Der Gendermonitor
Daten, Zahlen und Fakten zur Gleichstellungssituation
Auf diesen Seiten informieren wir Sie regelmäßig zu der Entwicklung der Gleichstellungssituation an der FernUniversität in Hagen. Grundlage dafür ist der jährlich erscheinende Gendermonitor, welcher gleichstellungsrelevante Daten und Zahlen an der FernUniversität bündelt.
Der Gendermonitor bietet einen umfassenden und anschaulichen Blick auf die Geschlechterverhältnisse an der FernUniversität - von den Studierenden, über die Mitarbeitenden bis hin zur Professor*innenschaft. Mit dem Gendermonitor möchten wir über die aktuelle Gleichstellungssituation informieren, für Geschlechter(un)gerechtigkeiten sensibilisieren und Denkanstöße für die Herstellung von Chancengleichheit geben.
Gerne möchten wir Sie auch dazu einladen, Rückmeldungen oder Anregungen zu geben und mit uns ins Gespräch zu kommen. Bei Fragen und Anmerkungen, kontaktieren Sie uns gerne:
E-Mail: sarah.oberkrome
Gendermonitor 2023
Der Gendermonitor 2023 wurde vor Kurzem veröffentlicht und stellt die Gleichstellungssituation des Jahres 2022 dar. Die zentralen Ergebnisse können Sie hier (PDF 4 MB) nachlesen.
Gendermonitor 2021
Der Gendermonitor 2021 (PDF 8 MB) wurde veröffentlicht und stellt die Gleichstellungssituation des Jahres 2020 dar. Die zentralen Ergebnisse können Sie unten nachlesen.
Gendermonitor 2020
Der zweite Gendermonitor 2020 (PDF 7 MB) wurde 2021 veröffentlicht und stellt die Gleichstellungssituation des Jahres 2019 dar. Zentrale Ergebnisse können Sie hier (PDF 214 KB) nachlesen.
Zentrale Ergebnisse der Gendermonitors 2019
Der erste Gendermonitor 2019 (PDF 6 MB) stellt die Gleichstellungssituation des Jahres 2018 dar. Zentrale Ergebnisse können Sie hier (PDF 171 KB) nachlesen.
Frauenanteile an der FernUniversität und "Leaky Pipeline"
Mit der Metapher der Leaky Pipeline („undichte Leitung“) wird das Phänomen bezeichnet, dass mit zunehmender Qualifikationsstufe im akademischen Bereich der Anteil von Frauen im Vergleich zu Männern abnimmt.
Es zeigt sich, dass der Einbruch der Frauenanteile auf den Zeitraum zwischen Studienabschluss und Promotion fällt. So schließen zwar viele Frauen mit einem Masterabschluss ihr Studium ab (51 %), Promotionsstudierende weisen jedoch nur einen Frauenanteil von 37 % auf. Dies hat sich seit 2019 nicht geändert. Bei den abgeschlossenen Promotionen ist der Frauenanteil sogar von 34 % auf 23 % gefallen, dies kann an der kleinen Grundgesamtheit liegen. Ebenfalls sind die 50 % Frauenanteil an den Habilitationen (von zuvor 33 % in 2019) auf die sehr geringe Grundgesamtheit an Habilitationen an der FernUniversität zurückzuführen. Erfreulicherweise hat sich jedoch der Anteil an Professorinnen um 1 Prozent seit 2019 auf 32 Prozent erhöht. Auf Ebene der Studierenden sind Frauen wie im Vorjahr fast ausgeglichen mit 47 Prozent vertreten und stellen sogar ganze 63 % der Bachelorabschlüsse. Bei den Promovierenden und abgeschlossenen Promotionen sind Frauen nach wie vor weitaus seltener vertreten, obwohl sie bei den Studienabschlüssen noch eine Mehrheit bildeten.
Das heißt, Frauen gehen auf dem Weg zur höchsten Qualifikationsstufe verloren. Um dem Effekt entgegen zu wirken, hat die FernUniversität Maßnahmen entwickelt, um Frauen bei ihrer Karriere in der Wissenschaft zu fördern. Dazu gehören etwa spezielle Frauennetzwerke, wie das Netzwerk Promovendinnen oder das Netzwerk Habilitandinnen, Mentoring für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Möglichkeiten zur finanziellen Förderung in der Postdoc-Phase und gezielte Fortbildungsangebote. Besonderes Augenmerk muss also auf der Promotionsphase liegen. Bereits weniger Frauen als Männer entscheiden sich zu einer Promotion. Und auch danach steigen viele Frauen aus der Wissenschaft aus.
Entwicklung bei den Promovierenden
An der FernUniversität promovieren insgesamt 37 Prozent Frauen (Abbildung 19), ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Im CEWS Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten nimmt die FernUniversität damit einen Platz in der Schlussgruppe ein, schneidet also im Vergleich nicht gut ab. Mit 67 Prozent promovieren anteilig die meisten Frauen an der Fakultät für Psychologie. Das sind acht Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Größere Schwankungen sind bei der Betrachtung der Promovierenden jedoch häufig auf insgesamt niedrige Zahlen zurück zu führen. Über den ausgeglichensten Frauenanteil an den Promovierenden verfügt die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, mit 46 Prozent. Dahinter folgt die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft mit 40 Prozent, 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hat einen Frauenanteil von 37 Prozent an den Promoviere den. Schlusslicht schließlich ist die Fakultät für Mathematik und Informatik mit einem Frauenanteil an den Promovierenden von 13 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.