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Erstmals Ruf für Forscherin aus CATALPA heraus

[07.08.2023]

CATALPA-Mitglied Andrea Horbach ist seit April Juniorprofessorin für Digitale Geisteswissenschaften an der Universität Hildesheim. Sie ist damit die erste, die aus dem Forschungszentrum heraus einen Ruf erhält. Nach wenigen Wochen des Einfindens arbeitet die Forscherin bereits an neuen Projektideen. CATALPA bleibt die Computerlinguistin weiterhin als Leiterin der Nachwuchsgruppe EduNLP erhalten.


Andrea Horbach Foto: Henrik Schipper

CATALPA-Mitglied Andrea Horbach ist seit April Juniorprofessorin für Digitale Geisteswissenschaften an der Universität Hildesheim. Sie ist damit die erste, die aus dem Forschungszentrum heraus einen Ruf erhält. Nach wenigen Wochen des Einfindens arbeitet die Forscherin bereits an neuen Projektideen. Dem Forschungszentrum CATALPA bleibt die Computerlinguistin weiterhin als Leiterin der Nachwuchsgruppe EduNLP erhalten. Im Gespräch erzählt sie von den ersten Monaten im neuen Job.

Sandra Kirschbaum: Neue Stadt, neue Aufgaben – wie geht es dir mit der neuen Position, liebe Andrea?

Andrea Horbach: Ich stecke tatsächlich noch mitten in der Einarbeitungs- und Aufbauarbeit. Im letzten Semester habe ich meine erste Lehrveranstaltung hier in Hildesheim zum Thema KI für Bildungsanwendungen gehalten, jetzt gerade bereite ich das neue Semester vor, bin zusätzlich auf der Suche nach Hilfskräften und Abschlussarbeiten und habe bereits eine Doktorandin eingestellt. Zum 15. September startet sie. Mit neuen Mitarbeiter:innen an Bord kann ich dann meine Forschungsarbeit im Rahmen der Professur genauer planen.

Sandra Kirschbaum: Wie bist du mit deiner Spezialisierung denn in der Universität Hildesheim eingebettet?

Andrea Horbach: Hildesheim ist eine ehemalige pädagogische Hochschule und heute noch wichtig in der Lehramtsausbildung. Am Institut für Informationswissenschaft & Sprachtechnologie und drüber hinaus gibt es für meine Forschung rund um das Thema EduNLP, also Educational Natural Language Processing, viele Anknüpfungspunkte. Mit meiner Kollegin Johanna Fleckstein, sie ist Juniorprofessorin für Digitales Lehren und Lernen am Institut für Erziehungswissenschaften, schaue ich gerade zum Beispiel, wie sich Verfahren, die wir zur automatischen Freitextbewertung von Texten aus dem Englischunterricht entwickelt haben, in die Anwendung für Schüler:innen bringen lassen.

Sandra Kirschbaum: Ändert der Fokus auf Schule statt Hochschulbildung etwas für deine Arbeit?

Andrea Horbach: Für die Schule spielen andere sprachliche Aspekte eine Rolle. Die Anforderungen sind anders, wenn Schüler:innen z.B. eine neue Fremdsprache lernen oder Studierende eine Aufgabe im Studium lösen müssen. Die Tools und Methoden, die wir nutzen, um solche Schreibaufgaben dann automatisch auszuwerten, sind aber dieselben.

Sandra Kirschbaum: Bevor du den Ruf nach Hildesheim erhalten hast, hast du die Nachwuchsgruppe EduNLP bei CATALPA geleitet und machst das als assoziierte Wissenschaftlerin auch weiterhin. Wie hat die Erfahrung dir geholfen?

Andrea Horbach: Die Erfahrung hat mir vor allem Sicherheit gegeben. Ich wusste, dass ich vieles von dem, was in der neuen Position von mir erwartet wird, bereits ausprobieren und erfolgreich umsetzen konnte. Ich habe zum Beispiel zuvor schon eine eigene Forschungsagenda erarbeitet oder Doktorandinnen betreut. Schön ist auch, dass sich durch den Wechsel keine „Delle“ bei meinem wissenschaftlichen Output ergeben hat. Denn durch meine Nachwuchsgruppenleitung und meine Zusammenarbeit mit der Gruppe von Torsten Zesch konnte ich auch weiterhin an Publikationen arbeiten. Und natürlich freut es mich persönlich, dass ich mit CATALPA verbunden bleibe, über die Nachwuchsgruppe hinaus auch beispielsweise im BMBF-Verbundprojekt KISS-PRO, in dem sowohl CATALPA als auch Hildesheim Partner sind. Durch die besondere Struktur des Forschungszentrums, das mit Assoziierungen und Kooperationen die Türen für Forschende offenhält, ist dies sehr gut möglich.