Carbon2Chem®

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Informationen zum Verbundprojekt

Das Projekt Carbon2Chem® wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im 6. Energieforschungsprogramm gefördert.

Ziel ist die Reduktion von CO2-Emissionen aus den nicht vermeidbaren CO2-Quellen wie Stahlwerken, Müllverbrennungsanlagen und Kalkwerken durch den CCU-Ansatz (Carbon Capture and Utilization), so dass die unvermeidbaren CO2-Mengen in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden.

Dadurch vermeidet man den Einsatz neuer fossiler Rohstoffe und stellt gleichzeitig kohlenstoffbasierte Rohstoffe für die Industrie zur Verfügung.
Das Konsortium besteht aus 18 Partnern und arbeitet in aktuell in 7 Teilprojekten zusammen.

Insgesamt ist das Projekt in 3 Förderphasen über einen Zeitraum von 10 Jahren angelegt, an deren Ende die großtechnische Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse steht.

Im Fokus der ersten Phase stand die Grundlagenforschung.

Schwerpunkt der aktuellen (2020-2024) zweiten Phase ist die anwendungsorientierte Forschung und in der letzten Projektphase geht es um die industrielle Realisierung.

Die Entwicklung eines cross-industriellen Produktionsnetzwerks für die Reduzierung der CO2-Emissionen an Stahlwerken und der Erschließung neuer Rohstoffquellen für die chemische Industrie war erfolgreich, so dass eine deutliche Reduktion der Emissionen am Stahlwerk und ein Beitrag zur Defossilisierung der Chemieindustrie möglich sind.

Aktuell wird neben der Vorbereitung der großtechnischen Umsetzung auch die Übertragung der Ergebnisse auf weitere Bereiche erarbeitet.

Unterprojekte an der FernUniversität im Lehrgebiet Umweltwissenschaften

  • Vor diesem Hintergrund untersucht das Lehrgebiet Umweltwissenschaften, welche regulatorischen Rahmenbedingungen erforderlich sind, damit die technischen Optionen umgesetzt werden können. Hierzu werden zunächst die einschlägigen Regelwerke hinsichtlich Ihrer Bedeutung für den geschilderten Anwendungsfall analysiert und bewertet.
    Dies erfolgt anhand folgender Aufgabenstellungen:

    • Erstellung einer Matrix der einschlägigen Handlungsfelder/ Themengebiete und Regelwerke
    • Identifikation von Benachteiligungen für cross-industrielle Produktionsnetzwerke
    • Identifikation von Lücken im Regelwerk
    • Identifikation und Zusammenfassung von Handlungsfeldern, damit die Realisierung der angestrebten Lösung gelingen kann
  • Basierend auf den Ausarbeitungen im Projekt zum aktuellen Stand des regulatorischen Rahmens für cross-industrielle Netzwerke erfolgt die Erarbeitung eines Konzepts zur Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen mit folgenden Aufgaben:

    • Gruppierung der Handlungsfelder nach u.a. ihrer Wirkung und Nachhaltigkeit
    • Entwurf von Handlungsoptionen für Politik und Wirtschaft
    • Einordnung der Ergebnisse für das Agieren im globalen Wirtschaftssystem
    • Zusammenfassung der Ergebnisse mit Priorisierung
  • Damit die Ergebnisse des Projektes nachhaltig verbreitet werden können und ein anhaltender Transfer stattfinden kann, sind Weiterbildungsmaßnahmen sehr sinnvoll. Hierdurch besteht die Möglichkeit, dass bestehendes und neues akademisches Personal über die Inhalte der einschlägigen Disziplinen hinaus das erforderliche interdisziplinäre Wissen zur Verfügung steht und in der Praxis verankert wird. Es wird daher ein Blended Learning-Weiterbildungsprogramm für die Fernlehre entwickelt, das Akademikern aus den Bereichen Management, Planung, Bau und Betrieb cross-industrieller Produktionssysteme die erforderlichen Kenntnisse vermittelt und damit befähigt, derartige Systeme zu planen, aufzubauen und zu betreiben. Dies erfolgt anhand folgender Aufgabenstellungen:

    • Zielgruppenanalyse, Analyse der Bedarfe
    • Erstellung eines didaktischen Konzepts für das Blended Learning und eines Modulhandbuchs
    • Erstellung eines Lernmoduls „Grundlagen“ zu technologischen Randbedingungen und Schnittstellen
    • Testphase
  • Basierend auf dem Grundlagenmodul werden Vertiefungen entwickelt, um spezifische Bedarfe gezielt abdecken zu können. Dies erfolgt in folgenden Schritten:

    • Erweiterung des didaktischen Konzepts und des Modulhandbuchs
    • Erstellung eines Lernmoduls „Regulatorische Rahmenbedingungen“
    • Erstellung eines Lernmoduls „Planung, Bau und Betrieb cross-industrieller Systeme“
    • Testphase

Projektleitung

Prof. Dr. Görge Deerberg Foto: Fraunhofer-UMSICHT/Mike Henning

Prof. Dr. Görge Deerberg

E-Mail: goerge.deerberg

Telefon: +49 2331 987-4815

Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften

Lehrgebiet Umweltwissenschaften

08.04.2024