Neues Modul zur Weiterbildungsforschung im Master Bildungswissenschaft

Praktisches Wissen für Berufe in der Weiterbildung und seltene Einblicke in die Weiterbildungsforschung: Im Masterstudiengang Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung geht zum Wintersemester 2025/2026 ein neues Modul an den Start. Darin geht es um die „Praxis der Weiterbildungsforschung am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE)“. Das von Bund und Ländern geförderte Institut in Bonn forscht zu Fragen des Lernens und Lehrens Erwachsener, der Weiterbildungsprogramme und
-einrichtungen sowie des politischen und institutionellen Kontextes des Lebenslangen Lernens.

Meilenstein für die Weiterbildung

Dass Inhalte direkt aus dem DIE in einem Studiengang zur Erwachsenenbildung in Deutschland aufgenommen werden, ist neu. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Weiterbildung und ihre Community“, sagt der Modulverantwortliche Prof. Dr. Andreas Martin. Er hat an der FernUniversität in Hagen eine Kooperationsprofessur mit dem DIE inne und ist Leiter des Lehrgebiets Bildungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Systems der Weiterbildung und seiner Adressat:innen. „Die FernUni ist prädestiniert für eine Verzahnung mit dem DIE“, erklärt Andreas Martin. „Die Studierenden sind in der Regel berufstätig und stehen für gelebte Weiterbildung.“

Das neue Modul richtet sich an Studierende mit dem Schwerpunkt Weiterbildung. „Es bringt den Forschungsaspekt in die Bildungswissenschaft ein und bietet die seltene Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit des DIE zu bekommen“, hebt Martin hervor. „Interessant ist es daher für alle, die weiter in der Forschung aktiv sein oder promovieren möchten.“ Vermittelt wird aber auch praktisches Wissen für Studierende, die bereits in der Weiterbildung arbeiten oder dies später vorhaben.

Inhaltlich thematisiert das Modul Entwicklungen, Strukturen und Herausforderungen der Weiterbildung in Deutschland und im internationalen Vergleich. Ein besonderer Fokus liegt auf der politischen Ökonomie der Weiterbildung, also auf dem Komplex wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen. Zudem werden die Vielfalt der Anbieter sowie deren Strukturen analysiert. Weitere Themen sind das Weiterbildungspersonal, dessen Qualifikation, Beschäftigungsbedingungen und Professionalisierung. Auch die Wirkungen und Erträge von Weiterbildung werden reflektiert. Das Modul fördert die Fähigkeit, Forschungsergebnisse kritisch zu bewerten und auf bildungspolitische Fragen zu beziehen.

Die Inhalte werden durch Beiträge von Forschenden des DIE ergänzt und praxisnah vermittelt. Unterstützt wird Andreas Martin von den Lehrbeauftragten Caroline Werner und Renan Winkler, die ebenfalls praktische Einblicke in ihre Forschung geben.

Eine Einschreibung in den Master Bildungswissenschaft ist noch bis zum 31. Juli möglich.