Jubiläumsfeier in Budapest: Bildung verbindet über Grenzen hinweg

Doppelter Geburtstag: Wir feiern 50 Jahre FernUniversität in Hagen und 35 Jahre Fernstudienzentrum Budapest. Rückblick auf einen stimmungsvollen Festakt in Ungarn.


Mit einer festlichen Veranstaltung in der Deutschen Schule Budapest hat die FernUniversität in Hagen gleich zwei bedeutende Jubiläen gefeiert: 50 Jahre FernUniversität und 35 Jahre Fernstudienzentrum Budapest. Der Festakt stand ganz im Zeichen der europäischen Bildungskooperation – und wurde von Gästen und Mitwirkenden als ebenso würdig wie zukunftsgewandt empfunden.

„Wir feiern nicht nur ein Jubiläum, wir feiern eine Idee“, eröffnete Rektor Prof. Dr. Stefan Stürmer seine Festrede. „Eine Idee, die vor 50 Jahren in Nordrhein-Westfalen geboren wurde und heute in ganz Europa – und eben auch hier in Ungarn – lebendig ist: die Idee, dass Bildung keine Grenzen kennt. Weder geografisch noch sozial. Weder sprachlich noch kulturell.“

In seiner Rede spannte Stürmer einen historischen Bogen von der Gründung der FernUniversität im Jahr 1974 bis zur heutigen Rolle als digitale, international vernetzte Hochschule mit mehr als 70.000 Studierenden. Besonderes Augenmerk legte er auf das Fernstudienzentrum Budapest, das seit 35 Jahren Studierende in Ungarn betreut und als einziger FernUni-Standort außerhalb des deutschsprachigen Raums eine besondere Rolle spielt. „Das Zentrum ist nicht nur ein symbolischer Ort unserer internationalen Präsenz. Es ist ein echter, lebendiger Ort des Austauschs, der Betreuung, der Begegnung – und damit ein Ort der Bildung im besten Sinne“, so Stürmer.

Einen besonderen Höhepunkt stellte das Grußwort der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Julia Gross, dar – eine besondere Würdigung der langjährigen Kooperation. Auch Prof. Dr. Zoltán Pálinger, Rektor der Andrássy Universität Budapest, unterstrich in seinem Beitrag die Bedeutung des deutsch-ungarischen Hochschuldialogs.

Prof. Dr. Stefan Stürmer, Rektor der FernUniversität Foto: FernUniversität

Das Fernstudienzentrum ist ein echter, lebendiger Ort des Austauschs, der Betreuung, der Begegnung – und damit ein Ort der Bildung im besten Sinne.

Prof. Dr. Stefan Stürmer, Rektor der FernUniversität

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Blick nach vorn gerichtet: Thomas Ludwig (Professor für Bildungstechnologien für die digitale Transformation an der FernUniversität) hielt einen Vortrag zum Thema „Immersive Technologien und ihre Anwendungsfelder“. In einer anschließenden Podiumsrunde diskutierten Dr. Árpád Barsi (Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budapest), Philip Külpmann (Corvinus Universität Budapest, DSG) und Dr. Sándor Trippó (Goethe-Institut Budapest) über Zukunftspotenziale digitaler Bildungsformate in Forschung und Lehre.

Enge institutionelle Vernetzung des Budapester Fernstudienzentrums

Ein weiterer Programmpunkt war eine Showdebatte des Programms „Jugend debattiert“, in der junge Teilnehmende – auf hohem sprachlichem und argumentativem Niveau – über das Fernstudium diskutierten. Die Debatte zeigte eindrucksvoll, wie präsent und relevant die Themen Bildungsgerechtigkeit, Zugänglichkeit und Selbstbestimmtes Lernen auch für jüngere Generationen sind.

Die Jubiläumsfeier spiegelte die enge institutionelle Vernetzung des Budapester Fernstudienzentrums wider. Es bestehen langjährige und intensive Kooperationen unter anderem mit der Universität Szeged, der Universität Pécs, der Andrássy Universität, dem Goethe-Institut Budapest, dem DAAD Hungary, der Deutschen Botschaft sowie dem Österreichischen Kulturforum. Insbesondere die Doppelabschlussprogramme mit Szeged und Pécs ermöglichen Studierenden den parallelen oder zeitlich versetzten Erwerb zweier Hochschulabschlüsse – ein Beispiel für gelebte europäische Bildungsintegration.

Regionaler Bildungspartner, europäischer Brückenbauer

Unter den Gästen befanden sich auch alle bisherigen Leiterinnen des Zentrums – Dr. Gábor Halász, Dr. Györgyi Germán und Emese John – sowie zahlreiche Mentorinnen, Alumni und aktive Studierende. Die Gastgeberin der Veranstaltung, die Deutsche Schule Budapest, stellte nicht nur die Räumlichkeiten, sondern sorgte mit der Schulband unter der Leitung von Péter Forgách auch für die musikalische Gestaltung.

Für die FernUniversität nahmen neben Rektor Prof. Dr. Stefan Stürmer auch die kommissarische Kanzlerin Barbara Katharina Bröker, Prof. Dr. Gerrit Brösel (Ungarn-Beauftragter der FernUni, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre), Kirsten Pinkvoss (Leiterin Zentrale Betriebseinheit Campusstandorte) und Pia Olisar (Leiterin Campus Wien) teil. Sie unterstrichen in persönlichen Gesprächen und Programmpunkten die Bedeutung des Zentrums für die Internationalisierung der Hochschule und die Sichtbarkeit der FernUniversität im europäischen Bildungsraum.

Die Veranstaltung in Budapest hat eindrucksvoll gezeigt: Das Fernstudienzentrum ist nicht nur regionaler Bildungspartner, sondern auch ein europäischer Brückenbauer – zwischen Wissenschaftssystemen, Kulturen und Lebensentwürfen.

Presse | 20.06.2025