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CATALPA Lecture Series: Was haben Knowledge Graphs mit dem Mathekurs zu tun?

[04.09.2025]

Die CATALPA Lecture Series startete mit einem hochschulöffentlichen Gastvortrag von Peter Reimann, University of Sydney. Das Thema: "Auf dem Weg zu einer Infrastruktur für Wissensmobilisierung".


Peter Reimann Foto: Privat

Einblicke in die Wissenschaft von internationalen Kolleg*innen und Anlass zum Austausch - das ist das Ziel der neuen Reihe "CATALPA Lecture Series". Den Auftakt machte Prof. Dr. Peter Reimann. Er startete seinen Vortrag mit der wenig erfreulichen Botschaft für Forschende: Lehrer*innen lesen (fast) keine wissenschaftlichen Paper. Eigentlich wenig verwunderlich, überlegt man sich, wie viel Zeit hierfür im normalen Lehrbetrieb bleibt. Seine These: Es liegt (zumindest auch) an den Tools der Wissensvermittlung.

Was wäre wenn …?

Was wäre also, wenn es statt Paper zu lesen, die Möglichkeit gäbe, sich sehr zielgerichtet z.B. nur über gewisse Studienergebnisse oder Thesen zu informieren? Wenn man, wie auf einer Landkarte, direkt zu dem Punkt navigieren könnte, der genau in dem Moment für mich relevant ist? Eine solche Landkarte könnten sogenannte Knowledge Graphs sein. Sie speisen sich zum Beispiel aus semantisch aufbereiteten Papern und ermöglichen es, Maschinen semantische Zusammenhänge zwischen verschiedenen Informationen zu verstehen und zu verarbeiten. So lässt sich Wissen in einer strukturierten Form darstellen und perspektivisch dann etwa auch mittel Chat-Bot reliabel abrufen. So aufbereitet könnte Forschungswissen direkt etwa für Unterrichtsvorbereitungen einen Mehrwert bieten und würde einen Weg zu den Nutzenden finden.

Über Prof. Reimann

Reimann ist Professor an der Sydney School of Education and Social Work, und Co-Director des Centre for Research on Learning and Innovation (CRLI). Er gilt als eine der führenden Stimme im Bereich der Bildungstechnologie. Seine Forschung beschäftigt sich mit der Schnittstelle zwischen Kognitionswissenschaft und Lerntechnologien. Dabei konzentriert er sich besonders darauf, wie digitale Umgebungen komplexes Lernen und gemeinsames Wissen ermöglichen und untersucht, wie sie komplexes Lernen, den Aufbau gemeinsamen Wissens und Innovationen in der Lehrpraxis unterstützen können.

2. Termin der Lecture Series am 21. Januar mit Prof. Dr. Tanja Käser

Auch der zweite Termin der Lecture Series steht bereits fest und kann vorgemerkt werden: Für den 21. Januar 2026 ab 16 Uhr hat das neue CATALPA-Beiratsmitglied Prof. Dr. Tanja Käser für einen Vortrag zugesagt. Sie ist Assistant Professor mit Tenure Track an der EPFL School of Computer and Communication Sciences (IC) in Lausanne und leitet dort das ML4ED-Labor (Machine Learning for Education Laboratory). Ihre Forschung liegt an der Schnittstelle von maschinellem Lernen, Data Mining und Bildung. Sie interessiert sich besonders für die Erstellung genauer Modelle des menschlichen Verhaltens und Lernens.

Sandra Kirschbaum | 25.09.2025