ConTE
Gefördert durch:
Förderung durch das französische CNRS Institute for Humanities and Social Science
Informationen zum Verbundprojekt
Das Lehrgebiet für Politikfeldanalyse und Umweltpolitik ist Teil des Projekts „Energy Transitions Litigation, an Observatory of Energy and Climate Governance Challenges at the Local Level (ConTE)“, das durch das französische CNRS Institute for Humanities and Social Science für eine Laufzeit von fünf Jahren (2024 bis 2028) gefördert wird.
Während der Ausbau erneuerbarer Energien vor dem Hintergrund der Klimakrise seit Jahren einen hohen Stellenwert auf den nationalen wie internationalen politischen Agenden einnimmt, stockt die Umsetzung in vielen Ländern erheblich – nicht zuletzt aufgrund von Winderständen der Zivilgesellschaft. Hinter diesen verbergen sich gesellschaftliche Spannungen, manifeste Interessenkonflikte und soziale wie territoriale Ungleichheiten. Immer häufiger kanalisieren sich diese in Form von Rechtsstreitigkeiten. Insbesondere diese Form des Widerstands und der politischen Partizipation und Interessenvertretung stehen im Fokus der Forschungskooperation. Das Vorhaben ist entlang von drei Achsen ausgerichtet. Erstens werden die Governance-Strukturen der Energiepolitik untersucht und damit das Phänomen der Rechtsstreitigkeiten institutionell kontextualisiert. Zweitens werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Klageverfahren mit Bezug zur Energiewende und Klimapolitik in den Blick genommen mit einem besonderen Fokus auf den Strategien anerkannter Umweltverbände. Drittens werden die Auswirkungen der Klageverfahren auf Energie- und Klimapolitik und die Rechtsentwicklung analysiert.
Neben der FernUniversität in Hagen sind an der Forschungskooperation das Centre d' études et de recherches administratives, politiques et sociales (CERAPS) an der Université de Lille, die University of Tokyo, die Waseda University und das Climate Change Adaptation Center in Kyoto beteiligt. Durch die französisch-japanisch-deutsche Forscherkooperation bringt das Projekt nicht nur eine herausragende internationale Expertise zusammen, sondern ist durch einen intensiven interdisziplinären Austausch geprägt. So kommen im ConTE-Projekt Forscher:innen der Rechtswissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaft und Geographie zusammen. Innerhalb der Projektlaufzeit sind unter anderem fünf Konferenzen in Japan, Frankreich und Deutschland geplant. Die Ergebnisse des Projekts sollen neben dem akademischen Publikum auch Politik und Zivilgesellschaft bekannt gemacht werden.
Projektleitung
Prof. Dr. Annette E. Töller
E-Mail: annette.toeller
Telefon: +49 2331 987-4843
Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften
Lehrgebiet Politikfeldanalyse und Umweltpolitik