturdimensionen (z.B. Individualismus/Kollektivismus) systematische Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Erleben und Verhalten von Menschen aus unterschiedlichen Weltregionen untersuchen. In dieser zweitägigen Präsenzveranstaltung lernen Sie Methoden und Befunde der kulturvergleichenden Sozialpsychologie kennen. Ländervergleichende Studien müssen bestimmten methodischen Standards entsprechen, damit nicht „Äpfel mit Birnen verglichen werden“. Es wird gemeinsam anhand aktueller Forschung erarbeitet, auf welche Aspekte bei der Planung solcher Studien und der Interpretation ihrer Ergebnisse geachtet werden muss. Zentrale Ergebnisse der kulturvergleichenden Sozialpsychologie werden in Kleingruppen erarbeitet und präsentiert, z.B. zu kulturellen Werten, Persönlichkeit, kognitiven Stilen oder Akkulturation. Am Ende der Veranstaltung entwerfen die Teilnehmenden beispielhaft eine eigene kulturvergleichende Forschungsfrage unter Berücksichtigung der erarbeiteten Inhalte. Gemeinsam wird die eigene Sozialisation und „Kulturbrille“ reflektiert, auch im Hinblick auf eine spätere berufliche Tätigkeit als Psycholog*in in einer kulturell heterogenen Gesellschaft.