Gendersensible Sprache

Foto: FernUniversität

Die Handlungsempfehlungen zur geschlechtergerechten Sprache an der FernUniversität (PDF 200 KB) dient als Leitfaden, um Sprache im Hochschulalltag gerecht für alle Geschlechter zu gestalten. Durch Tipps und Vorschläge stellt sie eine Hilfestellung bei der Umsetzung von geschlechtergerechter Sprache dar.

Zur Wahrung der Barrierefreiheit, empfielht der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. die Verwendung von geschlechterneutralen Sprache oder dem Gender-Stern/Gender-Asterisk.

Weitere Informationen

In de Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung ,,Aus Politik und Zeitgeschichte" wird in der Themenbereich Geschlechtergerechte Sprache aufgeriffen. In sieben Beiträgen wird das Thema in verschiedenen Perspektiven und Ansätzen von den Autor*innen beleuchtet.

Genderbewusste Sprache

99 Sängerinnen und ein Sänger sind zusammen 100 Sänger

Luise F. Pusch, 1990

Wenn in gesprochener oder geschriebener Sprache ausschließlich die männliche Form (das generische Maskulinum) verwendet wird, entsteht bei Zuhörenden oft der Eindruck, dass es sich bei den beschriebenen Personen ausschließlich um Männer handelt.

Auch empirisch konnte belegt werden, dass die Vorstellung von Wirklichkeit, die durch die Verwendung des generischen Maskulinums erzeugt wird, Frauen nicht konsequent beinhaltet. Stefanowitsch 2011, VerveckenHannover 2015

Auf diese Weise werden Frauen - und deren Leistungen - nicht erkennbar, sondern nahezu unsichtbar. Im Hochschul- und Wissenschaftssystem ist eine eindeutige Nennung von Frauen besonders hinsichtlich deren Vorbildfunktion von Bedeutung.

Inter*, trans und nicht-binäre Personen erleben darüber hinaus an Hochschulen spezifische Hürden und Ausschlussmechanismen.

Im Rahmen des »Non-Binary Universities« - Projekts der Akademie der bildenden Künste Wien wurden zwei Broschüren veröffentlicht, die als Orientierungs- und Argumentationshilfen für Lehrende, Studierende und andere Hochschulangehörige dienen können:

https://www.akbild.ac.at/Portal/universitaet/uber-uns/frauenfoerderung-geschlechterforschung-diversitaet/non-binary-universities/NonBinaryUniversitiesVADEMEKUM_AkademiederbildendenKunsteWien_2019.pdf

https://www.akbild.ac.at/Portal/universitaet/uber-uns/frauenfoerderung-geschlechterforschung-diversitaet/non-binary-universities/non-binary-uni-accessible-300ppi.pdf

 

Genderbewusste Alternativen zum generischen Maskulinum

Es gibt nicht eine richtige Lösung für gender- und diversitätsbewusste Sprache.

Praktische Tipps erhalten Sie auf der Webseite des Projekt Genderleicht.

Auf unseren Seiten erfahren Sie außerdem, worauf Sie achten sollten und lernen verschiedene Möglichkeiten des kreativen Gebrauchs von Sprache kennen, die alle Adressierten benennt. Geschickte und inklusive Formulierungen zu finden hat auch viel mit Routine zu tun und fällt mit der Zeit immer leichter.

Zwei Möglichkeiten der gendersensiblen Sprache sind das Verwenden neutraler Sprache oder die Verwendung des Gender-Asterisk. Weitere Möglichkeiten finden Sie auf unseren Seiten zur Sprache im Studium.

  • Geschlechtsneutrale Bezeichnungen umfassen Sammelbezeichnungen oder geschlechtsneutrale Substantive; es besteht sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter.

    Singular:die Person, der Mensch

    Plural: die Personen, die Leute, die Menschen

  • Durch ein Gender-Asterisk „*“ wird deutlich gemacht, dass alle sozialen Identitäten und Geschlechter angesprochen sind und es symbolisiert zugleich, dass es vielfältige Möglichkeiten von Geschlecht gibt und diese auch wandelbar sind. Der Gender-Asterisk dient als Verweis, um auf alle nicht-binären Geschlechtsidentitäten hinzuweisen, die außerhalb des in Sprache bestehenden Konstrukts von Gender liegen.

    Der Gender-Asterisk ist durch die bessere Erkennbarkeit barrierefreier als die Alternativen des Doppelpunktes „:“ oder des Gender Gaps „_“ (Empfehlung des Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.):

    • Sehr geehrte*r Student*in
    • Schüler*innen;
    • Teilnehmer*innen
    • Professor*in; Dr.*in

Entnommen aus der Gender Toolbox der FU Berlin.

Version April 2018. Soweit nicht anders gekennzeichnet, ist dieses Werk unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz lizensiert.

Gleichstellung | 08.04.2024