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Zwischen Mensch und Maschine: Ethik im Dialog
[09.09.2025]Prof. Takashi Kitano ist Experte für Technikethik und zu Gast am Forschungsschwerpunkt digitale_kultur. Was können Japan und Deutschland philosophisch voneinander lernen?
Neue Technik bringt Innovationen und bisweilen Fortschritte – gleichzeitig birgt sie oft auch Risiken und Gefahren. Diese Gemengelage zu analysieren und abzuwägen, das Für und Wider neuer Technologien philosophisch zu reflektieren, ist Aufgabe einer Technikethik. Zum Beispiel bringt ein Atomkraftwerk emissionsfreien Strom für tausende Haushalte und Fabriken; dennoch sind Umweltbelastungen durch radioaktiven Abfall und die Gefahren von Havarien enorm. Wie ist die Technologie angesichts dessen zu bewerten? Experte für solche philosophischen Fragen ist Prof. Dr. Takashi Kitano. In Toyota, Japans Automobilstadt, forscht er zu Technikethik und Technikphilosophie. Derzeit ist er zu Besuch an der FernUniversität in Hagen bei Prof. Dr. Thomas Bedorf, Philosoph und Mitglied des Sprecher:innen-Teams des Forschungsschwerpunkts digitale_kultur.
Schon seit langem hat Takashi Kitano eine enge Verbindung zu Deutschland: Von 2000 bis 2003 war er Stipendiat an der Ruhr-Universität Bochum. Hier widmete er sich vor allem der philosophischen Strömung der Phänomenologie – und lernte auch seinen befreundeten Kollegen Thomas Bedorf kennen. Seitdem ist er immer wieder für verschiedene Forschungsaufenthalte nach Deutschland zurückgekehrt.