Unterricht und Lehre in der Corona-Krise

Die FernUniversität sucht Lehrende an Schulen und Hochschulen für die Teilnahme an einer Studie zum Corona-Shutdown im Bildungsbereich. Jetzt mitmachen.


Zur Online-Umfrage

Jetzt mitmachen

ein Mann sitzt am PC Foto: Jakob Studnar
Sie unterrichten mometan aus der Ferne? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen zum digitalen Unterricht an Schulen und Hochschulen in unserer Befragung.

Schulen und Hochschulen sind bundesweit geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung der FernUniversität in Hagen startet daher eine Studie zum digitalen Unterricht an allgemeinbildenden Schulen und Hochschulen in der Corona-Krise. In ihrem Projekt „Professionalität und Bildungsgerechtigkeit in der Krise“ stellen Prof. Dr. Julia Schütz und ihr Team die Entwicklung der Professionalität der Lehrkräfte und die Chancengerechtigkeit unter den Lernenden in den Mittelpunkt.

Kontakt und Austausch in der Krise

Durch Covid-19 ergeben sich für den Unterricht an Schulen und die Lehre an Hochschulen neue Herausforderungen, aber auch Chancen und Risiken. Viele Pädagoginnen und Pädagogen müssen zum ersten Mal verstärkt auf digitale Werkzeuge zurückgreifen. Andere haben damit schon vor der Corona-Krise Erfahrung gesammelt. „Wichtigste Grundlage ist dabei das Herstellen des professionellen Arbeitsbündnisses, also der Kontakt und Austausch zwischen den Lehrenden und Lernenden. Gelingt es den Lehrenden an Hochschulen und den Lehrkräften an Schulen, ein tragfähiges Arbeitsbündnis trotz veränderter Bedingungen herzustellen?“, fragt Projektleiterin Prof. Julia Schütz.

Jetzt mitmachen bei der Online-Befragung

In der Studie geht es um die Erfahrungen und Einschätzungen der pädagogischen Akteurinnen und Akteure. Mitmachen bei der offenen Online-Befragung können daher alle Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen. Die Teilnahme ist ab sofort bis Anfang Mai möglich.

Wie verändert sich angesichts des Shutdowns das professionelle Handeln der Lehrenden? Wie finden der Kontakt und der Austausch mit den Schülerinnen und Schüler sowie den Studierenden statt? Und welche Unterstützungsangebote benötigen die Pädagoginnen und Pädagogen? Das Lehren und Lernen in der Corona-Krise sowie die Medienkompetenzentwicklung der Lehrkräfte sind zentrale Punkte der Befragung.

Foto: FernUniversität
Prof. Julia Schütz leitet das Projekt „Professionalität und Bildungsgerechtigkeit in der Krise".

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bildungsgerechtigkeit. „Wir möchten herausfinden, wie Lehrkräfte die Chancengleichheit bzw. die Teilhabemöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden einschätzen und inwieweit diese beim Homeschooling mitgedacht wird“, sagt Schütz. Die Bildungsforscherin verweist auf Schülerinnen, Schüler und Studierende aus nichtprivilegierten Elternhäusern. Hinzu kommen Kinder in der Notbetreuung, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Inwieweit ist ihre Teilhabe an Bildung in der Corona-Zeit gesichert?

Angebunden ist die Studie an das Zentrum für pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung (ZeBOHagen). Dieses spielt eine wichtige Rolle für den fachlichen Austausch zwischen pädagogischer Praxis und Arbeitsgruppe sowie bei der Bearbeitung der Forschungsfragen.

Ablauf und Voraussetzungen

Die Befragung dauert etwa zehn Minuten. Teilnehmen können Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen sowie Lehrende an (Fach-)Hochschulen und Universitäten. Die Befragung findet anonym und online statt.

Carolin Annemüller | 07.04.2020