Dr. Thomas Pomberger
Dank Mathekenntnissen als Neurobiologe erfolgreich

Wir reden, quatschen, diskutieren und geben unsere Meinung kund. Und warum machen wir das alles? Weil wir es können. Weil es Sprache gibt. Aber warum ist das so? Dieser Frage versucht Dr. Thomas Pomberger auf den Grund zu gehen. Der Neurobiologe befasst sich mit der Evolution der Sprache. Dabei hilft ihm das Wissen aus seinem Mathematikstudium an der FernUniversität in Hagen.
Die Evolution der Sprache
Thomas Pomberger arbeitet als Wissenschaftler an der Duke University in North Carolina. Er untersucht, was im Gehirn von Mäusen passiert, wenn sie mit Lauten kommunizieren. Letztlich möchte er damit Erklärungsansätze liefern, warum sich bei Menschen die komplexe Sprache entwickelt hat. „In der Neurobiologie gibt es sehr viel Theorie“, erklärt er seine Disziplin. „Um Verhaltensweisen und physiologische Vorgänge im Gehirn zu untersuchen, hilft es, biologische Modelle mathematisch beschreiben zu können. Außerdem hilft es, gut in Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie zu sein.“ All das ist Thomas Pomberger. Denn bereits neben seiner Promotion an der Universität Tübingen hat er im Jahr 2016 mit einem Bachelorstudium in Mathematik an der FernUniversität begonnen. „Als Nebenfach habe ich zudem Informatik. Das hilft auch sehr bei meiner Arbeit, da ich viel programmieren muss.“
Die Selbstorganisation im Studium und das Zeitmanagement fallen Thomas Pomberger leicht, da er schon während seines Biologie-Masterstudiums zweigleisig unterwegs war. „Musik hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt und für eine kurze Zeit hatte ich darüber nachgedacht, Dirigent zu werden.“ Daher hatte er parallel zu seinem Biologiestudium am Tiroler Landeskonservatorium im Konzertfach Orchester Dirigieren studiert und das Studium 2015 erfolgreich abgeschlossen.
Letztlich hat er sich jedoch für die Neurobiologie und nicht für die Musik entschieden. Musikalisch ist er nur noch in seiner Freizeit unterwegs, in der er Klarinette in einem Orchester spielt.
Familienprojekt FernUniversität
„Seit ich von meiner Mutter als Kind einen Chemiebaukasten geschenkt bekommen hatte, wollte ich eigentlich schon Wissenschaftler werden“, erklärt Thomas Pomberger. Mit der FernUniversität ist er ebenfalls schon als Kind in Kontakt gekommen. Wenn er zukünftig die Bachelorurkunde in Händen hält, wäre er nämlich bereits das zweite Mitglied der Familie Pomberger, das sich über einen Abschluss der Hagener Universität freuen könnte. Seine Mutter hatte Anfang des Jahrtausends einen Magisterabschluss in Pädagogik und Psychologie gemacht. „Als ich angefangen hatte zu promovieren, wollte ich lebende Systeme modellieren können und mir dafür entsprechendes Wissen aneignen. Da ist mir die FernUniversität wieder eingefallen.“
Für den Bachelorabschluss fehlen dem 36-Jährigen nun nur noch wenige Module sowie die Bachelorarbeit. Der gebürtige Österreicher hat in den vergangenen Jahren dafür kontinuierlich ein bis zwei Module pro Semester belegt. Damit er diese schafft, plant er jeden Morgen vor der Arbeit ein bis eineinhalb Stunden zum Lernen plus je nach Bedarf auch noch Zeit am Wochenende ein.
Ob die Familiengeschichte der Pombergers an der FernUniversität auch nach Thomas‘ Bachelorabschluss noch weitergeht, ist im Moment noch unklar. „Der Bachelor ist sehr allgemein. Im Master könnte ich mich mehr auf Dinge konzentrieren, die mich wirklich interessieren. Ich weiß aber noch nicht, ob das zu meiner Karriereplanung passt.“ Denn nach der Postdoc-Zeit in den USA will er sich auf Professuren im Bereich Neurobiologie bewerben.
Stand: Oktober 2022