Aktuelles

English

Von Finnland direkt an die Great Lakes

[01.10.2025]

Kamila Misiejuk reiste diesen Sommer im Rahmen ihres Projekts „Emerging Network Techniques to Model Educational Data” nach Finnland und in die USA, um die Zusammenarbeit mit internationalen Kolleg*innen zu vertiefen und neue Erkenntnisse voranzubringen.


Foto: Hardy Welsch

Kamila Misiejuk reiste diesen Sommer im Rahmen ihres Projekts „Emerging Network Techniques to Model Educational Data” nach Finnland und in die USA, um die Zusammenarbeit mit internationalen Kolleg*innen zu vertiefen und neue Erkenntnisse voranzubringen.

„Ich bin sehr dankbar für zwei tolle Aufenthalte. In Joensuu an der University of Eastern Finland habe ich vor allem genossen, dass ich völlig frei von Ablenkung mit wirklich inspirierenden Wissenschaftler*innen arbeiten konnte“, berichtet die Postdoktorandin.

An der UEF hat sie vor allem intensiv mit ihren beiden Projektpartner*innen Sonsoles López Pernas and Mohammed Saqr ein gemeinsames Forschungsvorhaben weiter vorangetrieben und nächste Schritte geplant. Die Forschenden beschäftigen sich intensiv mit Möglichkeiten, Lernprozesse mit Hilfe von Netzwerkanalysen besser sicht- und greifbar zu machen, damit letztlich Lehr-Lernumgebungen verbessert werden können. Außerdem geben Misiejuk und López Pernas demnächst zusammen ein Special Issue der Zeitschrift „Frontiers in Education” heraus, das sich mit generativer KI in der Bildung befasst. Aktuell läuft der Call for Papers.

Epistemic und Transition Network Analysis

Epistemic Network Analysis (ENA)

ENA ist eine Methode zur Identifizierung und Quantifizierung von Verbindungen in Daten. Sie ermöglicht es Wissenschaftler*innen, verschiedene Netzwerke miteinander zu vergleichen – visuell und durch zusammenfassende Statistiken.

Transition Network Analysis (TNA)

Diese Methode integriert eine Technik, die Prozesse mit Hilfe von digitalen Spuren als grafische Darstellung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen sichtbar macht.. So sollen Übergangs- und Veränderungsmuster in Lernprozess-Daten identifiziert und visualisiert werden.

Im Anschluss an die intensive Arbeitsphase in Finnland ging es für die CATALPA-Forscherin zum Epistemic Analytics Lab an der University of Wisconsin-Madison in den Vereinigten Staaten. Sie war Teil der 2025er Kohorte der Quantitative Ethnography Fellows. „Es hat mich sehr gefreut, dass ich dafür ausgewählt wurde und so am Summer Institute für die diesjährigen Fellows in Wisconsin teilnehmen konnte. Das war eine tolle Gelegenheit, mich mit inspirierenden Forschenden verschiedenster Disziplinen weltweit zu vernetzen“, so Misiejuk.

Während ihres Aufenthalts hatte sie vor allem Gelegenheit dazu, an Modellierungen zu den Dynamiken von kollaborativem Problemlösen zu arbeiten. „Mein Dank gilt hier Brendan Eagan, dem Associate Director for Partnerships and Community Engagement im Epistemic Analytics Lab”, erzählt sie. „Mit ihm konnte ich viele vertiefende Gespräche zur Epistemic Network Analysis führen und darüber, wie quantitative und qualitative Methoden sich gegenseitig ergänzen können."

Auch privat hatte die Hagener Forscherin viel Spaß bei den Aufenthalten. „Neben der Forschung weiß ich den warmen und offenherzigen Empfang sehr zu schätzen. Danke an die Kolleg*innen dafür, dass ihr mir die schöne Stadt Wisconsin, Ultimate Frisbee und die abwechslungsreiche amerikanische Esskultur gezeigt habt“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Sandra Kirschbaum | 01.10.2025