Prof. Dr. Thomas Eichner

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Institutionelle Anbindung

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Finanzwissenschaft

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Forschungsinteressen

(im Themenbereich des Forschungsschwerpunktes)

Zwar ist das Klimaziel, die Erderwärmung auf unter 2o C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, inzwischen weltweit anerkannt worden, aber ein Kyoto-Nachfolgeabkommen mit globaler Kooperation erscheint äußerst unwahrscheinlich. In diesem Forschungsprojekt werden angebotsseitige Klimapolitiken (Karbonsteuer, Abbauhandelssystem, Reservepolitik) sowie gemischte angebots- und nachfrageseitige Klimapolitiken als unilaterale Klimapolitiken untersucht. In allgemeinen Gleichgewichtsmodellen wird analysiert, welche Beiträge die genannten Politiken zur Vermeidung gravierender Klimaschäden leisten können, insbesondere zur Einhaltung einer politisch gesetzten Obergrenze der Klimaerwärmung (2o-Ziel). Unter Berücksichtigung der intertemporalen Dimension des Klimawandels werden Analysen durchgeführt zur unilateralen Regulierung mit einzelnen angebotsseitigen Instrumenten; zur unilateralen Regulierung mit verschiedenen Mischungen angebots- und nachfrageseitiger Instrumente und zur unilateralen Regulierung mit Emissions- und Kapitalsteuern.

  • (im Themenbereich des Forschungsschwerpunktes)

    • Eichner, T./Kollenbach, G. (2023). Participation and Duration of Environmental Agreements: Investment Lags Matter. Journal of the Association of Environmental and Resource Economists, 10(1), 33-53
    • Eichner, T./Kollenbach, G., & Schopf, M. (2023). Demand-Versus Supply-Side Climate Policies with a Carbon Dioxide Ceiling. The Economic Journal, 133(652), 1371-1406.
    • Eichner, T./Kollenbach, G. (2022): Environmental agreements, research and technological spillovers, European Journal of Operational Research 300, 366-377.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2022): Kantians defy the economists’ mantra of uniform Pigouvian emissions taxes, Ecological Economics 200, 107514.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2021): Climate policy and moral consumers, Scandinavian Journal of Economics 123, 1190-1226.
    • Eichner, Th./Pethig, R. (2019): Strategic pollution control and capital tax competition, Journal of Environmental Economics and Management, 94, 27-53.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2017): Buy coal and act strategically on the fuel market, in: European Economic Review, Vol. 99, October, pp. 77-92: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0014292117300661.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2017): Self-enforcing environmental agreements and trade in fossil energy deposits, in: Journal of Environmental Economics and Management, Vol. 85, September, pp. 1-20: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0095069617302413.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2017): Trade in fossil fuel deposits for preservation and strategic action, in: Journal of Public Economics, Vol. 147, March, pp. 50-61: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0047272717300026.
    • Eichner, T./Pethig, R. (2014): Self-enforcing environmental agreements, trade and demand- and supply-side integration policy, in: Journal of the Association of Environmental and Resource Economists, Vol. 1, No. 3, pp. 419-450: https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/678517.
    • Eichner, T./Runkel, M. (2012): Interjurisdictional spillovers, decentralized policy making and the elasticity of capital supply, in: American Economic Review, Vol. 102, No. 5, pp. 2349-2357: https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.102.5.2349.
  • (im Themenbereich des Forschungsschwerpunktes)

    Theoretische Grundlagen der Umweltpolitik bei moralischen Konsumenten

    Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft e.V. gefördert.

    Empirische und experimentelle Untersuchungen weisen umweltfreundliches Handeln von Individuen nach. Dieses Verhalten ist nicht mit dem in den Wirtschaftswissenschaften vorherrschenden Menschenbild des Homo Oeconomicus erklärbar, sondern deutet darauf hin, dass Individuen moralische Präferenzen haben oder sich moralisch verhalten. Individuen mit moralischen Präferenzen werden zwar mehr zu dem öffentlichen Gut „Umwelt“ beitragen als der Homo Oeconomicus, aber der Markt wird nach wie vor die für die Gesellschaft bestmögliche Verwendung knapper Ressourcen verfehlen. Dieses Forschungsprojekt untersucht in allgemeiner Gleichgewichtsanalyse, wie sich moralische Präferenzen auf die Wirkungen der Umweltpolitik und die optimale Umweltpolitik auswirken. Dabei werden sowohl geschlossene Volkswirtschaften als auch offene Volkswirtschaften mit internationalen Handelsbeziehungen und grenzüberschreitenden Verschmutzungen betrachtet.

    In sieben konkreten Arbeitsvorhaben wird untersucht, welchen Einfluss moralische Präferenzen auf (i) Emissionsbesteuerung und Emissionshandel, (ii) optimales Nudging, (iii) Subventionierung erneuerbarer Energie, (iv) unilaterale Umweltpolitik und (v) internationale Umweltabkommen haben.

Forschungsschwerpunkt E/U/N | 08.04.2024