Soziologie
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0843 - Modul 25501, 0847 - Modul 25607, 0855 - Modul 25604 - 0858 - Modul 25605, 0861 - Modul 25606, 0881 - Modul 25601, 0729 - Modul 26607, 0734 - 26608
0843 – Modul 25501
Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens
Modul-Nummer | 08430 - 08432 - 08434 - 08435 |
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Enthaltene Kurse | PVS – Eine interdisziplinäre Einführung Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens PVS – Klassische Texte |
ECTS * | 15 Credit Points |
* ECTS = European Credit Transfer and Accumulation System
PVS – Eine interdisziplinäre Einführung
Autor: Breitmeier
Ehemalige Original-Nummer: 34654
Der Kurs erfüllt eine zentrale Funktion im Modul B 1, indem er die Studierenden in die drei zentralen Disziplinen des Studiengangs Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie einführt. Der inhaltlich-didaktische Aufbau beinhaltet dabei drei zentrale Themenkomplexe. In einem ersten Komplex werden alle drei Disziplinen separiert voneinander vorgestellt. Diese Einführung beinhaltet unter anderem eine Definition des Fachgebietes, seine Entwicklungsgeschichte, die Arbeitsweise sowie zentrale Themenbereiche und Fragestellungen. Der zweite Komplex vermittelt die Arbeitsweise jeder Disziplin anhand der jeweiligen Sichtweise auf den Gegenstand der Demokratie. Dabei vermitteln die einzelnen Beiträge die spezifischen Charakteristika und Perspektiven jedes Faches, zeigen aber auch die Unterschiede zu benachbarten Gebieten auf. Nachdem die Demokratie auf horizontaler Ebene im Sinne der verschiedenen disziplinären Perspektiven eingeführt wurde, werden in einem dritten Komplex die verschiedenen Analyseebenen (lokal, national, transnational) am Beispiel der Demokratie dargestellt. In einer Gesamtschau bietet der Studienbrief damit einen umfassenden Überblick über die drei zentralen Disziplinen des Studiengangs Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie.
Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens
Autor: Hüller
Ehemalige Original-Nummer: 34653
Der Kurs ist von zentraler Bedeutung für das Modul B1, indem er die Studierenden an die grundlegenden Kernkompetenzen und Techniken des sozialwissenschaftlichen Arbeitens heranführt. Durch Auszüge aus Originaltexten sozialwissenschaftlicher Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten, begleitet von einleitenden und ergänzenden Bemerkungen, wird den Studierenden anwendungsorientiert vermittelt, wie das Fernstudium erfolgreich gestaltet werden kann, was unter Wissenschaft zu verstehen ist, wie ein sozialwissenschaftlicher Forschungsprozess abläuft und wie eigenständige sozialwissenschaftliche Fragestellungen er- und bearbeitet werden können. Zudem lernen die Studierenden das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens und werden für das kritische Reflektieren wissenschaftlicher Fachinhalte sensibilisiert. Dazu gehören insbesondere die Recherche, Sichtung und Dokumentation wissenschaftlicher Literatur, das wissenschaftlich korrekte Zitieren und Bibliographieren und das Verfassen von Hausarbeiten.
PVS – Klassische Texte
Autor: Breitmeier
Ehemalige Original-Nummer: 34656
Warum beginnt eine Einführung in einen sozialwissenschaftlichen Studiengang ausgerechnet mit der Beschäftigung mit ausgewählten Klassikern? Jede der drei fachlichen Säulen dieses Studiengangs (also die Politikwissenschaft, die Verwaltungswissenschaft und die Soziologie) besitzt eine lange geisteswissenschaftliche Tradition. Die Begriffsbildung, die Entwicklung von theoretischen Konzepten und die Entwicklung von Methoden für die empirische Forschung stellen das Resultat dieses theoretisch-konzeptionellen Denkens in den verschiedenen Teildisziplinen dieses Studiengangs dar. Die „Klassiker“ der politischen und soziologischen Theorie haben das intellektuelle Fundament gelegt, auf welches das Nachdenken über die moderne Demokratie, über den Begriff der Macht oder über soziale Systeme oder soziales Handeln zurückgreifen kann. Eine ganz wichtige Funktion des wissenschaftlichen Studiums besteht darin, das Reservoir des in einer Wissenschaft vorhandenen Denkens und dessen Verankerung in der geisteswissenschaftlichen Tradition kennenzulernen. Damit wird bei Studierenden der Sockel gelegt, auf dem kompetentes wissenschaftliches Arbeiten mit Begriffen, Konzepten und Methoden möglich ist.
0881 - Modul 25601
Grundstrukturen der Gesellschaft
Modul-Nummer | 08810 - 08812 - 08814 - 08815 |
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Enthaltene Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Krise und Kritik. Klassische soziologische Zeitdiagnosen der Moderne
Autor:Müller
Ehemalige Original-Nummer: 03685
Das Programm der klassischen soziologischen Theorien wird an den Arbeiten von Alexis de Tocqueville, Karl Marx, Émile Durkheim, Georg Simmel und Max Weber illustriert. Diese fünf sozialwissenschaftlichen Klassiker haben in besonderem Maße zu unserem Grundverständnis der modernen Gesellschaft beigetragen. Im Vordergrund stehen Transformationsproblem und -analysen, erst in zweiter Linie geht es um Begriffs- und Theoriebildung. In dieser Verknüpfung von Ideen- und Theoriegeschichte mit den jeweiligen Gesellschaftstheorien, Gesellschaftsanalysen und Gesellschaftskritiken wird die Aktualität der Klassiker besonders sichtbar. Denn sie untersuchen meist das Verhältnis von Wirtschaft, Politik und Kultur und reagieren auf die drei Revolutionen der Moderne: 1. Die ökonomische Revolution und die Entstehung des Kapitalismus; 2. Die politische Revolution und die Heraufkunft der Demokratie; 3. Die kulturelle Revolution und die Genese des Individualismus. Kapitalismus, Demokratie und Individualismus umschreiben die Werte- und Institutionenkonstellation, die auch heute noch westliche und nicht nur die westlichen Gesellschaftsformationen auszeichnet. Wer sich mit der Geschichte der soziologischen Klassik intensiv auseinandersetzt, wird deshalb viel über unsere heutige Gesellschaft kennen- und verstehen lernen.
Soziologische Zeitdiagnosen von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute
Autor: Heiser
Ehemalige Original-Nummer: 33097
In Anschluss an die von Hans-Peter Müller (2018) vorgestellten klassischen soziologischen Zeitdiagnosen der beginnenden Moderne gibt der vorliegende Kurs einen Überblick über soziologische Zeitdiagnosen, die ab der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Er ist in drei Teile gegliedert: In einem ersten Teil lernen Sie mit Ulrich Beck, Gerhard Schulze, Wilhelm Heitmeyer, George Ritzer und Richard Sennett fünf Autoren kennen, deren Zeitdiagnosen den soziologischen Diskurs der 1980er und -90er Jahre wesentlich bestimmt haben. Ihre Analysen sind prototypische Beispiele dafür, dass soziologische Zeitdiagnosen ein bestimmtes Merkmal der jeweiligen Gegenwartsgesellschaft in den Mittelpunkt rücken. Im zweiten Kursteil finden Sie vier Zeitdiagnosen, die stärker den Charakter von Gesellschaftstheorien aufweisen. Hierbei handelt es sich um die Analysen von Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann und Anthony Giddens. Diese Autoren zählen mittlerweile sicherlich zu den Klassikern der Soziologie; auch deshalb können ihre Gesamtwerke hier nur auszugsweise vorgestellt werden.
Der Kurs „Einführung in die Sozialstrukturanalyse“ wird im Wintersemester 21/22 nicht mehr angeboten. Das Lehrgebiet arbeitet derzeit an einem Ersatzkurs. Sobald er fertig ist, wird er gerne von uns als word-Dokument angeboten.
Die Sozialstruktur Deutschlands (online)
Autoren: Hiunink u.a.)
Die Sozialstruktur der Bevölkerung eines Landes ist ein zentraler Gegenstand soziologischer Forschung. Gleichwohl werden in der Soziologie sehr unterschiedliche Definitionen von Sozialstruktur verwendet. Dies mag der Vielfältigkeit des Themas geschuldet sein. Anknüpfend an die Definitionsvorschlage in der Literatur versuchen wir in diesem Band, theoretisch begründet Licht in den Begriffsdschungel zu bringen.
Das Kursmaterial wird kostenfrei über den virtuellen Studienplatz (VU) und als epub zur Verfügung gestellt.
Soziale Ungleichheit
Autorin: Burzan
Ehemalige Original-Nummer: 03608
Der Kurs gibt einen Überblick über theoretische Konzepte zur Sozialen Ungleichheit: Im ersten Teil geht es um ältere Klassen- und Schichtmodelle (von Marx bis zu den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts). Der zweite Teil behandelt neuere Modelle, die traditionelle Konzepte modifizieren oder einen anderen Ansatz zur Darstellung und Erklärung sozialer Ungleichheit wählen (z.B. Lebensstile, Milieus oder Lagen).
0855 - Modul 25604
Gesellschaft im Wandel
Modul-Nummer | 08550 - 8552 - 08554 - 08555 |
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Enthaltene Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Neuere Theorien sozialen Wandels
Autor: Jäger
Ehemalige Original-Nummer: 04857
Der Kurs diskutiert zentrale soziologische Konzeptionen zum sozialen Wandel, die etwa in den letzten vierzig Jahren entwickelt worden sind. Ziel ist es, einen soziologischen Zugang zu Wandelsprozessen vor allem in hoch entwickelten Gesellschaften zu eröffnen und zugleich einen Einblick in das Beschreibungs- und Erklärungspotential differierender theoretischer Ansätze zu gesellschaftlichen Veränderungen und sozialem Wandel, zu analytischem Vermögen von Soziologie.
Dieser Kurs ist neu überarbeitet worden und hat deshalb eine etwas andere Struktur bekommen als die von uns lieferbaren Materialien. Inhaltlich entspricht er dem derzeit aktuellen Studienbrief.
Theorien gesellschaftlicher Differenzierung
Autor: Schimank
Ehemalige Original-Nummer: 03749
Thema dieses Kurses sind die Theorien gesellschaftlicher Differenzierung. Es geht, wie der Plural bereits andeutet, nicht um eine einheitliche Theorie, sondern um ein Bündel von durchaus unterschiedlich angelegten Theorien. Trotz vieler Unterschiede ähneln sie einander jedoch in der grundsätzlichen Perspektive. Das rechtfertigt es, diese Theorien im Zusammenhang miteinander zu sehen.
Auch dieser Kurs ist überarbeitet worden und hat deshalb eine etwas andere Struktur bekommen als die von uns lieferbaren Materialien. Inhaltlich entspricht er dem derzeit aktuellen Studienbrief. Die Kapitel 5 und 6 sind im Wintersemester 22/23 herausgenommen.
0858 – Modul 25605
Mikrosoziologie: Strukturen und Prozesse der Familie, Verwandtschaft und Gemeinschaft
Modul-Nummer | 08580 - 08582 - 08584 - 08585 |
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Enthaltene Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Mikrosoziologie
Autorin: Sürig
Ehemalige Original-Nummer: 03120
Die Mikrosoziologie, die Sie im Modul kennenlernen, ist mit einem bestimmten Erkenntnisanspruch verbunden. Es geht um die Frage, wo soziale Strukturen verankert sind, wo sie sich grundsätzlich verorten lassen. Dabei ist die leitende Idee der Mikrosoziologie, dass soziale Strukturen (und zwar auch gesamtgesellschaftliche) ihr Fundament immer in konkreten Handlungen konkreter Personen haben müssen und dass man in der soziologischen Forschung diese Ebene der Konkretion sozialen Handelns berücksichtigen muss. Alltägliches Handeln wie auch außeralltägliches Handeln geschieht dabei nicht rein zufällig. Vielmehr lässt sich eine Vielzahl an Strukturen ausmachen, von Mustern, die über die Einzigartigkeit der je konkreten Interaktionsereignisse hinausgehen. So ist das Thema der im Modul verhandelten Mikrosoziologie die „Strukturbildung in Interaktionen“. Dafür wird Ihnen im Einführungskurs (Maiwald/Sürig), der in das Modul einleitet, ein begriffliches Instrumentarium bereitgestellt. Dieses Instrumentarium soll Ihnen ermöglichen, Prozesse der Strukturbildung in Interaktionen zu analysieren.
Ursprünge und Kontinuität der Kernfamilie. Eine Einführung in die Familiensoziologie
Autorin: Funcke
Die Kulturanthropologen haben mit ihren europäisch geprägten Vorstellungen von Familie außerhalb Europas beobachtet, was sie dort als Familienleben vorfanden, und festgestellt, dass alles ganz anders als bei ihnen zuhause ist. Folglich haben sie diese Familien aus ihrer Sicht als primitive Familien bezeichnet. Heute befinden wir uns, wenn wir uns wissenschaftlich mit dem Thema Familie beschäftigen, in einer ähnlichen Situation. Wir stammen alle aus bestimmten Familien und stellen fest, dass, wenn wir fremdes Familienleben beobachten, alles ganz anders ist, dass wir teils auf eine ungeheure Vielfalt von Möglichkeiten, sich als Familie im Leben einzurichten, stoßen, dass wir teils aber auch Grundzüge beobachten, die uns vertraut erscheinen.
Unsere Perspektive auf das Thema Familie ist eine alltagsweltliche. Das ist aber nicht die ausschließliche Perspektive, die man einnehmen kann, wenn man sich mit Familienleben beschäftigen will, es ist aber eine Perspektive, die den Vorzug hat, dass man die Familie aus einem möglichst breiten Winkel wahrnehmen kann.
Soziologie der Paarbeziehung. Eine Einführung
Autor: Burkart
Gewiss ist es Ausdruck einer komfortablen historischen Situation, wenn in Forschung, Lehre und Studium Zeit bleibt für die Beschäftigung mit einem Thema, dessen Brisanz sich nicht mit Finanzkrisen oder Flüchtlingselend, Terrorismus oder Naturkatastrophen vergleichen lässt. Aber das Thema ist nicht ganz so unwichtig, wie es auf den ersten Blick scheint. Vielleicht ist die Liebe heute sogar wichtiger geworden. Sie hat jedenfalls eine hohe Relevanz und eine große Aktualität, das zeigt sich zum Beispiel an den Diskussionen über Partnersuche im Internet oder an der Thematisierung von Liebe in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Es gibt immer noch viele Mythen, die sich um die Liebe ranken. Sie haben die Soziologie manchmal beeinflusst, aber auch zum Widerspruch angeregt – und so vielleicht dazu beigetragen, dass sie eine ganz eigene Perspektive auf Liebe und Paarbeziehungen entwickelt hat.
0861 – Modul 25606
Die Arbeitswelt im Umbruch
Modul-Nummer | 08610 - 08612 - 08614 - 08615 |
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Enthaltene Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Strukturwandel der industriellen Beziehungen
Autor: Müller-Jentsch
Ehemalige Original-Nummer: 03133
Neuere sozialwissenschaftliche Analysen stimmen darin überein, dass die hoch industrialisierten Gesellschaften sich in einer Periode des strukturellen Umbruchs befinden. Das für die Bundesrepublik charakteristische duale System der Interessenvertretung, mit den Teilarenen „Tarifautonomie“ und „Betriebsverfassung“, zeichnete sich in der Vergangenheit durch eine stabile und effektive Arbeitsteilung zwischen gewerkschaftlicher und betrieblicher Interessenpräsentation aus. Unter den gegenwärtigen Bedingungen ergeben sich Modifikationen aus Umstrukturierungen dieses Systems der organisierten Interessenvertretung.
Macht, Kontrolle und Entscheidungen in Organisationen
Autor: Matys
Ehemalige Original-Nummer: 34863
Der Kurs stellt zunächst grundlegende organisationstheoretische Ansätze und Theorieströmungen vor, die Macht, Kontrolle und Entscheidungen in und durch Organisationen, das heißt auf der Mikro-, Meso- und Makroebene, zum Inhalt haben. Danach werden in aktuellen arbeits- und organisationssoziologischen Diskursen überblicksartig die Anknüpfungspunkte und links aufgespürt, die innerhalb der organisationalen Macht-, Kontroll- und Entscheidungskontexte relevant sind.
Dieser Kurs ist neu überarbeitet worden und hat deshalb eine etwas andere Struktur bekommen als die von uns lieferbaren Materialien. Inhaltlich entspricht er weitgehend dem derzeit aktuellen Studienbrief. Eine Revision steht in Aussicht.
Prozesse der Reorganisation – Arbeit in der modernen Gesellschaft
Autor: Minssen
Die Industriegesellschaft hat sich gewandelt zu einer Gesellschaft, für die Soziologen sehr unterschiedliche Begriffe finden. Da ist, um nur einige zu nennen, die Rede von der „Risikogesellschaft“ (Beck 1986), der „Organisationsgesellschaft“, der „Wissensgesellschaft“ oder der „funktional differenzierten Gesellschaft“, und gern genommen wird seit einiger Zeit auch „Dienstleistungsgesellschaft“. Alle diese Benennungen bezeichnen wichtige Aspekte moderner Gesellschaft(en) und können mehr oder minder gute Gründe für ihre Charakterisierungen anführen. Die Vielfalt der Bezeichnungen zeigt aber auch die Schwierigkeiten, die Soziologen haben, ihren Gegenstand „auf den Begriff" zu bringen.
Erwerbsgesellschaft im Wandel: Arbeit, Arbeitswelten und Arbeitsbeziehungen
Autor: Minssen
Die Arbeitsgesellschaft befindet sich im Umbruch. Plakative Beschreibungen wie „das Ende der Arbeitsgesellschaft“, das „Ende des Normalarbeitsverhältnisses“ oder der „Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft“ kennzeichnen die Debatte um die Frage, wie die Arbeitsgesellschaft heute aussieht und morgen aussehen wird. Ungeachtet dessen, mit welchen Begriffen dieser Wandel zu beschreiben ist und wie dramatisch die Veränderungen im Einzelnen zu beurteilen sind, sicher ist, dass tiefgreifende Veränderungen die Arbeitsgesellschaft ergriffen haben und das Ergebnis dieser Entwicklungen noch nicht abzusehen ist.
0847 – Modul 25607
Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft
Modul-Nummer | 08470 - 08472 - 08474 - 08475 |
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Enthaltende Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Emile Durkheim
Autorin: Delitz
Ehemalige Original-Nummer: 03628
Der vorliegende Kurs führt zunächst basal in die durkheimsche Perspektive ein und bettet diese in unterschiedliche soziale und historische Kontexte. Es folgt eine Beschäftigung der Frage nach der Aktualität und den möglichen Anschlüssen seiner Theorie in verschiedenen anderen soziologischen Theorierichtungen.Des Weiteren erläutert der Kurs die von Durkheim in ganz grundlegender Weise für die Soziologie formulierten Gegenstände und Aufgabenstellungen. In Auseinandersetzung mit seinen Werken zu den „Regeln der soziologischen Methode“ und zum „Selbstmord“ wird in die methodischen Begriffe und die analytische Herangehensweise der Soziologie nach Durkheim eingeführt. Die gesellschaftstheoretischen Vorstellungen und die Fundierung von Gesellschaft in Kultur und Religion werden anhand von Durkheims Arbeiten zur Teilung der sozialen Arbeit, zur Moral- und Erziehungssoziologie sowie zu den elementaren Formen des religiösen Lebens präsentiert.
Georg Simmel
Autor: Junge
Ehemalige Original-Nummer: 03629
Die Lerneinheit thematisiert neben einer historischen und systematischen Einordnung Simmels in den Kanon der soziologischen Theorien vor allem die Frage, was nach Simmel Gegenstand und Methode der Soziologie sein soll. Simmels Grundlegung der Disziplin als einer Wissenschaft von den Formen der Wechselwirkung und der Vergesellschaftung werden behandelt. Die Lerneinheit führt zudem in Simmels Überlegungen zur gesellschaftlichen Entwicklung als einem Prozess sozialer Differenzierung sowie in seine kulturanalytischen Konzepte anhand der Werke zur Geldwirtschaft und zur Großstadt ein.
Einführung in die protestantische Ethik Max Webers
Autor: Guttandin
Ehemalige Original-Nummer: 03611
Der Kurs schildert das gesellschaftstheoretische Werk Max Webers, in dem die verschlungene Beziehung zwischen religiös inspirierter alltäglicher Lebensführung und Entstehung des Kapitalismus aufgezeigt wird. Die von Weber entwickelte These, dass der asketische Protestantismus dem modernen Kapitalismus zum Durchbruch verholfen hat, und dass der Kapitalismus mithin kulturell und nicht nur in politischen oder ökonomischen Bedingungen fundiert ist und als Hauptmerkmal der modernen Gesellschaft und ihrer Entwicklung betrachtet werden muss, wird im Kurs kritisch besprochen.
Norbert Elias
Autorin: Treibel
Ehemalige Original-Nummer: 3612
Die Lerneinheit führt in das Werk von Norbert Elias ein, indem die für diesen Klassiker zentralen Begriffe wie „Figuration“ und „soziale Prozesse“ sowie die Leitmotive seiner „Menschenwissenschaft“ behandelt werden. Das Elias’sche Verständnis von Kultur als „Zivilisierung“ wird anhand von Themen wie Höflichkeit, Tischsitten und Umgang mit dem eigenen Körper dargestellt, und es werden seine Überlegungen zur gesellschaftlichen Entwicklung im „Prozess der Zivilisation“ geschildert. Darüber hinaus werden exemplarische Einblicke in Arbeitsfelder der Elias’schen Soziologie wie ‚Zeit‘, ‚Sterben‘, ‚Etablierte und Außenseiter‘ gegeben.
0729 – 26607 Mastermodul/Modul E2 Empirische Studien zu sozialen Lebensformen
Modul-Nummer | 07292 - 07295 |
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Enthaltende Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Vom Fall zur Theorie. Auf dem Pfad der rekonstruktiven Sozialforschung
Autorin: Funcke
In der Regel beginnt eine Forschung mit einer Forschungsfrage, die sich daraus ergibt, dass ein Forscher sich über etwas wundert oder dass aus anderen Gründen seine Neugier geweckt wird. Dies kann eine Verwunderung über ein beobachtetes Phänomen sein oder eine Verwunderung über eine wissenschaftliche Strittigkeit oder die Neugier darauf, ob eine entwickelte Theorie auch andere Phänomene erklären kann als diejenigen, zu deren Erklärung sie entwickelt wurde.
Der Studienbrief beschreibt zunächst den Pfad, den rekonstruktive Forschung in der Regel beschreitet. Dabei ergibt sich Erläuterungsbedarf, der einerseits durch Hinweise auf die Beiträge, die diesen Studienbrief ausmachen, andererseits durch eine ausführliche Widmung konsitutionstheoretischer, methodologischer und methodischer Fragen befriedigt werden soll.
Die gleichgeschlechtliche Inseminationsfamilie. Ein Fall von Familie
Autorin: Funcke
Dass wir es im Bereich der Familie mit einem Strukturwandel zu tun haben, wird wohl keiner mehr bestreiten. Seit den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, dem sogenannten „Golden Age of Marriage“, einer Zeit, in der die bürgerliche Familie die weitverbreitetste Lebensform war (verheiratet, Kind, Mann berufstätig, Frau Hausfrau und Mutter), ist ein Wiederanstieg bzw. eine „Wiederkehr einer Vielfalt“ zu beobachten. Denn in Stief-, Patchwork-, Adoptiv- und Pflegefamilien, in denen Kinder heute zunehmend aufwachsen, sind Kinder auch in den früheren Jahrhunderten groß geworden.
Wirklich ‚neu‘ sind im Vergleich zu den früheren Jahrhunderten allerdings die Familienformen, die mit Hilfe reproduktionstechnischer Maßnahmen zunehmend entstehen und bei denen infolge dieser Techniken nicht immer ganz klar ist, wer eigentlich Vater und Mutter ist; man denke neben den an durch Insemination mit einer Fremdsamenspende gezeugten Kinder, an Familien, die durch eine Embryonen- oder Eizellspende entstehen oder an Kinder, die durch eine Leihmutter zur Welt kommen.
Die gleichgeschlechtliche Inseminationsfamilie ist, dies soll in diesem Studienbrief herausgearbeitet werden, ein Fall der Institution „Familie“. Sie ist eine zeittypische Ausprägung der Kernfamilie des 21. Jahrhundert.
So ein Theater?!? Eine fallrekonstruktive Studie zum Theater in einer psychiatrischen Einrichtung
Autorin: Köhler
Theater zu spielen in einem Umfeld, das eigentlich gar nichts mit Kunst zu tun hat, erscheint auf den ersten Blick als ein merkwürdiges Unterfangen. Während die Psychiatrie eher assoziiert wird mit Krankheit, Abweichung, Medikamenten und Ärzt*innen, ist das Theater als Kunstform einem Bereich zugehörig, der nach eigenen Regeln funktioniert.
Wenn es nun psychiatrische Einrichtungen gibt, welche das Theaterspielen in ihr Behandlungsrepertoire aufgenommen haben, so stellt sich die Frage, wie kommen sie auf die Idee, eine so anspruchsvolle und Energie abverlangende Tätigkeit zu praktizieren? Wie begegnen sie der Zumutung und dem Zutrauen? Wie gestalten sie diese eigentümliche Verbindung von Theater und Psychiatrie? Diese Fragen waren leitend bei der Entwicklung der Studie, welche in diesem Studienbrief als Beispiel dafür fungieren soll, wie eine am Fall orientierte Forschungsarbeit angelegt und durchgeführt werden kann.
Klinische Soziologie. Ein Ansatz für absure Helden und Helden des Absurden
Autor: Hildenbrand
Das Ziel des Autors ist es, Soziologen von Anfang an die Soziologie aus der Perspektive von gesellschaftlich Handelnden nahe zu bringen. Im ersten Teil lokalisiert er die Klinische Soziologie in der theoretischen soziologischen Diskussion und bemühe sich, überall, wo es möglich ist, Beispiele aus seiner Praxis als Klinischer Soziologe einzustreuen.
Im zweiten Teil konzentriert er sich auf seine Praxis als klinischer Soziologe. Dabei beschränkt er sich auf eigene Erfahrungen, die aus seiner Berufstätigkeit in psychiatrischen Einrichtungen vor und nach der Promotion resultieren.
Der Studienbrief ist durchzogen von Beispielen, die zeigen, wie „ich als Soziologe das mir begegnende Alltagsleben verstehend zu durchdringen versuche und der Frage nachgehe, welcher soziologisch informierte Beitrag zu leisten wäre, damit die Dinge besser laufen. In den genannten Beispielen führen diese Fragen mitunter auch zu Antworten.“ (Hildenbrand, Bruno: Klinische Soziologie. Vorwort. Zweite, aktualisierte und erweiterte Ausgabe des Studienbriefs, 2018.)
0734 – 26608 Mastermodul/Modul E5 Reziprozität und Sozialität
Modul-Nummer | 07342 - 07345 |
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Enthaltende Kurse |
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ECTS | 15 Credit Points |
Reziprozität. Annäherung an eine Grujndlegung der Kultur- und Sozialwissenschaften
Autor: Hildenbrand
Die Sache der Reziprozität findet sich in alltäglichen Phänomenen wie dem des Grüßens und des Sich-Verabschiedens, des Dankens und des Schenkens. Überall dort und in vielen weiteren Phänomenen erkennen die Akteure sich wechselseitig als Personen an. Um die Sache der Reziprozität auf den Begriff zu bringen, wird ihr zunächst exemplarisch nachgespürt, indem Protokolle dieser alltäglichen Phänomene mit der Objektiven Hermeneutik analysiert werden. So wird ein erster Begriff struktureller Reziprozität entwickelt.
Lebenslauf und Sozialsation
Autor: Hildenbrand
Der Studienbrief widmet sich zwei wichtigen mikrosoziologischen Forschungszweigen: der Soziologie des Lebenslaufs und der Sozialisationsforschung. Zudem geht er den Verbindungen zwischen beiden Sachverhalten nach. Im ersten Teil werden klassische und einflussreiche Studien der Lebenslaufforschung vorgestellt. Außerdem wird das begriffliche Repertoire der Lebenslaufsoziologie, die Relevanz des Lebenslaufkonzepts für die Analyse sozialen Wandels und die Perspektive der Sozialisationsforschung – ebenfalls mit Bezug auf den Lebenslauf – argumentativ entfaltet. Der erste Teil bietet somit das begriffliche und theoretische Grundgerüst.
Im zweiten Teil werden die grundlegenden methodischen Perspektiven (qualitativ, quantitativ) und ihre offenen Fragen anhand beispielhafter Studien vorgestellt. Lebensläufe können dabei als Abfolge von sozialen Positionierungen und als Sozialisations-Geschichte individueller Erfahrungen rekonstruiert werden.
Der dritte Teil behandelt aktuelle Herausforderungen der Lebenslauf- und Sozialisationsforschung, z. B. die Bedeutung einer Lebenslauf- und Sozialisationsperspektive für moderne Bildungsprozesse oder den Einfluss von Medien und Computertechnik auf Sozialisation. Abschließend wird ein sozialtheoretisches Grundkonzept zur Integration von Lebenslauf- und Sozialisationsforschung skizziert, das als Ausgangspunkt einer Soziologie der modernen Subjektivität fungieren kann.
Rekonstruktive Paar- und Familienforschung
Autor: Hildenbrand
„Rekonstruktive Paar- und Familienforschung“ flankiert im Mastermodul „Reziprozität und Sozialisation“ die anderen Lerneinheiten und stellt zu diesen eine sinnvolle Ergänzung dar, da hier für die Studierenden am Beispiel einer konkreten Forschungspraxis, die in den Beiträgen auf ganz unterschiedliche Weise dokumentiert und zur Anschauung gebracht ist, nachvollzogen werden kann, was eine rekonstruktive Paar- und Familienforschung ausmacht.
Die Beiträge unterscheiden sich in ihrer jeweiligen Schwerpunktsetzung:
- Dem Prozess der methodischen Erschließung des Datenmaterials
- Der Darstellung von Forschungsergebnissen, ergebnisorientiert unter Verwendung von Beispielen
- Der Herausstellung methodologischer Aspekte und ihrer forschungsbezogenen Diskussion