Public History erleben: „StolenMemory“ im Fokus
25. September 2025Zeitraum
25.09.2025 — 07.10.2025
18:00 Uhr
Ort
FernUniversität in Hagen,Universitätsstraße 47, Parkplatz 4, 58097 Hagen
Das Lehrgebiet Public History eröffnet am 25. September um 18 Uhr an der FernUni die Ausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives. Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.
Die Wanderausstellung #StolenMemory dokumentiert die Schicksale von Menschen, die in den Konzentrationslagern der SS inhaftiert und ihrer persönlichen Gegenstände beraubt wurden. Diese Gegenstände, die als „Effekten“ bezeichnet werden, sind oft das letzte Erinnerungsstück an die Opfer des Nationalsozialismus und bezeugen ihre individuellen Geschichten.
Wo und Wann? Zu sehen ist die Ausstellung in einem aufklappbaren Übersee-Container auf dem Parkplatz 4 der FernUni.
Bis wann? Die Ausstellung ist bis zum 7. Oktober zu sehen.
Mehr Infos zur Ausstellung #StolenMemory (PDF 4 MB)
Die Eröffnung ist Teil des Workshops „Public History in der Lehre“, der vom 25. bis 26. September 2025 an der FernUniversität stattfindet. Der Workshop beleuchtet aktuelle Herausforderungen der Geschichtsvermittlung. Public History Expert:innen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich haben die Möglichkeit, gemeinsam zu diskutieren, wie man Biografien in der Lehre einsetzen kann. Bei der Abendveranstaltung am 25. September präsentieren Studierende der FernUni die Ergebnisse eines Projektseminars in den Arolsen Archives. Dort lernten sie individuelle Biografien des Zweiten Weltkriegs zu recherchieren. Veranstaltet wird der Workshop vom Lehrgebiet Public History der FernUniversität in Hagen, der Universität Bielefeld, dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Geschichte / Public History im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD).
#StolenMemory – Erinnerungsstücke als Zugang zur Geschichte
Die Ausstellung #StolenMemory ist ein Projekt der Arolsen Archives, dem weltweit größten Archiv zur NS-Verfolgung. Seit 2016 engagieren sich die Arolsen Archives mit der Kampagne für die Rückgabe persönlicher Gegenstände ehemaliger KZ-Häftlinge an deren Familien. Die Ausstellung zeigt, wie zum Beispiel Uhren, Fotos und Schmuckstücke – als letzte Zeugnisse der Opfer eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Sie motiviert zur aktiven Spurensuche und bietet pädagogisches Begleitmaterial für Schulen und Hochschulen.
Über Arolsen Archives
Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle, besonders auch für jüngere Generationen. Die Arolsen Archives bauen ein umfangreiches Online-Archiv auf und machen die Dokumente weltweit zugänglich. Jährlich beantworten die Arolsen Archives Anfragen zu rund 20.000 NS-Verfolgten. Wichtiger denn je sind die Angebote für Forschung und Bildung, um das Wissen über den Holocaust, Konzentrationslager, Zwangsarbeit und die Folgen der Nazi-Verbrechen in die heutige Gesellschaft zu bringen. 2016 riefen die Arolsen Archives mit #StolenMemory eine Rückgabekampagne persönlicher Gegenstände ehemaliger KZ-Häftlinge ins Leben. Dank der Unterstützung von zahllosen Freiwilligen.