Onlineveranstaltung

Lange Zeit schenkte die Geschichtswissenschaft „Behinderung“ und Menschen mit Behinderungen nur wenig Aufmerksamkeit. Die Disability History hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. Dieses seit den 2000er Jahren auch in Deutschland etablierte Feld geht von der Prämisse aus, dass „Behinderung“ eine historisch wandelbare Ungleichheitskategorie darstellt. Anhand der Geschichte der deutschen Teilung sollen in diesem Seminar Chancen und Herausforderungen dieses Ansatzes diskutiert werden. Dabei geht es einerseits darum, wie Menschen mit Behinderungen in der DDR und in der Bundesrepublik lebten. Andererseits werden methodologische Fragen erörtert, zum Beispiel, wie die Perspektiven derjenigen Menschen mit Behinderungen miteinbezogen werden können, die nur kaum oder gar keine (schriftlichen) Quellen hinterließen.