Modul 32721

International Trade and Economic Development (englischsprachiges Modul)

Warum dieses Modul?

hier die Antwort

Die aktuelle Krise zeigt die Schwächen einer global vernetzten Weltwirtschaft auf. Seit dem zweiten Weltkrieg wuchs der weltweite Güterhandel, eine Entwicklung, die besonders in den Daten für Deutschland sehr deutlich zum Vorschein kommt. Bis 2008 war Deutschland mit einem Exportvolumen von 984 Mrd. US-Dollar Exportweltmeister. Seit 2019 belegen nun China (Exportvolumen von 2.499,03 Mrd. US-Dollar) und die USA (Exportvolumen von 1.645,63 Mrd. US-Dollar) die vordersten Plätze. Die zunehmende Skepsis gegenüber dieser rasanten Entwicklung existiert nicht erst seit 2020. Letztendlich sind viele bedeutende Ereignisse der letzten Jahre in dieser rasanten Entwicklung begründet: Brexit, Trump und der Konflikt zwischen China und den USA wurden maßgeblich von der zunehmenden Globalisierung und den damit einhergehenden, negativen Begleiterscheinungen motiviert.

Doch warum handeln Ökonomien überhaupt, wenn damit vermeintlich vor allem negative Begleiterscheinungen in Verbindung gebracht werden können? Welche Faktoren determinieren das ökonomische Wachstum, gibt es Unterschiede zwischen Entwicklungsländern und bereits entwickelten Ökonomien? Welche Rolle spielt die Migration für die Entwicklung von Herkunfts- und Zielländern? Die akademische Antworten zu diesen Fragen sind komplex. Im Modul „International Trade and Economic Development“ werden zunächst Ansätze der klassischen Entwicklung- und Außenhandelsliteratur vorgestellt und diskutiert. Ökonomisches Wachstum und Globalisierung werden zunächst getrennt voneinander behandelt, um Interaktionseffekte zwischen diesen beiden Phänomene dann gemeinsam zu analysieren.

Wachstum wird durch institutionellen und technologischen Fortschritt getrieben. Der Außenhandel wiederum wird durch das Konzept des komparativen Kostenvorteils erklärt. Dieser sieht vor, dass Länder sich auf die Produktion von Gütern spezialisieren sollten, in denen sie möglichst effizient produzieren können. Der kostenminimierende Einsatz an Arbeit in Verbindung mit internationaler Arbeitsteilung führt dazu, dass sich alle Länder durch Handel besserstellen können. Dabei wird häufig davon ausgegangen, dass interindustrieller Handel vor allem zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern stattfindet. Schaut man sich jedoch die empirischen Daten einmal näher an, stellt man häufig fest, dass auch Länder mit gleichem Entwicklungsstand sehr viel Handel miteinander betreiben. Auch dieses Phänomen wird im Modul thematisiert.

Im Unterschied zum angebotenen Bachelormodul werden die verschiedenen Ansätze in diesem Modul sehr viel analytischer betrachtet.

Ein weiteres Kapitel des Studienbriefs beschäftigt sich dann mit dem Thema der Migration und ökonomische Implikationen auf Herkunfts- und Zielländer. Hierfür werden einige sehr komplexe Ansätze besprochen.

Im letzten Teil des Moduls werden dann Wachstums- und Handelsmodelle verbunden, um mögliche Interaktionseffekte zu analysieren.

Insgesamt versuchen wir in diesem Modul ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Empirie und Theorie herzustellen. Angewandte Fallbeispiele werden anhand von empirischen Daten veranschaulicht. Diese empirischen Anwendungen sollen die Validität der Modelle unterstützen und ihre Stärken und Schwächen aufzeigen. Es werden also nicht nur Kenntnisse in der theoretischen Modellbildung und der empirischen Analyse vermittelt, es wird auch auf den kritischen Umgang mit den jeweils zum Einsatz kommenden Analysetools geachtet. Diese Kenntnisse sollen die Modulteilnehmenden in die Lage versetzen, solche Tools in Seminar- und Abschlussarbeiten anwenden und hinterfragen zu können.

Eine weitere Besonderheit ist die Modulsprache. Alle Materialien sind zwar in englischer Sprache verfasst, jedoch werden die Inhalte in digitalen Zusatzangeboten auch auf Deutsch erklärt. Studierende sollen langsam an die Wissenschaftssprache Englisch herangeführt werden und ein Gefühl für die einschlägigen Fachtermini in den akademischen Aufsätzen der Volkswirtschaftslehre bekommen.

 

Allgemeine Informationen

Foto: Witthaya Prasongsin/Moment/Getty Images

Betreuender Lehrstuhl

Einsendearbeiten

Die während des Semesters zu bearbeitenden Einsendearbeiten dieses Moduls stehen zu Beginn des Semesters innerhalb der Moodle-Lernumgebung bereit. Sie werden online bearbeitet oder erfordern das Hochladen einer Lösungsdatei.

Modul in den Studiengängen

  • M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
  • M.Sc. Volkswirtschaft
  • M.Sc. Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur/‑innen und Naturwissenschaftler/‑innen
  • Akademiestudium

Prüfung

Das Modul schließt am Ende des Semesters mit einer mündlichen Prüfung ab.

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Informationen für Studierende

Foto: Westend61/Getty Images

Virtuelle Betreuung

Einsendearbeiten

Mindestens eine von zwei Einsendearbeiten, die in der Moodle-Lernumgebung bereitgestellt wird, muss erfolgreich bearbeitet werden, um die Teilnahmeberechtigung für die Prüfung zu erlangen.

Wintersemester 2023/24

Sommersemester 2024

Prüfung

Das Modul schließt am Ende des Semesters mit einer mündlichen Prüfung ab.

Wintersemester 2023/24

Prüfungstermine:
Mi., 20.12.2023
​​​​​​Anmeldezeitraum: 15.11. bis 30.11.2023

und
Mi., 20.03.2024
Anmeldezeitraum: 15.02. bis 29.02.2024

Prüfungsform: mündliche Prüfung
Prüfer: Schwanebeck

Sommersemester 2024

Prüfungstermine:
Mi., 19.06.2024
​​​​​​Anmeldezeitraum: 15.05. bis 31.05.2024

und
Mi., 18.09.2024
Anmeldezeitraum: 15.08. bis 31.08.2024

Prüfungsform: mündliche Prüfung
Prüfer: Schwanebeck

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Fachstudienberatung

Bei Fragen zum Studium hilft Ihnen die Fachstudienberatung unserer Fakultät gerne weiter.

* Dieser Link führt zu einem Angebot, das nur Belegerinnen und Belegern zugänglich ist, die im aktuellen Semester als eingeschriebene Studierende das Modul belegt bzw. gebucht haben.

Redaktion | 23.10.2023