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Forschung: Janine Fubel stellt Ihr Buch zum Ende des Konzentrationslagers Sachsenhausen 1945 in Oranienburg und Berlin vor

[03.11.2025]

Janine Fubel hat die letzten Monate eines der zentralen deutschen Konzentrationslager untersucht. Ihre Forschungsergebnisse sind in diesem Jahr im Göttinger Wallstein Verlag erschienen.


Foto: Wallstein Verlag

Zum achtzigjährigen Jubiläum des Kriegsendes in Deutschland erschien im Göttinger Wallstein-Verlag der Band „Krieg, Bewegung und extreme Gewalt. Die Auflösung des Konzentrationslagers Sachsenhausen 1945“. In diesem zeigt Janine Fubel auf, dass zu den Merkmalen des Kriegsendes in Deutschland eine regional befehligte und lokal organisierte Evakuierungspolitik gehörte. Am Beispiel Sachsenhausens hat Fubel das prozesshafte Evakuierungsgeschehen für einen der zentralen deutschen Konzentrationslagerkomplexe untersucht. Sie zeigt, wie die Lagerkommandantur bereits im Januar 1945 Evakuierungsmaßnahmen ergriff, bevor im April mit den Todesmärschen die endgültige Räumung einsetzte. Auf der Basis intensiver internationaler Recherchen und einem umfangreichen Quellenmaterial werden Organisation, Personal und Praktiken der Lagerauflösung und der Gewaltmärsche in einer bislang einzigartigen Dichte beschrieben und in den Kontext des Kriegsgeschehens gestellt. Die im Vernichtungskrieg »im Osten« gelernte Gewalt wurde am Ende in das Innere des Deutschen Reichs übertragen. Lagerpersonal, SS und Polizei, aber auch die lokale Bevölkerung setzten hier einen brutalen Räumungsprozess in Gang, der bis in die ersten Maitage andauerte und noch Tausende Opfer forderte.

Buchvorstellungen

4.12.2025 Stadtbibliothek Oranienburg (Flyer)

20.1.2026 Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Berlin