Campus Coesfeld begeistert mit einem Sommerfest im Zeichen starker Frauen

Zahlreiche Gäste aus Coesfeld und dem Umland folgten der Einladung und erlebten einen festlichen Abend voller inspirierender Programmpunkte und bereichernder Gespräche.


Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Ursula Dertmann, Leiterin des Campus Coesfeld, die Gäste mit herzlichen Worten und machte in ihrer Rede die Bedeutung des Abends deutlich. Sie erinnerte an die Gründung der FernUniversität 1975 als ein mutiges und visionäres Projekt, das bis heute seine Strahlkraft nicht verloren habe: „Die FernUniversität war damals ein mutiger Schritt – ein Zukunftsmodell. Und dieses Modell hat sich bewährt: flexibel, innovativ, digital – und nah an den Menschen, ganz gleich wo sie leben, lernen oder arbeiten.“

Ursula Dertmann betonte zudem die Verbundenheit des Campus Coesfeld mit der Region und die Rolle der FernUniversität als Bildungsakteurin, die Vielfalt und Teilhabe ermögliche: „Deshalb feiern wir heute unter dem Jubiläumsmotto: ‚An jedem Ort der Zukunft nah!‘ Und Coesfeld ist einer dieser Orte – mit einem starken Campus, einem engagierten Team und einer lebendigen Verbindung zur Region.“

Auch Ulrike Fascher, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Coesfeld, richtete ein Grußwort an die Anwesenden. Sie betonte die enge Verbundenheit der Stadt mit dem Campus Coesfeld und würdigte die FernUniversität als wichtigen Bildungspartner in der Region. Besonders eindrucksvoll war ihr Hinweis auf fünf starke Frauen aus Coesfeld, die sie stellvertretend für das Motto des Abends hervorhob – als Persönlichkeiten, die auf unterschiedliche Weise Engagement, Durchhaltevermögen und Wirkung zeigen.

Ein starkes Symbol: Der FernUni-Ochse

Im Anschluss sprach Prof. Dr. Bernhard Kreße, Prodekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und wissenschaftlicher Berater am Campus Coesfeld. In seinem kurzen Beitrag blickte er zunächst auf die Gründungsgeschichte der FernUniversität zurück. Er erinnerte daran, wie diese 1975 als bundesweit einmaliges Experiment begann – mit dem Ziel, Menschen unabhängig von Wohnort und Lebenssituation den Zugang zu akademischer Bildung zu ermöglichen.

Anschließend richtete er den Blick auf den Campus Coesfeld, dem er seine besondere Wertschätzung aussprach. Mit spürbarer Anerkennung lobte er die hervorragende Arbeit, die hier täglich geleistet werde – getragen von einem hochmotivierten, engagierten Team, das mit Kompetenz, Herzblut und einem feinen Gespür für Menschen den Campus prägt.

Zum Abschluss seines Beitrags brachte Kreße das Publikum zum Schmunzeln: Als humorvollen Exkurs schilderte er ein kleines Experiment, bei dem er den berühmten „Jungbullenfall“ – einen Klassiker der juristischen Ausbildung – von einer Künstlichen Intelligenz analysieren ließ und dabei auf teilweise kuriose Auslegungen stieß. Seine Schilderung sorgte für viele Lacher im Publikum und zeigte zugleich augenzwinkernd, wie spannend die Schnittstellen zwischen Technologie und Wissenschaft sein können.

Sein Beitrag verband damit auf charmante Weise Humor und Wertschätzung – und spiegelte genau das wider, was den Abend auszeichnete: ein Fest der Begegnung mit Kopf und Herz.

Im Anschluss wurde der kunstvoll gestaltete „FernUni-Ochse“ präsentiert. Das kunstvoll gestaltete Werk ist Teil des stadtweiten Kunstprojekts „Auf Ochse!“ und wurde eigens für das Jubiläum der FernUniversität gestaltet. Der Ochse steht symbolisch für Bewegung, Gemeinschaft und Verwurzelung – Werte, die sowohl zur Stadt Coesfeld als auch zur FernUniversität in besonderer Weise passen.

„Rebellinnen“ – Eine Ausstellung, die bewegt

Im nächsten Programmpunkt wurden die Gäste eingeladen, in die Innenräume des Campus Coesfeld zu wechseln. Dort wurde die Ausstellung „Rebellinnen – Frauen verändern die Welt“ eröffnet, welche in Kooperation mit dem Kreisbildungswerk Coesfeld gezeigt wird. Die Ausstellung würdigte Frauen, die durch Mut, Entschlossenheit und Visionen gesellschaftlichen Wandel vorangetrieben haben. Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich bewegt von den eindrucksvollen Porträts und Geschichten, die den Einfluss von Frauen in Politik, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft dokumentierten. Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von einem kleinen Imbiss und erfrischenden Getränken. In entspannter Atmosphäre konnten die Gäste miteinander anstoßen, gute Gespräche führen und neue Kontakte knüpfen. Der persönliche Austausch rundete das inspirierende Erlebnis gelungen ab.

Die Ausstellung bleibt auch über das Sommerfest hinaus bis zum 15. August 2025 für Interessierte geöffnet und lädt dazu ein, sich mit den Themen Frauenrechte und gesellschaftliche Teilhabe auseinanderzusetzen.

Forschung trifft Gesellschaft: BürgerUniversität mit Prof. Pfleiderer

Nach der Ausstellungseröffnung führte der Abend die Gäste in den großen Saal des WBK, wo ein wissenschaftlicher Höhepunkt wartete: der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer im Rahmen der BürgerUniversität Coesfeld. In ihrer Einführung betonte Prof. Dr. Dorett Funcke die Bedeutung des Themas, das Wissenschaft und Alltag auf besondere Weise miteinander verbindet: „Wir alle streben nach Glück – und dieser Vortrag öffnet uns den Blick dafür, welche biologischen, sozialen und geschlechtsspezifischen Faktoren dabei eine Rolle spielen. Gerade die Erkenntnisse der geschlechtersensiblen Forschung sind wichtig, um Medizin und Gesellschaft gerechter zu gestalten.“ Mit diesen Worten leitete Prof. Funcke die Ausführungen von Bettina Pfleiderer ein, die anschaulich darlegte, wie das Gehirn Glück empfindet, welche Hormone daran beteiligt sind und wie sich diese Prozesse zwischen den Geschlechtern unterscheiden können. Sie gab zudem Einblicke, wie diese Forschung in der Medizin Anwendung findet, beispielsweise in der Schmerztherapie oder in der Behandlung chronischer Leiden.

Sommerabend im Zeichen der Begegnung

Nach dem Vortrag kehrten die Gäste zum gemütlichen Ausklang des Abends in die Räumlichkeiten des Campus zurück. Bei angeregten Gesprächen klang das Sommerfest in einer warmen und geselligen Atmosphäre aus. Viele nutzten die Gelegenheit, die Eindrücke des Abends Revue passieren zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen. So wurde der Geist der FernUniversität an diesem Abend nicht nur in Reden und Programmpunkten spürbar, sondern vor allem im Miteinander der Menschen, die sich hier begegneten.

Ein starkes Zeichen im Jubiläumsjahr

Mit dem Sommerfest in Coesfeld hat die FernUniversität in Hagen ein weiteres starkes Zeichen im Jubiläumsjahr gesetzt. Der Campus Coesfeld zeigte sich einmal mehr als lebendiger Ort des Austauschs, der Bildung, der Kunst und der Gemeinschaft. „Feiern wir gemeinsam die Bildung, die Veränderung, die Vielfalt – und vor allem: die Stärke der Frauen“, so hatte Ursula Dertmann zu Beginn des Abends gesagt – und genau das wurde an diesem Abend eindrucksvoll erlebbar.

Campus Coesfeld | 04.07.2025