Besonders begabt, engagiert und vielversprechend

Bei einer Feier erhielten die neuen Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der FernUniversität ihre Urkunden. Hier lernten sie auch die Fördernden kennen.


Etwa 50 Personen stehen auf einer Treppe. Foto: FernUniversität
Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Vertreterinnen und Vertretern der spendenden Institutionen bei der Feier

„Oft werde ich gefragt, wie lange ich noch studieren muss und wie ich den Abschluss beruflich verwerten will. Ich antworte stets: ‚… wie lange ich noch studieren darf!‘ Ich hoffe, lange.“ Maren Cordes ist Studentin der FernUniversität in Hagen und Deutschlandstipendiatin des Studienjahres 2019/20. Stellvertretend für die weiteren 34 Stipendiatinnen und Stipendiaten hielt sie eine Ansprache bei der Feier, bei der Prof. Dr. Ada Pellert, die Rektorin der Hochschule, jetzt die Urkunden für die Stipendien überreichte.

Eine Frau hält einen Vortrag. Foto: FernUniversität
Maren Cordes schilderte ihre Studienmotivation und was die Auszeichnung für sie bedeutet.

„Sie alle sind besonders engagiert und motiviert“, begrüßte Prof. Ada Pellert die Ausgezeichneten. „Jede und jeder von Ihnen hat aber eine eigene Geschichte. Wer positive Veränderungen bewirken möchte, muss seinen individuellen Beitrag leisten. Dieser Satz gilt besonders für Sie. Denn Sie leisten Herausragendes in Ausbildung, Familie und Gesellschaft.“

Die achte Generation Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten an der FernUniversität wurde aus 251 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt: „Sie sind besonders begabt, besonders engagiert, besonders vielversprechend“, betonte die Rektorin. Die meisten sind voll berufstätig, einige haben Kinder, einige engagieren sich stark sozial, arbeiten ehrenamtlich oder haben schon sehr konkrete Pläne, wie sie die Gesellschaft verändern wollen. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem Ausland. „Gerade deshalb sind sie ‚typische‘ FernUni-Studierende! Unter dem Motto ‚Talent trifft Förderung‘ wollen wir mit dem heutigen Abend auch unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten, unsere Talente, mit den Förderern des Deutschlandstipendiums zusammenbringen und Gelegenheit zum Austausch geben“, fuhr Pellert fort.

„Eine Investition, die uns allen zu Gute kommt!“

Das Deutschlandstipendium hat die Stipendienkultur in Deutschland neu aufgelegt: „Der Bund und die Gesellschaft ermöglichen jungen, engagierten Studierenden damit einen ‚Aufstieg durch Bildung‘.“ Gemeinsam unterstützen Bund, Unternehmen und Privatpersonen sowie Hochschulen leistungsstarke Studierende dabei, ihr Potenzial auszuschöpfen. „Eine Investition, die uns allen zu Gute kommt!“, richtete Prof. Pellert sich nun an die Förderinnen und Förderer. „Diese besonderen Studierenden sind engagiert, motiviert und haben eine vielversprechende Zukunft vor sich. Sie, die Förderer des Deutschlandstipendiums, helfen mit, die Zukunft dieser engagierten Menschen zu gestalten.“

Förderung und Auszeichnung zugleich

Eine Frau und ein Mann blicken in Richtung Kamera. Foto: FernUniversität
Prof. Ada Pellert mit Frank Walter. Der Vorsitzende der Freundesgesellschaft wurde von der FernUni-Rektorin auch selbst als Vertreter spendender Institutionen ausgezeichnet.

Im Namen der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.V. und der fördernden Unternehmen und Privatpersonen sprach Frank Walter die Stipendiatinnen und Stipendiaten an: „Sie ragen heraus! Die Entscheidungskriterien für die Vergabe der Deutschlandstipendien sind sehr hoch angesetzt: sehr gute Noten und Studienleistungen, Verantwortungsbereitschaft… Aber auch der Wille, Hürden erfolgreich zu nehmen. Sie sind ausgewählt worden, denn Sie leisten Erstaunliches in Ihrer Ausbildung.“ Das Studium an der FernUniversität ist für viele Studierende eine jahrelange Doppelbelastung durch Beruf und Familienarbeit. „Gleichzeitig übernehmen Sie Verantwortung und engagieren sich in Gesellschaft und Familie“, so Frank Walter. „Genau das erkennt das Deutschlandstipendium an. Es ist Förderung und Auszeichnung zugleich.“

„Das Deutschlandstipendium motiviert und erkennt unsere Mühen an“, pflichtete Maren Cordes ihm bei. „Es könnte keine größere Bestätigung im Studium geben als diese. Das Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten rundet diese Wertschätzung ab.“ Das Stipendium verbinde „nicht nur uns Stipendiatinnen und Stipendiaten, sondern auch uns mit den Fördernden und den Professorinnen und Professoren der FernUniversität“. Für Maren Cordes „ist das Studium eine Leidenschaft“, das auch ihre Persönlichkeit forme.

Auch die FernUni und Hagen kennengelernt

Am ersten Tag lernten die Stipendiatinnen und Stipendiaten zunächst ihre Universität kennen. Sie besuchten die Bibliothek und erhielten einen Einblick in die Forschung. Der folgende Tag begann mit einer Besichtigung eines der fördernden Unternehmen, der Firma dormakaba, die ihren deutschen Standort in der Nachbarstadt Ennepetal hat. Ihr folgten eine Stadtrundfahrt durch Hagen und abends die Feier. Am letzten Tag ging es nach einem gemeinsamen Frühstück wieder nach Hause. Das Programm war so gestaltet, dass die Gäste immer wieder Gelegenheit hatten, sich untereinander zu vernetzen. Leider konnten nicht alle kommen, etwa wegen ihrer Kinder, ihres Berufes oder anderer Verpflichtungen.

Eine Frau tippt auf einen berührungsempfindlichen Monitor. Foto: FernUniversität
Im „Showroom“ von dormakaba

Industriekultur heute…

Das Traditionsunternehmen dormakaba ist mit seinen 16.000 Mitarbeitenden weltweit vernetzt, zugleich aber fest in der Region verwurzelt. Das Hagener Fernstudienmodell ergänzt sich gut mit der betriebseigenen Philosophie: „Lebenslanges Lernen ist innerhalb unseres Unternehmens ein wichtiges Thema“, unterstrich Sabine Fuhrmann. Sie ist für die Interne Kommunikation am Standort verantwortlich und hat selbst zwei Studiengänge an der FernUniversität abgeschlossen.

Näheres zum Unternehmensprofil vermittelte Alexander Wood, Pressesprecher für den deutschen Markt. Unter anderem zeigte er auf, wie verbreitet die Sicherheits- und Zutrittslösungen von dormakaba im Alltag sind – von automatischen Glastüren im Supermarkt über Sicherheitsschleusen an Flughäfen bis hin zu Schließsystemen in Hotels oder Privathaushaushalten. Anschließend wurde die Gruppe durch das Werk und den „Showroom“ des Unternehmens geführt.

…und in der Geschichte

Hagen und sein Umland sind schon seit langem ein wichtiger Motor für Innovationen. Bei einer Erkundungstour mit dem Stadtheimatpfleger und Kunsthistoriker Michael Eckhoff erfuhren die Fernstudierenden vom großen Einfluss westfälischer Industriepioniere wie Emil Hoesch, Theodor Springmann, Carl Pouplier oder Hugo von der Heyden. Sie perfektionierten etwa das Kaltwalzen als Technik zur Metallverarbeitung oder schöpften im neuen Ausmaß Papier. Im Zusammenhang mit dem großen wirtschaftlichen Aufschwung zum Anfang des 20. Jahrhunderts blühte Hagen auch kulturell auf. Von dieser wichtigen Phase der Stadtgeschichte zeugen noch immer zahlreiche bedeutsame Bauwerke, die Eckhoff den Stipendiatinnen und Stipendiaten während der Busrundfahrt zeigte – zum Beispiel die Villa Cuno, der Hauptbahnhof oder das Theatergebäude.

  • Die Geförderten

    Christine Böhme-Holle (Master Psychologie), Anna Hedwig Brönlund (Bachelor Wirtschaftswissenschaft), Nina Buzengeiger (Bachelor Bildungswissenschaft), Denise Colley (Bachelor Psychologie), Susanne Collins (Bachelor Bildungswissenschaft), Maren Cordes (Bachelor Bildungswissenschaft), Constanze Couzens (Bachelor Wirtschaftswissenschaft), Jan Ebbinghaus (Bachelor Informatik), Dr. Fabrizio Ferro (Master Mathematik), Andreas Franke (Bachelor Informatik), Fynn Gogol (Bachelor Rechtswissenschaft), Dr. Tanja Granzow weiterbildender Master Umweltwissenschaft), Kim Kristin Henningsen (Bachelor of Law), Tim Lukas Hofmann (Bachelor Wirtschaftswissenschaft), Klaus Hundstorfer (Master Psychologie), Gebhardt János (Master Psychologie), Nikolina Klatt (Bachelor Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie), Anna Koppers (Master Praktische Informatik), Bettina Krochmann (Master Soziologie), Tom Georg Krüger (Bachelor Informatik), Rebecca Lenger (Master Mathematik), Till Menke (Bachelor Informatik), Beya Mhadbi (Bachelor Psychologie), Stefanie Anna Mielke (Weiterbildender Master Management), Katharina Milde (Bachelor Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie), Michael Niesen (Master Wirtschaftswissenschaft für Ingenieure und Naturwissenschaftler), Sandra Reinhold (Bachelor Psychologie) Kerstin Remke (Weiterbildender Master Umweltwissenschaft), David Röhler (Bachelor of Law und Erste Juristische Prüfung), Jann-Eike Saathoff (Bachelor of Law), Annika Siupka (Master Wirtschaftswissenschaft), Jian Zoing Tan (Bachelor Wirtschaftswissenschaft), Tanja Denise Traulsen (Bachelor Psychologie), Julia Wehner (Master Wirtschaftswissenschaft), Oliver Wenzel (Master Wirtschaftswissenschaft für Ingenieure und Naturwissenschaftler).

    Die Spenderinnen und Spender

    Einzelspenden, teils für mehrere Stipendien, kamen von der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.V. (GdF), der Sparkasse HagenHerdecke, der dormakaba Deutschland GmbH, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Ralf Stoffels Stiftung, der Märkischen Bank, der Thyssenkrupp Hohenlimburg GmbH, den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen, der RAG-Stiftung, der C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG, der Wema GmbH, Hans-Rudolf Hermannsen, Wulf Tiedemann, Klaus Oberliesen, Dr. Marcus Schölling, Dr. Horst D. Projahn, Dr. Kai Wilke (Geschäftsführer der Risse + Wilke Kaltband GmbH&Co. KG), Dr. Claudio Gruler und einer Absolventin aus der Schweiz. Auch Mitglieder der Gesellschaft der Freunde und des Absolventenkreises sowie frühere Stipendiatinnen und Stipendiaten beteiligten sich an Sammelspenden.

Eine Gruppe von Personen Foto: FernUniversität
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten in Ennepetal