Stereotype Threat
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Einfluss von leistungsbezogenen Stereotypen auf den Studienerfolg und die soziale Eingebundenheit von nicht-traditionellen Studierenden in der digitalen Hochschullehre.
Das Projekt ist Teil der Nachwuchsgruppe „Stereotype Threat“ am Forschungsschwerpunkt D²L² der FernUniversität in Hagen.
Projektleitung: Dr. Laura Froehlich
Laufzeit: April 2021 – Juni 2024
Das digitale Fernstudium birgt Chancen für nicht-traditionelle Studierende (z.B. Studierende mit Migrationshintergrund, ältere oder berufstätige Studierende). Jedoch können digitale Lehr-Lern-Settings auch zusätzliche Herausforderungen für nicht-traditionelle Studierende darstellen, da soziale Gruppenzugehörigkeiten (z.B. Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund) besonders im Vordergrund stehen. Das Projekt untersucht den Einfluss von Stereotypen (generalisierte Eigenschaftszuschreibungen) über verschiedene Gruppen nicht-traditioneller Studierender auf ihren Studienerfolg, ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre soziale Eingebundenheit.
Sozialpsychologische Forschung hat gezeigt, dass negative leistungsbezogene Stereotype die Testleistungen, den Studienerfolg, das Lernen und die soziale Eingebundenheit von negativ stereotypisierten Studierendengruppen beeinflussen können. Die Stereotype verhindern also, dass die betroffenen Studierenden ihr intellektuelles Potential ausschöpfen. Dieser Effekt wird Stereotype Threat (Bedrohung durch Stereotype) genannt. Das Projekt untersucht erstmals den Einfluss von Stereotype Threat für nicht-traditionelle Studierende in der digitalen Fernlehre. In einem zweiten Schritt werden zwei Interventionen getestet, die nicht-traditionelle Studierende dabei unterstützen sollen, sich an der Universität zugehörig zu fühlen. Das Projekt soll dazu beitragen, dass die Interventionen in Zukunft adaptiv eingesetzt werden können, um Stereotype Threat als Hürde für nicht-traditionelle Studierende in der digitalen Hochschullehre zu reduzieren.
Mitarbeitende
- Dr. Laura Froehlich (Nachwuchsgruppenleitung)
- Nathalie Bick (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
- Melanie Mroz (studentische Hilfskraft)