Ulrich Hoffmann

Von Meilenstein zu Meilenstein: Flexibel studieren und lebenslang lernen

ein Mann sitzt in Meditationshaltung auf einem Steg am Wasser Foto: Annika Hoffmann
Ulrich Hoffmann arbeitet auch als Meditationslehrer. Aufgrund der Corona-Krise bietet er Kurse momentan online an.

Mit Anfang 40 wollte der Hamburger Journalist Ulrich Hoffmann mehr für Körper und Geist tun. Er schrieb sich in den Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften an der FernUniversität in Hagen ein und begann, regelmäßig für einen Halbmarathon zu trainieren. „Ich habe Blut geleckt“, sagt der inzwischen 52-Jährige heute. Das Laufen ist inzwischen Geschichte, das nächste Kapitel im Fernstudium hat mit dem Master in Philosophie begonnen.

Was früher der Zieleinlauf im Halbmarathon und seine Veröffentlichungen in Tageszeitungen mit Millionenauflagen für ihn waren, sind heute die Erfolge im Fernstudium: zum Beispiel das Bestehen im gefürchteten Germanistik-Modul, die Bachelor-Arbeit, die erste bestandene Prüfung im Master-Studiengang. „Es hat mich überrascht, wie stolz ich war, bestimmte Meilensteine erreicht zu haben“, sagt er.

Ausgleich und Hobby

Als Autor, Journalist und freier Textchef sitzt Ulrich Hoffmann fast den ganzen Tag im Büro am PC. Sein Fernstudium versteht er als Ausgleich und Hobby, auch wenn sich die Zeit am Schreibtisch dadurch verlängert. „Es macht Spaß“, begründet er seine Motivation. „Nicht immer und nicht alles, aber das Meiste.“

Mit den digitalen Angeboten der FernUniversität erweitert er seinen Horizont, auch wenn diese im „Lese-Fach“ Philosophie für ihn nicht im Vordergrund stehen. Beruflich profitiert Hoffmann von der Logik seines Fachs. „Die Philosophie kann gut einordnen“, sagt er. „Der klassische Beruf als Printjournalist, den ich erlernt habe, ist gerade dabei auszusterben. Doch das Einordnen und Bewerten als Grundlagen journalistischer Arbeit gewinnen im digitalen Wandel an Bedeutung.“ Lebenslanges Lernen ist für ihn daher selbstverständlich. Entsprechend breit ist er beruflich aufgestellt. Hoffmann arbeitet für große Verlage, schreibt Ratgeber, Sachbücher und Beiträge für Fachmagazine. Von Gesundheit über Meditation bis hin zu Liebe und Partnerschaft – seine Themenpalette ist vielfältig. Darüber hinaus ist er Yoga-Lehrer sowie Übersetzer für englischsprachige Texte.

Der Philosophie und Germanistik fühlt er sich seit vielen Jahren verbunden. Für beide Fächer war er auch schon mal an einer Präsenzuniversität eingeschrieben. Die Flexibilität an der FernUniversität gab den Ausschlag. „Meine Kinder waren noch recht jung, als ich mein Studium wieder aufgenommen habe“, blickt der dreifache Vater zurück. „In Präsenz wäre das nicht möglich gewesen. Daher bin ich sehr dankbar, dass es die FernUni gibt.“

Portrait eines Mannes Foto: Annika Hoffmann

Ich habe Blut geleckt. Es hat mich überrascht, wie stolz ich war, bestimmte Meilensteine erreicht zu haben.

Ulrich Hoffmann

Vokabel-App und Präsenz helfen weiter

In der Startphase lief nicht alles rund. Weiter geholfen hat ihm die Vokabel-App seiner Kinder beim Lernen von Fachbegriffen in Germanistik. Geholfen haben ihm aber auch Präsenzveranstaltungen. „Dabei ist mir deutlich geworden, dass die anderen Studierenden auch nur mit Wasser kochen, also auch mal was nicht verstehen oder eine Lektüre besonders mögen oder eben nicht“, sagt Hoffmann. „Das hat mir gut getan.“

So ist das Fernstudium Schritt für Schritt Teil seines Alltags geworden. Nach dem Master in Philosophie könnte er es sich daher vorstellen, ein weiteres Kapitel zu beginnen. Soziologie wäre dann der nächste Meilenstein.

Stand: November 2020

Carolin Annemüller | 20.03.2024