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Grundbegriffe der „Broligarchy“ / Workshop Grundbegriffe digitaler Kultur V
[18.12.2025]Gemeinsamer Workshop des FSP digitale_kultur und der GfM AG „Daten&Netzwerke“
05.-06. Februar 2026
- Immersive Collaboration Hub, Campus FernUni, Hagen
- Organisation: Thorben Mämecke (Hagen)
Spätestens seit der symbolisch zelebrierten Amalgamierung von Big Tech und Neurechten Regierung im Rahmen der Inauguration des aktuellen US-Präsidenten und den sich seither überschlagenden Ereignissen, entfaltet sich ein lebendiger öffentlicher Diskurs, der insbesondere den Neuheiten und Spezifika dieser kulturellen und politischen Wende Ausdruck verleihen will. In diesem Zuge entfaltet sich auch ein immer schwerer zu durchschauendes Geflecht aus Begriffen wie:
Rechts-Libertarismus, Techno-Libertarianismus, Ultra-Libertarianismus, Radikaler Libertarianismus, Cyberliberatismus, Nationaler Protektionismus, Neo-Kensianismus, Rechtspopulismus, Libertärer Autoritarismus, Autokratie, Extrastatecraft, Postdemokratie, Demokratischer Faschismus, Endzeit-Faschismus, Californian Ideology, Silicon Ideology, Digitaler Faschismus, Alt-Tech, Tech-Faschismus, Techno-Faschismus, Plattform-Neofaschismus, Digital Dictatorship, Crypto-Fascism, Crypto Bros, Paläokonservatismus, Transhumanism, Extropianism, Singularitarianism, Cosmism, Rationalist Ideology, Effective Altruism, Longtermism (TESCREAL), Surveillance Capitalism, Algocracy, Technocracy, Neo-Imperialismus, Effective Accelerationism, Dark Enlightenment, Manosphere, misogynes Inceltum, Gamer Gate, Fratriarchy, Broism, Neo-Reaktionismus, Absolutismus, Neo-Monarchismus, Neo-Feudalismus, Tech-Feudalismus, Techno-Feudalismus, Tech-Bros, Tech-Oligarchy und Broligarchy...
Mit diesem Workshop möchten wir die Begriffsarbeit aufnehmen und zusammenführen, die im Rahmen der Workshop-Reihe „Grundbegriffe digitaler Kultur“ des FSP und des Panels „Silicon Washington“ der Jahrestagung 2025 der Gesellschaft für Medienwissenschaften begonnen wurde. Dazu werden wir ausgewählte Begriffe über zwei halbe Tage hinweg diskutieren. Neben der Frage nach der Historizität und der analytischen und empirischen Tragfähigkeit der Begriffe und dem Verhältnis in dem sie zu grundlegenderen und bereits lang etablierten Begriffen wie Kapitalismus, Faschismus oder Patriarchat stehen, soll geklärt werden, welche Begriffe sich für progressive Gegenentwürfe eignen.Dabei steht die (selbst)kritische Frage im Vordergrund, wie über diese Themen geforscht werden kann, ohne Buzzwords der Neurechten zu reproduzieren und dadurch die mit ihnen einhergehende Diskursmacht unabsichtlich zu stärken. Dies unter anderem mit Blick auf die neurechten Versuche der theoretischen Inbesitznahme poststrukturalistischer und postmoderner Autoren wie Deleuze oder Lyotard. Hierzu haben wir im letzten Teil des Workshops Gelegenheit für eine gemeinsame moderierte Textanalyse.
Programm
Donnerstag, 5. Februar 2026
| 13:30 - 13:45 Uhr | Thorben Mämecke (Hagen): Begrüßung & Einführung |
| 13:45 - 14:30 Uhr | Laura Hille (Siegen): „Broligarchy“ |
| 14:45 - 15:30 Uhr | Armin Beverungen (Lüneburg): |
| 15:45 - 16:30 Uhr | Thomas Nyckel (Regensburg): |
| 16:30 - 17:00 Uhr | Kaffepause |
| 17:00 - 17:45 Uhr | Laura Niebling (Regensburg): |
| 18:00 - 18:45 Uhr | Felix Raczkowski (Bayreuth): |
Freitag, 6. Februar 2026
| 09:00 - 09:10 Uhr | Stacy Gillis & Gareth Longstaff (Newcastle): |
| 9:15 - 10:00 Uhr | Gerko Egert (Bochum): „Silicon Ideology“ |
| 10:15 - 11:00 Uhr | Jens Schröter (Bonn): „Surveillance Capitalism“ |
| 11:15 - 12:00 Uhr | Felix Hüttemann (Bonn): „Machinic Desire“ |
| 12:00 - 13:00 Uhr | Kritische Textdiskussion: Dietmar Dath & Philipp Theisohn (2023): Moderation: Marcus Burckhardt (Paderborn) |
Mehr Informationen gibt es hier