Veranstaltungsrückblick

  • Programmflyer (PDF 322 KB)

    • Podiumsgespräch zur Ausstellungseröffnung „Fernes Hagen. Kolonialismus und wir“ (15.05.-31.07.2024) mit Nora Häuser M.A. (Karlsruhe Postkolonial), Dr. Heiko Wegmann (Freiburg-postkolonial.de), Dr. Fabian Fechner und Barbara Schneider M.A. (Kuratoren der Ausstellung „Fernes Hagen. Kolonialismus und wir“) und Mariette Nicole Afi Amoussou M.A. (Meine Welt e.V.)
      Ferne Länder im Spiegel urbaner Lebenswelten: koloniale Spuren in Karlsruhe, Freiburg und Hagen [15.05.2024, hybrid]
      Die Kolonialgeschichte Europas steht in jüngster Zeit im Fokus der städtischen Erinnerungskulturen. In der Tat ist die Geschichte unserer Städte auf vielfältige Weise mit der deutschen Kolonialgeschichte verwoben. Dies gilt auch für Karlsruhe, Freiburg und Hagen, die auf den ersten Blick keine prominente Rolle im Kolonialismus spielten. An ihrem Beispiel zeigt die Veranstaltung die verborgenen kolonialen Spuren in der Stadtgeschichte und im heutigen Stadtbild auf, um für die „blinden Flecken“ in der städtischen Erinnerungskultur und im Selbstverständnis ihrer Bewohner beim Umgang mit dieser Vergangenheit zu sensibilisieren ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Erhard Korn –
      Helden für den Führer – Lehrkräfte und Schule im Nationalsozialismus [17.04.2024, hybrid]
      Im Anschluss an die Machtübernahme im Reich und den Ländern von Januar bis März 1933 betrieb die NSDAP umgehend eine tiefgreifende Neuausrichtung des Bildungswesens, die für die badischen Schulen am 29. Januar 1934 durch das „Gesetz für die Grund- und Hauptschule“ legalisiert wurde. Zum 90. Jahrestag der nationalsozialistischen Neuausrichtung der badischen Schulen durch das oben angesprochene Gesetz hinterfragte die Veranstaltung die Haltung der Lehrerschaft und ihrer Verbände zum Nationalsozialismus, wobei der badischen Region bzw. dem deutschen Südwesten ein besonderes Augenmerk galt ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Dr. Monika Pohl –
      Ludwig Marum und Ludwig Haas – Politiker jüdischer Herkunft und Vorkämpfer der Demokratie im deutschen Südwesten [10.04.2024, hybrid]
      Der bedeutende Beitrag jüdischer Menschen zu Literatur, Kunst und Wissenschaft in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik ist weithin bekannt, kaum dagegen ihre Leistungen auf dem Feld der Politik. In der Tat betraten nur sehr wenige Mitglieder der jüdischen Minderheit nach ihrer rechtlichen Gleichstellung aus Scheu vor antisemitischen Anfeindungen die öffentliche Bühne der Politik. Eine Ausnahme bildeten die beiden Rechtsanwälte jüdischer Herkunft Ludwig Marum (1882-1934) und Ludwig Haas (1875-1930) ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
  • Programmflyer (PDF 319 KB) / -plakat (PDF 2 MB)

    • Prof. Dr. Sabine Liebig –
      Zuwanderung als historischer Regelfall und aktuelle Herausforderung – Ohne Migration kein Karlsruhe

      Als der Karlsruher Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach 1715 seine Idee einer neuen Stadt in die Tat umsetzte, musste er dafür sorgen, dass Menschen zuwandern würden. Dies tat er einerseits durch verlockende Angebote, andererseits durch Zwang. Beim weiteren Auf- und Ausbau der Stadt spielte Zuwanderung bis in unsere jüngere Vergangenheit und Gegenwart hinein immer eine Rolle ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • PD Dr. Eva Ochs –
      Genormtes Leben? Beruf als Leitlinie autobiographischer Erzählungen im 19. Jahrhundert [14.06.2023, hybrid]
      Autobiographien sind diejenigen Sachbücher mit historischem Bezug, die sich bis heute am weitaus besten verkaufen. Sie scheinen einen unmittelbaren, persönlichen Zugang zu Geschichte zu versprechen und durch die Identifikation mit dem Verfasser oder der Verfasserin eine authentische Reise in die Vergangenheit zu ermöglichen. Bei dem Versuch, das Wirrwarr des gelebten Lebens zu einem zusammenhängenden Bild zu ordnen, werden vom Autor oder der Autorin oft instinktiv Glättungen und Umdeutungen der Lebenserzählung vorgenommen ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Podiumsgespräch mit Dr. Volker Steck und Dr. Markus Häfner –
      Das demokratische Gedächtnis: Karlsruher Ständehaus und Frankfurter Paulskirche als Erinnerungsorte der deutschen Demokratiegeschichte [10.05.2023, hybrid, an den Campusstandorten Karlsruhe und Frankfurt a.M.]

      Die Revolution von 1848/49 gilt als Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte. Insbesondere das radikaldemokratische Revolutionsgeschehen in Baden und die (verfassungs-)politische Arbeit der Frankfurter Nationalversammlung bestimmten maßgeblich nicht nur den Verlauf der Erhebungen, sondern auch die spätere Erinnerung daran. Im Karlsruher Ständehaus, dem bereits 1822 eröffneten ersten deutschen Parlamentsgebäude, und der Frankfurter Paulskirche als Sitz der verfassungsgebenden Nationalversammlung von 1848 verdichtet sich somit auf beispielgebende Weise das demokratiegeschichtliche Gedächtnis Deutschlands ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Dr. Ernst Otto Bräunche –
      Vom Preußendenkmal zur Straße der Demokratie – die badische Revolution von 1848/49 in der Erinnerungskultur der Stadt Karlsruhe [19.04.2023, hybrid]
      In größerem Umfang an die Badische Revolution von 1848/49 erinnert wurde in Baden und in Karlsruhe erst spät, nämlich im Jahr 1998 anlässlich des 150. Jubiläums dieses Meilensteins der deutschen Demokratiegeschichte. Immerhin war Karlsruhe 1849 für kurze Zeit Hauptstadt der einzigen Republik im Bereich des Deutschen Bundes ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Jens Rommel, Fachvortrag zur Eröffnung der Ausstellung im Regierungspräsidium Karlsruhe:
      Die Rosenburg – Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit [06.03.2023]

      Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung des Historikers Prof. Manfred Görtemaker und des Juristen Prof. Christoph Safferling hat seit 2012 im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) mit dem „Rosenburg-Projekt“ untersucht, wie das Justizministerium in den 1950er und 60er Jahren mit der NS-Vergangenheit seiner Mitarbeiter, den personellen und sachlichen Kontinuitäten, der Verfolgung von Verbrechen im Zusammenhang mit dem Holocaust sowie mit Amnestie und Verjährung umging ...
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Peter Knötzele –
      Die Römer in Karlsruhe – antike Spuren auf dem Gebiet einer jungen Stadt
      [15.02.2023, hybrid]
      Der Beginn der doch recht jungen Stadt Karlsruhe, die fern von Fluss- und Gebirgsrand liegt, führt zurück bis in das Jahr 1715, als im Hardtwald ein neues Schloss erbaut wurde. Während der Stadtkern frei von Spuren einer vorgeschichtlichen und römischen Vergangenheit ist, profitierten hingegen besonders die westlich gelegenen Stadtränder von ihrer Anbindung an die Alb und somit an den Rhein ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
  • Programmflyer (PDF 2 MB) (PDF 2 MB) /-plakat (PDF 2 MB) (PDF 2 MB)

    • Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer –

      Gelber Drache und Schwarzer Adler – China, Deutschland und 500 Jahre Ost-West-Beziehung [19.10.2022, hybrid]
      Am 11. Oktober 1972 erklärten Außenminister Walter Scheel und sein chinesischer Amtskollege Ji Pengfei in der Großen Halle des Volkes in Beijing die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China. Anlässlich des 50. Jahrestages dieser außenpolitischen Weichenstellung warf die Veranstaltung einen Blick auf die Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland, Europa und China seit der Zeit der europäischen Entdeckungsreisen ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung

    • Prof. Dr. Ewald Grothe –
      Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker: zwei frühliberale Wortführer im badischen Ständehaus [05.10.2022, hybrid]
      Die beiden Freiburger Professoren Karl von Rotteck (1775–1840) und Carl Theodor Welcker (1790–1869) zählen zu den wichtigsten liberalen Publizisten des frühen 19. Jahrhunderts. Anlässlich des 200. Jahrestages der Eröffnung des Karlsruher Ständehauses am 2. November 1822 beschäftigt sich die Veranstaltung mit der parlamentarischen Wirksamkeit von Rotteck und Welcker in der badischen Volksvertretung ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung

    • Prof. Dr. Bert Becker –
      Ein Land – zwei Systeme? Hongkong als Symbol von Konflikt und Begegnung in Ostasien in kolonialer Vergangenheit und globaler Gegenwart [06.07.2022, hybrid]
      Fast auf den Tag genau 25 Jahre nach dem „Handover“ Hongkongs an China am 1. Juli 1997 zog die Veranstaltung eine Halbzeitbilanz im bis 2047 veranschlagten Verfassungskompromiss zwischen Festlandchina und der Sonderverwaltungszone am Perlflussdelta. Auch die Kolonialgeschichte der ehemaligen britischen Kronkolonie und der besondere Anteil von Deutschen daran fand ausreichende Berücksichtigung ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Prof. Dr. Peter Brandt und Dr. Werner Daum –

      Wandel durch Annäherung? Zur Aktualität der „Alten Ostpolitik“ im Zeitalter der multipolaren Globalität – ein Autorengespräch mit Lesung [01.06.2022, hybrid]
      Mit ihrer „Neuen Ostpolitik“ leiteten Willy Brandt und Egon Bahr Anfang der 1960er Jahre einen „Wandel durch Annäherung“ gegenüber dem sog. Ostblock und der DDR ein, der auf längere Sicht den Weg zur deutschen Einheit ebnete. Anlässlich des 100. Geburtstags von Egon Bahr (18. März 1922) und des 50. Jahrestags der Ostverträge mit Polen und der Sowjetunion (3. Juni 1972) bot die Veranstaltung eine historische Einordnung und aktuelle Bewertung der damaligen Entspannungspolitik ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung

    • Prof. Dr. Thomas Sokoll –
      Max Weber, Karl Marx und der moderne Kapitalismus: eine historische Rekonstruktion [11.05.2022, hybrid]
      Max Weber (1864–1920) zählt zu den großen Universalgelehrten der klassischen Moderne, dem die Kultur- und Sozialwissenschaften zahlreiche bahnbrechende, brillante und tiefschürfende Arbeiten verdanken. Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1904/05, zweite Fassung 1920) ist nicht nur sein berühmtester, sondern auch sein historischster Text, der aber von der Historikerzunft weitgehend verworfen wurde. Doch inzwischen zeichnet sich eine Neubewertung ab, wie sie auch der Vortrag ausführlich unternahm ...
      Veranstaltungsbericht

    • Prof. Dr. Hans-Peter Becht –
      Das Karlsruher Ständehaus – Deutschlands erstes Parlamentsgebäude. Planung – Bau – Bedeutung [06.04.2022, hybrid]
      Das 1822 in der Karlsruher Ritterstraße eröffnete badische Ständehaus wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden – wenn es nicht am 27. September 1944 bei einem Luftangriff auf das Stadtzentrum zerstört worden wäre. Heute steht am historischen Ort wieder ein ‚Ständehaus‘, das außer durch seinen Namen auch durch ein Rondell an das charakteristischste äußere Merkmal seines Vorgängerbaues erinnert. Der Vortrag zeichnete Planung und Entstehung des markanten Gebäudes vor dem Hintergrund der spektakulären Entwicklung des badischen Parlamentarismus nach ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
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    • Prof. Dr. Peter Schiffauer –
      Das Bundesverfassungsgericht und das Recht der Europäischen Union: der gespannte Bogen ihrer 70-jährigen Erfolgsgeschichten [23.09.2021, online]
      Das Bundesverfassungsgericht ist Garant der grundlegenden Rechte der deutschen Verfassungsordnung, die für die europäische Integration ausdrücklich offen ist. In deren Verlauf entstand unter der Autorität des Europäischen Gerichtshofs eine selbständige, gegenüber den Rechts- und Verfassungsordnungen ihrer Mitgliedstaaten Vorrang beanspruchende überstaatliche Rechtsgemeinschaft. In Bezug auf das Recht der Europäischen Union ist damit ein Bogen zwischen der Rechtsprechungszuständigkeit des Europäischen Gerichtshofs und der des Bundesverfassungsgerichts gespannt ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Dr. Dirk Kuhlmann –
      Feindbild, Vorbild, Schlüssel: zur Wahrnehmung des Christentums und seiner Funktion in geschichts- und soziopolitischen Diskursen im heutigen China [15.09.2021, online]
      Bis heute wird das Christentum in der Volksrepublik China, auch in seinen offiziell anerkannten Formen, also der protestantischen und der katholischen Kirche, insbesondere unter den Aspekten „Identität“, „Zugehörigkeit“ sowie „Sinisierung“ und „Fremdheit“ betrachtet. Als ursprünglich „ausländische Religion“ konnte es in China dennoch erfolgreich Wurzeln schlagen und einheimische Strukturen sowie Glaubensformen entwickeln ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Prof. Dr. Peter Brandt und Dr. Werner Daum –
      Europas Verfassung in historischer Perspektive: die Ergebnisse eines Handbuch- und Editionsprojekts zur vergleichenden europäischen Verfassungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert [16.06.2021, online]
      Das im Zuge der europäischen Integration seit der Jahrtausendwende zu beobachtende Verfassungsgeschehen ist von augenscheinlichen Widersprüchen und Rückschlägen gekennzeichnet. Das konflikthafte Verhältnis zwischen nationalem und europäischem Bezugsrahmen wirft die Frage auf, ob es überhaupt eine spezifisch europäische Verfassungsstaatlichkeit gibt. Die Veranstaltung ging dieser Frage in historischer Perspektive nach ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Prof. Dr. Christoph Safferling –
      Die Rosenburg: das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit [29.04.2021]
      Zwischen 1949 und 1973 war die Rosenburg im Bonner Stadtteil Kessenich Sitz des Bundesministeriums der Justiz. Wie in vielen anderen Ministerien der jungen Bundesrepublik setzten dort zahlreiche ehemalige NS-Bedienstete ihre Karriere nahezu bruchlos fort. Seit 2012 hat eine Unabhängige Wissenschaftliche Kommission (UWK) die NS-Vergangenheit des Bundesjustizministeriums erforscht. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden im Herbst 2016 von Christoph Safferling und Manfred Görtemaker in der Studie „Die Akte Rosenburg“ veröffentlicht. Im Vortrag stellt Prof. Dr. Christoph Safferling die zentralen Ergebnisse dieser Forschung vor und führt in die Ausstellung ein ...
      - Eröffnungsveranstaltung und Ausstellung wurden aufgrund der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben ! -
    • Prof. Dr. Bernd Braun –
      Friedrich Eberts Platz in der deutschen Geschichte: eine Zwischenbilanz zum 150. Geburtstag [03.02.2021, online]
      Am 4. Februar 1871, also vor 150 Jahren, wurde Friedrich Ebert in Heidelberg geboren. Als Volksbeauftragter während der Novemberrevolution und als erster Reichspräsident des Deutschen Reiches war der Sozialdemokrat einer der wichtigsten Weichensteller für die erste deutsche Demokratie. Trotzdem war Ebert nie eine unumstrittene historische Persönlichkeit. Der Vortrag beleuchtete die Ursachen für diese Entwicklung und die unterschiedlichen Phasen der Beurteilung Friedrich Eberts in den letzten 100 Jahren ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Prof. Dr. Tobias Arand –
      Ein Karlsruher Akademieschüler ‚macht‘ Geschichte: Anton von Werner und der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 [20.01.2021, online]
      Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 verwies in vielerlei Hinsicht bereits auf die modernen Kriege des 20. Jahrhunderts. Schon während der Kämpfe begleitete ein Tross handverlesener Schriftsteller und Maler die deutschen Truppen, um hinterher in Wort und Bild die deutschen Siege preisen zu können. Anlässlich des 150. Jahrestages der deutschen Reichsgründung am 18. Januar 1871 rückte der Vortrag einen Maler in den Fokus, der ganz wesentlich dazu beigetragen hat, die Monate des Krieges rückwirkend in die gewünschten affirmativen Bildformate zu gießen und die Erinnerung an die Ereignisse bis heute zu prägen: Anton von Werner (1843 – 1915) wirkte als Schüler der Großherzoglichen Kunstschule zu Karlsruhe damals in der badischen Hauptstadt ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
  • Programmflyer (PDF 2 MB)/-plakat (PDF 2 MB)

    • apl. Prof. Dr. Norbert Franz –
      Populismus – Krisenphänomen der Moderne [21.10.2020, online]
      Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl ging apl. Prof. Dr. Norbert Franz (Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Luxembourg und Universität Trier) den Ursachen des Populismus in historischer Perspektive nach, um dann die neueren populistischen Strömungen zu thematisieren, wie sie anlässlich der US-Wahlen im November 2020 wieder ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rückten ...
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Detlef Fischer –
      70 Jahre Residenz des Rechts in Karlsruhe [15.07.2020, online]
      Am 26. Juli 1950 beschloss der Deutsche Bundestag nach einem wahren Abstimmungsmarathon die gesetzliche Regelung: Sitz des Bundesgerichtshofs ist Karlsruhe. In seinem Online-Vortrag veranschaulichte Dr. Detlev Fischers (Richter am Bundesgerichtshof a. D. und Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum e. V. Karlsruhe) den Entscheidungsprozess für den neuen Gerichtsstandort Karlsruhe und dessen Bedeutungsgewinn durch einige markante Gerichtsentscheidungen ...
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Stephan A. Glienke –
      NS-Justizverbrechen zwischen Aufarbeitung und Kaltem Krieg: Beispiele „ungesühnter Nazijustiz“ in Karlsruhe und anderswo im Musterländle [17.06.2020, online]

      Das „Dritte Reich“ hinterließ unsägliches menschliches Leid, eine zerstörte politische Kultur, Trümmerlandschaften und eine von jeglichen rechtsstaatlichen Grundsätzen entkleidete Justiz. Nach dem Ende des NS-Staates finden sich die ehemaligen NS-Juristen bald wieder in den Justizverwaltungen und an den Gerichten von Bund und Ländern. Fast unbemerkt waren sie in den Justizdienst zurückgekehrt. Mit Fokus auf der südwestdeutschen Region ging Dr. Stephan A. Glienke (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Regionale Zeitgeschichte und Public History, Europa-Universität Flensburg) den Spuren der Nazijustiz in der Nachkriegszeit nach ...
      Veranstaltungsbericht mit Aufzeichnung
    • Prof. Dr. Thomas Sokoll –
      Max Weber, Karl Marx und der moderne Kapitalismus: eine historische Rekonstruktion [10.06.2020]

      Max Weber (1864 – 1920) zählt zu den großen Universalgelehrten der klassischen Moderne. Anlässlich des 100. Jahrestages von Webers Tod würdigt Prof. Dr. Thomas Sokoll (Professor i.R. für Neuere Geschichte, FernUniversität in Hagen) dessen Werk, vor allem den großartigen Essay über die „Protestantische Ethik“ (1904-05/1920), als heute noch unverzichtbaren Baustein für eine Theorie des modernen Kapitalismus. Insbesondere die Auseinandersetzung Webers mit Karl Marx zeigt auf, dass sein idealtypisches Konzept des modernen Kapitalismus eine kongeniale Weiterentwicklung des von Marx vorgeschlagenen Modells darstellt. Insofern versteht sich der Vortrag auch als kleiner Nachtrag zum großen Marxjubiläum des Jahres 2018 ...
      - Die Veranstaltung musste aufgrund der Corona-Krise leider auf 2022 verschoben werden ! -
    • Prof. Dr. Manfred Görtemaker
      Die Rosenburg: das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit [28.05.2020]

      Zwischen 1949 und 1973 war die Rosenburg im Bonner Stadtteil Kessenich Sitz des Bundesministeriums der Justiz. Wie in vielen anderen Ministerien der jungen Bundesrepublik setzten dort zahlreiche ehemalige NS-Bedienstete ihre Karriere nahezu bruchlos fort. Seit 2012 hat eine Unabhängige Wissenschaftliche Kommission (UWK) die NS-Vergangenheit des Bundesjustizministeriums erforscht. In seinem Eröffnungsvortrag zur gleichnamigen Ausstellung im Regierungspräsidium Karlsruhe stellt Prof. Dr. Manfred Görtemaker (Emeritus der Professur für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Potsdam) die zentralen Ergebnisse dieser Forschung vor und führt in die Ausstellung ein ...
      - Eröffnungsveranstaltung und Ausstellung wurden aufgrund der Corona-Krise respektive auf 29.04. und 30.04.-30.06.2021 verschoben ! -
    • Brigitte und Gerhard Brändle
      Antifaschistischer Widerstand transnational: Menschen aus Baden in der französischen Résistance [05.02.2020]
      Vor 80 Jahren überfällt die Nazi-Wehrmacht die Benelux-Staaten und Frankreich. Damit geraten Menschen, die ab 1933 ihre Heimat in Baden verlassen mussten, bedroht wegen ihrer jüdischen Religionszugehörigkeit und/oder als NS-GegnerInnen, erneut in Gefahr. Sie müssen sich entscheiden: fliehen, sich verstecken oder sich dem Widerstand in Frankreich anschließen. Anlässlich des Deutsch-Französischen Tages widmeten sich Brigitte und Gerhard Brändle (Zeithistoriker Karlsruhe) mit ihrem Vortrag einem weitgehend unbekannten Kapitel in der Geschichte der Résistance – den badischen Akteuren im französischen Widerstand ...
      Veranstaltungsbericht
    • Harry Block
      Zum Schutz natürlicher Ressourcen und unserer Lebenswelt: vier Jahrzehnte grüner Kämpfe in Karlsruhe und in der Region [15.01.2020]
      Fast auf den Tag genau 40 Jahre nach der Gründung der Bundespartei „Die Grünen“ im Januar 1980 in Karlsruhe zog der Referent eine persönliche Bilanz der grünen Kämpfe in Stadt und Region, an denen er maßgeblich beteiligt war und immer noch beteiligt ist. Über ein Vierteljahrhundert gestaltete Harry Block (Vorstandsmitglied im BUND e.V. Mittlerer Oberrhein, BUND Karlsruhe) die Kommunalpolitik Karlsruhes mit, wobei er die Agenda der Umwelt- und Naturschutzbewegung in der Region – allen voran den Kampf gegen die Wiederaufarbeitungsanlage und den Schnellen Brüter im Kernforschungszentrum Karlsruhe sowie den Bau des zweiten Blocks im Atomkraftwerk Philippsburg – in entscheidender Weise mitbestimmte ...
      Veranstaltungsbericht
  • Jahresrückblick 2019 und programmatischer Ausblick auf 2020

    Programmflyer (PDF 3 MB)/-plakat (PDF 2 MB)

    • Prof. Dr. Jan Knopf
      Die kulturpolitische Sensation aus Karlsruhe: Eine Brecht-Ausgabe über die Mauer hinweg [13.11.2019]
      Zum 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls erinnerte die Veranstaltung an das »verdienstvollste deutsch-deutsche Buchunternehmen des geteilten Deutschlands« (Börsenblatt), das Prof. Dr. Jan Knopf, Professor für Literaturwissenschaft und Leiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) am KIT, als Grenzgänger zwischen Ost und West mit erarbeitete. Als maßgeblicher Mitinitiator dieses »Jahrhundertunternehmens« (NZZ) erzählte der Referent von einer Literatur-Geschichte, wie sie bisher nicht im Buche stand, von einem Polit-Thriller, dessen Ende – trotz Mauerfalls – noch immer offen ist ...
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Andreas Haratsch
      70 Jahre Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland: Die Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit einer provisorischen Verfassung [16.10.2019]

      Das Grundgesetz als vermeintliches Provisorium hat sich als äußerst beständig erwiesen. Es hat nicht nur die Wiedervereinigung überdauert, sondern sich auch im Übrigen gegenüber unterschiedlichen Herausforderungen als flexibel und anpassungsfähig gezeigt. Prof. Dr. Andreas Haratsch, Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie Völkerrecht und Direktor des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften an der FernUniversität in Hagen, machte in seinem Vortrag verständlich, wie sich das Grundgesetz in den letzten sieben Jahrzehnten zu einer lebendigen und atmenden Verfassung entwickelte
      Veranstaltungsbericht
    • Edgar Liebmann
      Zwischen „Friedensdiktat“ und „missglücktem Frieden“: Die deutsche Geschichtswissenschaft und der Versailler Vertrag [17.07.2019]

      Vor 100 Jahren, am 28. Juni 1919, wurde der Versailler Vertrag unterzeichnet, worauf sofort ein erbitterter Kampf gegen das Vertragswerk entbrannte, an dem auch die deutsche Geschichtswissenschaft maßgeblich beteiligt war. Im Zentrum des Vortrags von Edgar Liebmann (M.A., Dipl. Wirtsch.-Ing., Historisches Institut an der FernUniversität in Hagen) stand der Umgang mit dem Versailler Vertrag in den Jahren der Weimarer Republik und nach 1945, der am Beispiel der schillernden Persönlichkeit des Zeithistorikers Hans Herzfeld (1892-1982) besonders anschaulich wird
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Peter Pretsch
      Karlsruhe und Elsass-Lothringen seit 1871: Die Geschichte einer wechselhaften Nachbarschaft [10.04.2019]

      Begleitend zur Ausstellung im Karlsruher Stadtmuseum berichtete deren Kurator, Dr. Peter Pretsch (zugleich Leiter des Stadtmuseums) über die wechselhafte Geschichte der traditionsreichen Nachbarschaft zwischen Karlsruhe und Elsass-Lothringen von 1871 bis in die zweite Nachkriegszeit. Im Anschluss an diesen historischen Rückblick bilanzierte der Referent in Anlehnung an die Ausstellungsergebnisse die aktuelle Bedeutung des Elsass und Lothringens für Karlsruhe
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Detlev Fischer
      Erinnerung an die badische Revolution 1918/19: Der Karlsruher Jurist Eduard Dietz als Vater der badischen Verfassung vom 21. März 1919 [20.03.2019]

      Vor 100 Jahren beschloss die badische Nationalversammlung eine neue Verfassung für die aus der Revolution hervorgegangene Republik Baden. Im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Detlev Fischer, Richter am Bundesgerichtshof a. D. und Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum e. V. Karlsruhe, stand der Karlsruher Rechtsanwalt Eduard Dietz (1866-1940), der entscheidenden Anteil am erfolgreichen Abschluss der Verfassungsberatungen hatte
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Ewald Grothe
      Erinnerung an die badische Revolution 1918/19: Der Karlsruher Rechtsanwalt Ludwig Haas als badischer Innenminister [13.02.2019]

      Der badische Politiker und Karlsruher Rechtsanwalt Ludwig Haas (1875-1930) zählt zu den überzeugten Liberalen und aufrechten Demokraten, die den Weimarer Staat gegen seine Feinde von rechts und links entschieden verteidigten. Vom 10. November 1918 bis 1. April 1919 engagierte er sich als Innenminister des neu geschaffenen Freistaates Baden für republikanische Werte und demokratische Rechte. Anlässlich des 100. Jahrestages der badischen Revolution nahm der Vortrag von Prof. Dr. Ewald Grothe, Leiter des Archivs des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (Gummersbach), das Wirken Haas‘ als badischer Innenminister in Karlsruhe in den Blick, würdigte aber auch insgesamt das politische Leben eines maßgeblichen Akteurs in der Geschichte des südwestdeutschen Liberalismus
      Veranstaltungsbericht
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    • Dr. Ernst Otto Bräunche
      „... sie hatten noch die Frechheit zu weinen ...“ Die Verfolgung der Juden in Karlsruhe 1933 – 1945 [07.11.2018]

      Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernahmen, lebten in Karlsruhe 3.119 Juden, die sich nun einer bis dahin – trotz durchaus vorhandener antijüdischer Ressentiments – nur sehr schwer vorstellbaren antisemitischen Terrorpolitik der neuen Machthaber ausgesetzt sahen. Anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 spannte Dr. Ernst Otto Bräunche (Leiter von Stadtarchiv & Historische Museen der Stadt Karlsruhe) in seinem Vortrag den Bogen vom so genannten Judenboykott über die Ausschaltung aus dem öffentlichen Leben und die Zerstörung der Synagogen bis hin zur Deportation nach Gurs in Südfrankreich und der Ermordung in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Peter Brandt
      Die erste deutsche Studentenbewegung – Gründung der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft vor 200 Jahren [17.10.2018]

      Die studentischen Burschenschaften, die sich 1814/15 an den Universitäten der deutschen Staaten konstituierten und im Oktober 1818 zu einem Dachverband zusammenschlossen, waren Ausdruck einer Reformbewegung: Das landsmannschaftliche, von rüden Fecht- und Trinkritualen geprägte Gemeinschaftsleben sollte nach den bürgerlich-sittlichen Maßstäben der Zeit erneuert werden. In seinem Vortrag verdeutlichte Prof. Dr. Peter Brandt (Prof. i.R., ehem. Lehrgebiet Neuere deutsche und europäische Geschichte, FernUniversität in Hagen), wie diese erste deutsche Studentenbewegung zugleich von den sich seit der Französischen Revolution auch rechtsrheinisch ausbreitenden Gedanken persönlicher und politischer Freiheit, staatsbürgerlicher Gleichheit und Verfassungsstaatlichkeit ergriffen war
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Peter Pretsch
      1968 und die Folgen in Karlsruhe – einige Gedanken, wie man bewegte Zeiten ins Museum bringt [20.06.2018]

      1968 steht als Chiffre für eine Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs und gilt als wichtige Zäsur nicht nur in der deutschen, sondern in der globalen Geschichte. Das Stadtmuseum Karlsruhe untersucht in einer großen Sonderausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen“ (Laufzeit 27. April bis 14. Oktober 2018) die Ereignisse um 1968 auf lokalgeschichtlicher Ebene. Im Vortrag eines der Kuratoren der Ausstellung, Dr. Peter Pretsch (Leiter des Stadtmuseums Karlsruhe), stehen weniger die inhaltlichen Ergebnisse als vielmehr methodische Überlegungen zur Konzeption der Sonderausstellung im Mittelpunkt. Auf Fragen nach der Einbeziehung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen oder der Eignung archivalischer Quellen wird genauso eingegangen wie auf Konzepte zur grafischen Umsetzung und auf grundsätzliche Überlegungen
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Detlev Fischer
      Das Ende des Obersten Bundesgerichts im Jahre 1968 – 50 Jahre einheitliche Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes [13.06.2018]

      Nach der ursprünglichen Konzeption des Grundgesetzes war neben der Errichtung des Bundesverfassungsgerichts und der fünf oberen Bundesgerichte ein weiteres Oberstes Bundesgericht vorgesehen. Dieses Gericht sollte die Einheit des Bundesrechts wahren, d. h. Abweichungen (Divergenzen) in der Rechtsprechung der einzelnen Bundesgerichte verbindlich klären. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass derartige Divergenzen nur selten auftreten, wurde am 19. Juni 1968 von der damaligen Großen Koalition im Wege der Verfassungsänderung stattdessen die Bildung eines Gemeinsamen Senats der fünf Bundesgerichte mit Sitz in Karlsruhe beschlossen. Nach 50 Jahren einheitlicher Rechtsprechung der Obersten Bundesgerichte befasst sich der Vortrag von Dr. Detlev Fischer (Richter am Bundesgerichtshof a. D. und Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum e. V. Karlsruhe) mit diesen organisatorischen Änderungen und ihren Auswirkungen, zeigt hierzu Alternativen auf und geht auch auf die Lage der (Bundes-)Justiz um 1968/69 ein
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Beatrix Bouvier
      Karl Marx – Leben, Bild und Wirkung [09.05.2018]

      Karl Marx war und verstand sich als Revolutionär und Politökonom. Doch er war auch Journalist und Universalgelehrter. Das allein sind vielfältige Umschreibungen für sein Denken und Handeln. Doch schon bei Nennung seines Namens haben wir fast stereotyp immer das gleiche Bild vor Augen, das des Mannes mit dem Rauschbart, des Großtheoretikers. Anlässlich des 200. Geburtstages geht der Vortrag von Prof. Dr. Beatrix Bouvier (Historikerin, wissenschaftliche Leiterin der Karl-Marx- Ausstellung 2018 in Trier) u.a. der Frage nach, warum es immer das gleiche Bild ist, das zugleich ein „Bild im Kopf“ ist, und das so unverrückbar zu sein scheint. Welches Bild von Marx entsteht, wenn er aus dem Prokrustesbett gelöst wird, in das ihn das 20. Jahrhundert mit dem Kommunismus an der Macht gesteckt hat?
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    • Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
      Die Welt des Islam trifft auf die Provinz Europa – Oder was das 19. Jahrhundert heute erzählen kann [14.03.2018]

      Die Welt des Islam, die vom Senegal im Westen bis zu den Molukken im Osten, vom Kosovo im Norden bis zu den Komoren im Süden reichte, erlebte im „langen 19. Jahrhundert“ eine ebenso dynamische wie konfliktreiche Epoche – obwohl diese häufig als Zeitalter der Stagnation und des Niedergangs apostrophiert wird. Der Vortrag von Prof. Dr. Jürgen G. Nagel (Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“, Historisches Institut, FernUniversität in Hagen) macht deutlich, dass die Dynamiken, aber auch die Verwerfungen der Epoche in Vielem bis heute nachwirken, wenn auch nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich. Die muslimische Auseinandersetzung mit der europäischen Moderne, die zu jener Zeit begann, ist bis heute nicht abgeschlossen
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  • [Programmflyer (PDF 2 MB)/-plakat (PDF 2 MB)]

    • Prof. Dr. Konrad Krimm
      Ein Prinz als „Leuchtsignal der Republik“? Prinz Max von Baden, die Revolution und die Demokratie [15.11.2017]

      Der letzte Kanzler des Kaiserreichs galt in der Pressepolemik nach 1918 als „Totengräber der Monarchie“. Aber war er auch „Leuchtsignal der Republik“? Anlässlich des diesjährigen 150. Geburtstages Max von Badens spürt Prof. Dr. Konrad Krimm (Archivdirektor i.R., Generallandesarchiv Karlsruhe) den Widersprüchen in dessen politischen Denken nach, die Ausdruck der dramatischen Umbrüche seiner Epoche waren
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    • Dr. Rainer Schimpf
      Der südwestdeutsche Weg in den „Deutschen Herbst“. Radikalisierung und politische Gewalt von Lörrach bis Heidelberg [18.10.2017]

      Der 18. Oktober 1977 markiert mit dem Selbstmord der ersten Generation der Roten-Armee-Fraktion (RAF) in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim und der anschließenden Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch ein Kommando der Terrorgruppe den dramatischen Höhepunkt des „Deutschen Herbstes“. Anlässlich dessen 40. Jahrestages befasst sich Dr. Rainer Schimpf (Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart) in seinem Vortrag mit den südwestdeutschen Bezügen einer der schwersten Krisen der deutschen Nachkriegsdemokratie, indem er einigen biografischen Wegen vor allem in Baden und somit auch in Karlsruhe nachgeht
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Heike Knortz
      Italienische „Gastarbeiter“, Europa und der Südwesten. Aspekte früher europäischer Integration aus der Perspektive Baden-Württembergs [21.06.2017]

      Das Agieren des Landes Baden-Württemberg, dessen Landwirte in den frühen 1950er-Jahren als erste Arbeitskräftemangel beklagten und auf ein Anwerbeabkommen mit Italien drängten, dessen Industrievertreter unter den veränderten gesamtwirtschaftlichen Bedingungen der 1970er-Jahre dann aber eine „Rotation“ der ausländischen Arbeitskräfte forderten, ist der historischen Migrationsforschung ein Beispiel für eine inhumane, an rein ökonomischen Gesichtspunkten ausgerichtete Arbeitsmarktpolitik. Im Rahmen der Heimattage Karlsruhe 2017 revidiert Prof. Dr. Heike Knortz (Pädagogische Hochschule Karlsruhe) diese Sichtweise, um anhand ihrer Archivforschungen vor allem die bisher vernachlässigte außenpolitische Dimension der deutsch-italienischen Anwerbevereinbarung, den Zusammenhang von früher italienischer Arbeitsmigration und europäischer Integration zu verdeutlichen
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    • Anja Munder
      Flucht nach Deutschland – Psychologische Perspektiven auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte [17.05.2017]

      Laut Einschätzung von Amnesty International hat es seit Ende des Zweiten Weltkrieges keine so große Anzahl von Menschen gegeben, die sich auf der Flucht vor Krieg, Terror und Konflikten befinden. Der politische und gesellschaftliche Umgang mit dieser „Flüchtlingskrise“ ist nach wie vor ein Dauerthema in der europäischen Öffentlichkeit. Im Rahmen der Heimattage Karlsruhe 2017 bietet Anja Munder (Institut für Psychologie, FernUniversität in Hagen) in ihrem Vortrag einen Überblick über Theorien und aktuelle Forschungsbefunde zu den Themen Integration, Bedrohungsgefühle, Vorurteile und Diskriminierung
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    • Prof. Dr. Ewald Grothe
      „die unselige politik verleidet einem jetzt alle tage“. Die Brüder Grimm und ihre Zeit [05.04.2017]

      Im heutigen öffentlichen Bewusstsein werden die Brüder Grimm vor allem mit ihren berühmten „Kinder- und Hausmärchen“ in Verbindung gebracht. In seinem Vortrag betont Prof. Dr. Ewald Grothe (Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Gummersbach) die politische Wirksamkeit von Jacob und Wilhelm Grimm und damit eine eher unbekannte Seite der „Märchenbrüder”, die also keineswegs als versponnen, unpolitisch oder gar professoral weltfremd gelten dürfen
      Veranstaltungsbericht
    • Brigitte und Gerhard Brändle
      Karlsruhe/Baden - Gernika/Spanien 1937 – 2017: Erinnerungen [15.02.2017]

      Im Sommer 1936 putschen in Spanien Militärs unter General Franco gegen die demokratisch gewählte Volksfront-Regierung. Unterstützt werden die Putschisten von Hitler-Deutschland mit den Söldnern der „Legion Condor“ und Truppen des faschistischen Italien. Am 26. April 1937 bombardieren Kampfflugzeuge der „Legion Condor“ die baskische Stadt Gernika. Neben den rund 120 Antifaschisten aus Baden (19 aus Karlsruhe und Umgebung), die der bedrohten Republik zu Hilfe eilten, stellt der Vortrag von Brigitte und Gerhard Brändle (Regionalhistoriker, Pforzheim) anlässlich des diesjährigen 80. Jahrestags von Gernika neuere Forschungsergebnisse zu der bisher vernachlässigten militärischen und personellen Unterstützung vor, die hingegen auch die spanischen Putschisten aus Karlsruhe bzw. Baden erhielten
      Veranstaltungsbericht
  • [Programmflyer (PDF 739 KB)/-plakat (PDF 273 KB)]

    • Dr. Ernst Otto Bräunche
      Von der Demokratie zur Diktatur. Karlsruhe 1930-1939 [16.11.2016]

      Karlsruhe stand als badische Landeshauptstadt in der Endphase der Weimarer Republik im Fokus des nationalsozialistischen Kampfes gegen die Demokratie. Der Vortrag Dr. Ernst Otto Bräunches (Stadtarchiv & Historische Museen der Stadt Karlsruhe) skizziert den Aufstieg der NSDAP und deren rasche Erfolge bei der Beseitigung der demokratischen Strukturen durch Rechtsbrüche, Terror und Mord
      Veranstaltungsbericht
    • Dr. Bernd Braun
      Der Fall Brüsewitz. Wie ein Mord in Karlsruhe 1896 das Kaiserreich erschütterte [12.10.2016]

      In der Nacht vom 11. auf den 12. Oktober 1896 erstach der in Karlsruhe stationierte Premierleutnant Henning von Brüsewitz in der Gaststätte Tannhäuser aus nichtigem Anlass den Arbeiter Theodor Siepmann. Der Vortrag Dr. Bernd Brauns (Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg) zeichnet nicht nur den eigentlichen Mordfall und die Biographien von Täter und Opfer nach, sondern beschäftigt sich außerdem mit dem breit gestreuten Medienecho und der politischen Kontroverse
      Veranstaltungsbericht
    • Prof. Dr. Norbert Franz
      Europa zwischen Krieg und Integration. Wege der Kriegsvermeidung im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts [13.07.2016]

      Bei der Berichterstattung über die Krise in der Ost-Ukraine wurde immer wieder die Gefahr eines neuen „Kalten Krieges“ oder gar einer kriegerischen Auseinandersetzung der Großmächte thematisiert. In seinem Vortrag rückt Prof. Dr. Norbert Franz (Universitäten Trier und Luxembourg, Neuere und Neueste Geschichte) Fragen nach den wichtigsten Ursachen von Kriegen sowie nach historischen Erfahrungen mit der Wahrung des innerstaatlichen Friedens und der Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den Staaten ins Zentrum
      Veranstaltungsberichte
    • Prof. Dr. Ewald Grothe
      „Stoßtrupp“ gegen den Liberalismus. Der Briefwechsel zwischen den NS-„Kronjuristen“ Carl Schmitt und Ernst Rudolf Huber 1926-1981 [15.06.2016]

      In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Ewald Grothe (Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Gummersbach) dem Verhältnis zwischen Carl Schmitt (1888–1985) und seinem Schüler Ernst Rudolf Huber (1903–1990) nach, die zu den bedeutendsten deutschen Juristen des 20. Jahrhunderts zählen. Die Korrespondenz von rund 220 Briefen und Postkarten aus den Jahren 1926 bis 1981 sowie die autobiographischen Skizzen, Rezensionen und Stellungnahmen Hubers ermöglichen wichtige Erkenntnisse
      Veranstaltungsberichte
    • Heike Herzog
      Historische Einführung und Dokumentarfilm (OmU) von Eric Esser: Non ci è stato regalato niente/Geschenkt wurde uns nichts. Frauen im italienischen Widerstand [20.04.2016]

      Dem Film geht eine historische Einführung in das Thema von Heike Herzog (Historikerin, Fachportal www.resistenza.de) voraus: Am 8. September 1943 verkündete General Eisenhower den Waffenstillstand mit Italien. Am 8. September begannen deutsche Truppen mit der systematischen Besetzung des bis dato Verbündeten. „Mit dem 8. September kam der Krieg in unsere Dörfer, in jedes einzelne Haus.“ Mit diesen Worten erinnert sich die Partisanin Annita Malavasi
      Veranstaltungsberichte
    • Dr. Eva Ochs und Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach
      Bürgerlichkeit im 19. Jahrhundert. Eine filmische Zeitreise [17.02.2016]

      Der historische Dokumentarfilm von Dr. Eva Ochs (FernUniversität, Historisches Institut) und Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach (FernUniversität, Zentrum für Medien und IT) gibt Einblicke in bürgerliche Lebensformen des 19. Jahrhunderts und beleuchtet den zentralen bürgerlichen Wertekanon, der stark von Bildungseifer, Arbeitsethos und Familienorientierung geprägt ist und weit bis in die heutige Zeit nachwirkt
      Veranstaltungsberichte
  • [Programmflyer (PDF 641 KB)/-plakat (PDF 347 KB)]

    • Prof. Dr. Konrad Dussel
      Von großer Vielfalt zur gelenkten Monotonie. Karlsruher Zeitungswesen 1918 bis 1945 [14.10.2015]

      Die Weimarer Republik war die Blütezeit der Tageszeitungen. Fernsehen gab es noch nicht und Kino und Rundfunk bildeten keine ernsthafte Konkurrenz. Prof. Dr. Konrad Dussel (Universität Mannheim, Historisches Institut) veranschaulichte in seinem Vortrag die unübertroffene Vielfalt der damaligen Presselandschaft am Beispiel eines Karlsruher Zeitungskiosks der späten Weimarer Republik. In der Tat erschienen in Karlsruhe gleichzeitig bis zu zehn verschiedene Tageszeitungen
      Veranstaltungsberichte
    • Dr. Martin Furtwängler
      Repräsentation zur Zeit der Republik: die Besuche der Reichspräsidenten Ebert und Hindenburg in der badischen Landeshauptstadt Karlsruhe 1919 und 1925 [16.09.2015]

      Ausgehend von den Besuchen der beiden Staatspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg, in Karlsruhe thematisierte Dr. Martin Furtwängler (Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg) die Ausgestaltung der staatlichen Repräsentationskultur zu Beginn und um die Mitte der jungen deutschen Demokratie. Bis 1918 war Karlsruhe die Residenz der badischen Großherzöge gewesen: Staatsempfänge, fürstliche Feiern und höfische Feste
      Veranstaltungsberichte
    • Dr. Klaus Nippert
      Carl Weltzien (1813-1870): Über sein Wirken als Pionier der Chemie an der Polytechnischen Schule Karlsruhe und sein Leben in der Stadt [15.07.2015]

      Mit Carl Weltzien thematisierte Dr. Klaus Nippert (KIT, Universitätsarchiv) in seinem Vortrag den großen Unbekannten in der frühen Geschichte des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Bislang wusste man über ihn wenig mehr, als dass der Professor der Chemie in Karlsruhe an der Polytechnischen Schule ein Laboratorium aufbaute und 1860 den ersten Internationalen Chemiker-Kongress organisierte
      Veranstaltungsberichte
    • Prof. Dr. Peter Brandt
      Zwischen Monarchie und Republik. Karlsruhe im Kontext der badischen Revolution von 1918/19 [17.06.2015]

      Prof. Dr. Peter Brandt (FernUniversität, Institut für Europäische Verfassungswissenschaften) behandelte in seinem Vortrag die Revolution von 1918/19 im Kontext der gesamtdeutschen Revolutionsereignisse. Die deutschen Umwälzungen von 1918/19 bildeten nicht nur den Zusammenbruch eines militärisch geschlagenen Regimes, sondern eine wirkliche Revolution. Auf den ersten Blick scheint Baden mit seiner Hauptstadt Karlsruhe
      Veranstaltungsberichte
    • Dr. Detlev Fischer
      Vom Privilegienbrief zur Residenz des Rechts: Einblicke in 300 Jahre Karlsruher Rechtsgeschichte [20.05.2015]

      Der Vortrag Dr. Detlev Fischers (BGH, Rechtshistorisches Museum e. V. Karlsruhe) befasste sich im Rahmen einer Bilddokumentation mit den unterschiedlichen Etappen der Rechtsentwicklung in der einstigen badischen Residenz- und Landeshauptstadt von der Stadtgründung bis zur heutigen Zeit. Beginnend mit den Privilegienbriefen des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm
      Veranstaltungsberichte
    • Prof. Dr. Peter Brandt im Gespräch mit Dr. Bernd Braun
      "Mit anderen Augen. Versuch über den Politiker und Privatmann Willy Brandt" [26.11.2014]

      In seinem Buch macht Willy Brandts ältester Sohn die unterschiedlichen Facetten seines Vaters als Privatmann und als Politiker verständlich. Dabei kombiniert Peter Brandt die familieninterne Sicht mit dem analytischen Blick des Historikers. Sein Essay beschreibt somit das liebevolle, aber nicht ganz einfache Verhältnis zweier „sperriger Menschen“; er lädt dazu ein, die Person und Persönlichkeit Willy Brandts „mit anderen Augen“ zu betrachten
      Veranstaltungsberichte und Video

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