Prof. Dr. Yves Robinson Kruse-Becher

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Institutionelle Anbindung

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Lehrstuhl für Angewandte Statistik

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Forschungsinteressen

(im Themenbereich des Forschungsschwerpunktes)

1) Spekulative Preisblasen im EU-Emissionshandelssystem

Sind rasant ansteigende Marktpreise durch Nachfrage- bzw. Angebotsschocks erklärbar oder liegen spekulative Preisblasen vor? Diese verschiedenen Fälle implizieren sehr unterschiedliche politische Maßnahmen. Klassische ökonometrische Verfahren zur Diskriminierung dieser Fälle beruhen auf einem Vergleich von Preisen und dem unbeobachteten Fundamentalwert, dessen Messbarkeit eine große Hürde darstellt. Dies kann durch die Schätzung von Markterwartungen und Risikoprämien mittels Terminkontrakten gelöst werden.

2) Wirtschaftliche Integration des EU-Emissionshandelssystems mit globalen Energie- und Rohstoffmärkten

Der EU-Zertifikatehandel sollte, als eine geeignetes Maßnahme zur Milderung negativer externer Effekte durch den Klimawandel, einen hohen Grad an wirtschaftlicher Integration mit globalen Energie- und Rohstoffmärkten aufweisen. Insofern kann eine solche Analyse einen Teil der Entscheidungsgrundlage liefern, ob man dem Klimawandel mit einem Zertifikatehandel oder einer Steuer begegnet. In der empirischen Untersuchung sollen neueste ökonometrische Verfahren zur Marktintegration verwendet werden, die eine robuste und unverfälschte Analyse erlauben und nicht durch die Vernachlässigung struktureller Instabilitäten in den Marktpreisen verzerrt werden.

3) Modellierung von europäischen CO2-Emissionen

Mit Hilfe von hoch-dimensionalen und zeitlich disaggregierten Daten soll eine umfassende empirische Modellierung erfolgen. Daraus ermöglicht sich ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen relativ hochfrequenten ökonomischen Einflussgrößen und jährlich gemessenen Pro-Kopf Emissionen. Zudem sollen kurzfristige Prognosen der Emissionen in laufenden Kalenderjahren erstellt und fortlaufend aktualisiert werden. Diese Prognosen können im Rahmen der Evaluation des EU-Emissionshandelssystems genutzt werden, indem die Erwartungen bezüglich der Emissionen mit den Erwartungen zum Preis der CO2-Zertifkate verglichen werden.

Forschungsschwerpunkt E/U/N | 08.04.2024