Daniel Schwaab
Fußballer bei Bayer Leverkusen und Student an der FernUni
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich in zehn Jahren auf die faule Haut zu legen und gar nichts mehr zu machen“, sagt der 21-jährige Daniel Schwaab. Erlauben könnte er es sich wahrscheinlich schon. Schließlich spielt er bei Bayer Leverkusen in der Fußball Bundesliga. Und Profi-Fußballer verdienen bekanntlich nicht schlecht. Um für die Zeit nach dem Fußball gewappnet zu sein und um „etwas für den Kopf zu haben“, studiert Schwaab Wirtschaftswissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
Bis vor einem Jahr spielte der gebürtige Waldkircher noch für den SC Freiburg. Von der D-Jugend an hatte er dort das Fußballspielen erlernt. In der A-Jugend gelang ihm dann überraschend der Sprung zu den Profis: „Es war zwar schon immer mein Traum Fußballprofi zu werden, damit gerechnet hatte ich aber nicht.“ Durch sein Verständnis für den Spielaufbau und sein Passspiel nach vorne schaffte der rechte Außenverteidiger recht schnell den Anschluss an den Erwachsenenfußball.
Nach drei Spielzeiten in der zweiten Liga erreichte die Karriere des Breisgauers im vergangenen Sommer ihren bisherigen Höhepunkt. Zum einen gelang ihm mit den Freiburgern als Zweitligameister der Aufstieg in die erste Liga. Hierbei war Schwaab einer der Leistungsträger. Zum anderen gehörte er zum deutschen U21-Team, das im Juni Europameister wurde. Schwaab scheint ein Garant für den Erfolg zu sein, denn auch mit seinem jetzigen Verein, Bayer Leverkusen, spielte er in der vergangenen Bundesligasaison ganz oben mit. „Es war der nächste Schritt nach Leverkusen zu wechseln. Das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer als Freiburg. Und im Moment kann ich sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war.“
Aber auch außerhalb des Fußballplatzes braucht sich Schwaab nicht zu verstecken. Mit einem Einser-Abi stand ihm der Weg zu vielen Studiengängen offen. Entschieden hat er sich für ein Wirtschaftswissenschaftsstudium an der FernUniversität in Hagen. Eine Präsenz-Uni stand für ihn nie zur Debatte: „Dafür fehlt mir als Profi einfach die Zeit. Es ist überragend, dass man an der FernUni auch von zuhause aus studieren kann.“ Das Studienzentrum in Leverkusen bietet ihm zudem alle Möglichkeiten direkt vor Ort.
Auf die FernUniversität aufmerksam geworden ist Schwaab durch einen ehemaligen Mitspieler beim SC Freiburg, der ebenfalls in Hagen studierte. Er hatte seinem jungen Mannschaftskollegen von den Möglichkeiten an der FernUni erzählt und ihm Infomaterialien mitgebracht. „Am Anfang habe ich dann zwischen Psychologie und WiWi geschwankt. Da ich aber noch nicht weiß, was ich später einmal machen möchte, habe ich mich für Wirtschaftswissenschaft entschieden. Damit bin ich einfach breiter aufgestellt“, erläutert Schwaab seine Überlegungen.
Auch seine jetzigen Mannschaftskollegen zeigen Interesse am Fernstudium:„Einige fragen mich, ob ich ihnen mal ein paar Unterlagen mitbringen kann.“ Mittlerweile ist Schwaab im vierten Semester. Mit dem Pensum im Teilzeitstudium kommt er ganz gut zurrecht. „Ich mache mir aber keinen Druck und lasse mir Zeit. Im Moment steht Fußball definitiv an erster Stelle.“ Irgendwann einmal möchte er den Bachelor erreichen. Ob es danach noch weitergehen soll, weiß er derzeit noch nicht.
Stand: Juni 2010