Sandra Bauer
„Das Studium hat enorm viel Spaß gemacht“
Als gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte hat Sandra Bauer schon viel Berufserfahrung gesammelt. Ihr Ehemann ist Jurist, und auch sie selbst wollte nach der ersten Berufsausbildung Volljuristin werden, hat aber ein Studium der Rechtswissenschaften aus persönlichen Gründen nicht abgeschlossen. Dafür bildet sie sich mit Freude und Engagement weiter, unter anderem an der FernUniversität in Hagen. Hier hat sie das Studium „Psychologie für Rechtsberufe“ absolviert. Ein Fernstudium, denn ihr war klar, dass sie nur so ihren Vollzeitjob mit der Weiterbildung vereinbaren kann.
Die Glaubwürdigkeit einer Aussage
Das Rechtsgebiet, mit dem sich Sandra Bauer befasst, ist nicht alltäglich, und sie selbst war sich nicht ganz sicher, ob sie damit zur Zielgruppe der Weiterbildung „Psychologie für Rechtsberufe“ gehört. Seit neun Jahren ist sie im kirchlichen Dienst. Sie führt die Verfahrensakten und arbeitet in einem Team mit Richtern und Ehebandverteidiger:innen beim Kirchengericht des Erzbistums Berlin. Dabei kommt es zum Beispiel immer wieder vor, dass rechtspsychologische Gutachten bewertet sowie Eindruckszeugnisse von Anhörungen erstellt werden müssen.
Bereits vor Abschluss der Weiterbildung konnte sie in diesen Bereichen das erworbene Wissen anwenden: „Es geht nicht um die Glaubwürdigkeit einer Person, sondern um die Glaubhaftigkeit der Aussage“, ist eine Erkenntnis, die sie aus den Vorlesungen mitgenommen hat und die in Anhörungen hilfreich ist. Auch den Umgang mit dem Stil der Gutachten und die Bewertung derer Qualität hat sie gelernt. „Das hat unsere Arbeit enorm professionalisiert“, fasst Bauer zusammen.
Lehrende brennen für ihr Thema
Gern hätte Sandra Bauer noch weitergemacht, das Studium, ein Angebot des Instituts für wissenschaftliche Weiterbildung, hat ihre Erwartungen erfüllt. „Es hat enorm viel Spaß gemacht“, bewertet sie das Lernen und den Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen. Mit manchen stehe sie auch jetzt noch in Kontakt, wie mit einer Kollegin, die auch an einem Kirchengericht arbeitet. Auch habe man gemerkt, dass die Lehrenden „für ihr Thema brennen“ und rege mitdiskutiert haben. Die Lernmaterialen waren für Bauer, die keine Vorerfahrungen im Bereich der wissenschaftlichen Psychologie hatte, verständlich und nachvollziehbar.
Sandra Bauer gehört zum zweiten Jahrgang von Absolventinnen und Absolventen des Studienangebots „Psychologie für Rechtsberufe“. Sie habe sich aber nicht wie ein „Versuchskaninchen“ gefühlt, sondern empfand die Weiterbildung als sehr professionell.
Zertifikatsstudium Psychologie für Rechtsberufe
Der nächste Durchlauf beginnt am 1. Oktober, eine Bewerbung dafür ist noch bis zum 15. September möglich.