Christoph Diehl

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Dr. Christoph Diehl studierte neben seinem Job als Projektmanager beim Autokonzern Stellantis.

Dr. Christoph Diehl ist der erste Absolvent des neuen Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur/-innen und Naturwissenschaftler/-innen. Dieser richtet sich an Studierende mit mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen, die jedoch wenig bis keine wirtschaftswissenschaftlichen Vorkenntnisse mitbringen.

Der 38-jährige aus Mainz ist promovierter Physiker. Schon im Jahr 2008 begann Diehl an der FernUniversität ein Bachelorstudium in Wirtschaftswissenschaften. „Ich bin während meiner Promotionszeit gependelt und wollte die Zeit im Zug sinnvoll nutzen“, sagt Christoph Diehl. Neben seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung wollte er sich im Bereich Betriebswissenschaft weiterbilden. „Ich habe das Studium aber nicht abgeschlossen, denn es kamen verschiedene Sachen dazwischen. Ich bin Vater geworden und habe eine neue Arbeitsstelle angetreten.“

Job beim Automobilkonzern

Der Mainzer arbeitet beim Autokonzern Stellantis (Muttergesellschaft von Opel). Momentan ist er Projektmanager. In seiner Tätigkeit ist der Physiker unter anderem für die Entwicklung der Klimatisierung und den Verbrauch der leichten Nutzfahrzeuge verantwortlich. „In meinem Job telefoniere ich oft, da ich sehr viel koordinieren muss.“ Er hat eine Schnittstellenfunktion zu den Fahrzeugprojektteams und vertritt dort seine Fachabteilung, um die Zielanforderungen der Projekte zu erreichen.

Diehl hat bereits verschiedene Stellen im Automobilkonzern durchlaufen. „Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass es wichtig ist, dass ein oder andere betriebswirtschaftliche Thema zu erlernen“, betont der Physiker. 2018 nahm er sein Studium wieder in Teilzeit auf. „In dem Jahr musste ich in die Kurzarbeit gehen und hatte dadurch einen Tag in der Woche frei.“ Aus beruflichen Gründen wohnte Diehl zudem ein halbes Jahr in Frankreich. Diese freie Zeit nutzte er und belegte Kurse, die ihm für seine berufliche Weiterentwicklung wichtig erschienen.

„Ich hatte zum Beispiel eine Stelle, in der ich eine Arbeitsgruppe geleitet habe. Da haben mir die Kurse zur Personalführung weitergeholfen“, meint der Projektmanager. Auch wählte er den Kurs „internationales Management“, da sein Arbeitgeber weltweit agiert. „Das Studium war sehr flexibel. Die FernUni hat gut zu meinem Leben gepasst.“

Zähne zusammenbeißen

Zwar war es für den berufstätigten Familienvater von fünf Kindern manchmal eine Herausforderung nebenbei den Masterstudiengang zu absolvieren, aber er hatte das klare Ziel vor Augen den Abschluss zu schaffen. „Gerade die letzte Zeit war sehr anspruchsvoll. Seminare zu belegen und die Masterarbeit zu schreiben neben Job und Familie war nicht immer einfach. Da habe ich oft die Zähne zusammenbeißen müssen“. Dabei hat ihn auch seine Frau sehr unterstützt, indem sie ihm den Rücken freihielt, damit er einen Tag des Wochenendes zum Lernen nutzen konnte.

Generell fiel ihm das Fernstudium trotzdem leichter als sein erstes Studium, denn Diehl könne sich gut selbst strukturieren und organisieren. „Da ich bereits studiert und promoviert habe, wusste ich schon worauf ich mich einlasse“. Sein neu erworbenes Wissen und seinen Masterabschluss möchte er definitiv im Job einsetzen. „Es ist bei zukünftigen Bewerbungen ein Pluspunkt“, meint Diehl. In Zukunft möchte er sich nun bei seinem Arbeitgeber beruflich weiterentwickeln.