Gender in der Sprache

Umrisse von verschiedenen Menschen (Geschlecht, Alter, Körper) in Grün mit verschiedenen Tönen. Foto: FernUniversität
 

Drei Gründe, eine gender- und diversitätsbewusste Sprache zu verwenden:

  • Sichtbarkeit herstellen: Die Anwesenheit und die Leistungen aller Mitglieder der Universität anerkennen und auch sprachlich abbilden.
  • Alle ansprechen: Studierende und andere Mitglieder der Universität so adressieren, dass sich alle wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen.
  • Stereotype Darstellung und Diskriminierung vermeiden: Eine Sprache verwenden, die Menschen nicht verletzt, herabsetzt oder als „exotisch“ darstellt, sondern wertschätzt und anerkennt.

Darüber hinaus ist eine geschlechtergerechte Sprache, die alle Geschlechter mit einbezieht, im Landesgleichstellungsgesetz NRW verankert:

In der internen wie externen dienstlichen Kommunikation ist die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu beachten. § 4 Satz 2 LGG NRW


Sprache spielt im Alltag eine große Rolle. Sie ist – ob gesprochen, in Form von Texten oder als Körpersprache – die zentrale Kommunikationsform zur Vermittlung und Verständigung. Sprache stellt Beziehungen zwischen Personen her. Sie konstruiert Wirklichkeit, bildet die soziale Realität ab und prägt unsere Wahrnehmung. Sie transportiert Normen, Ideen und Vorstellungen und prägt so unser Bewusstsein. Dinge, für die wir Worte haben, können wir uns besser vorstellen. Wie Wirklichkeit beschrieben wird, z.B. eine Person oder ein Beruf, hat großen Einfluss darauf, wie wir diese Wirklichkeit wahrnehmen und was wir glauben, darin bewirken zu können.

Welche Bilder haben Sie vor Augen, wenn Sie Formulierungen wie "Tutoren gesucht" oder "talentierte Nachwuchswissenschaftler" lesen oder hören?

Sprache macht Geschlecht sichtbar bzw. unsichtbar. Soziale Ungleichheiten werden durch sie transparent, aber womöglich auch weiter tradiert. Ziel ist daher eine inklusive und neutrale Sprache, um möglichst alle Geschlechter mit einzubeziehen.

Gleichstellung | 22.02.2024