Ausstellung: 30 Jahre „Wrapped Reichstag“
04. Juli 2025Zeitraum
04.07.2025 — 09.09.2025
10:00 Uhr (bis 18 Uhr)
Ort
Universitätsbibliothek der FernUniversität, Universitätsstraße 23, 58097 Hagen
Ein Berliner Sommermärchen – 1995 verhüllen Christo und Jeanne-Claude den Reichstag: Ausstellung in der Universitätsbibliothek

Im Juni 1995 erleben Berlin und ganz Deutschland ein Sommermärchen (elf Jahre vor der Fußball-Heim-WM 2006): Christo und Jeanne-Claude verhüllen den Reichstag. Aus allen Himmelsrichtungen pilgern Kunstfreund*innen und Schaulustige in die Hauptstadt des vereinten Deutschlands.
Heute schätzt man, dass rund fünf Millionen Menschen innerhalb von zwei Wochen den Reichstag vor Ort gesehen haben. Bei vielen war Skepsis über Sinn und Zweck der Begeisterung gewichen. Was heute Teil der Geschichtsbücher ist und manchmal den Charakter eines Happenings mit Feiern, Imbissbuden und Souvenirständen hatte, brauchte einen langen Vorlauf. Seit der Idee 1971 vergehen mehr als zwei Jahrzehnte bevor der Bundestag im Februar 1994 für das Kunstwerk stimmt und im Sommer 1995 das „Projekt“ vollendet wird.
Grenzte die Berliner Mauer 28 Jahre lang direkt ans Reichstagsgebäude, so wird dieser Sommer in der Hauptstadt des geeinten Deutschlands zum Erlebnis.
Anschließend wird das Gebäude nach Entwürfen von Norman Foster umgebaut und ist heute Sitz des Deutschen Bundestags.

All das ist nun schon dreißig Jahre her. Etliche Erinnerungen, teils zwischen „zwei Buchdeckeln“ in Form von Büchern und Katalogen, aber auch Stücke des verwendeten Stoffs, Shirts der Mitarbeiter*innen und Karikaturen über das Projekt zeigt aktuell eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek. „Durch einen glücklichen Zufall können wir hier viele Souvenirs aus einer privaten Sammlung zeigen. Über Jahrzehnte haben sich Christo und Jeanne-Claude mit dem Reichstag und seiner Verhüllung beschäftigt. Und auch Rückschläge erleben müssen.“ kann UB-Mitarbeiter Felix Stenert berichten.
„Wir freuen uns auf viele Besucher*innen und sind gespannt ob einige auch ganz eigene Erinnerungen daran haben.“ Etwas wehmütig schaut Felix Stenert auch zurück „Ich selbst habe den „Reichstag live und vor Ort“ verpasst. Unser Kunstlehrer hat damals eine Bustour nach Berlin organisiert. Ich musste dann aber eine verpasste Klausur nachschreiben und saß am Samstag in der Schule.“
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek bis zum 9. September im Untergeschoss besucht werden.
- Flyer zur Veranstaltung herunterladen | mehr (pdf 237 kB)