Neue Ansprechpartnerin für Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit

Linda Pattio hat viele Jahre Erfahrung im Bereich Inklusion. Ihr Ziel für die FernUniversität: „Alle Infos und Ansprechpersonen müssen schneller und gebündelter zu finden sein.“


Was Linda Pattio an ihrer neuen Aufgabe spannend findet, ist die Individualität der Menschen, mit denen sie zu tun hat. „Was für die eine Person keine Barriere darstellt, kann für jemand anderen sehr wohl eine sein. Letztlich geht es darum, die Barrieren zu erkennen und möglichst abzubauen“, beschreibt sie einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit. Sie ist die neue Hochschulbeauftragte für Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung an der FernUniversität in Hagen.

Porträt von Linda Pattio Foto: Hardy Welsch
Linda Pattio

Im Mai ist Linda Pattio im Senat gewählt worden. Ihre Vorgängerin musste das Amt aus privaten Gründen nach nur wenigen Monaten niederlegen, daher war eine Neuwahl nötig geworden. Für die restliche Amtszeit des Senats, also noch bis zum Frühjahr 2024, ist Linda Pattio nun die Ansprechperson für Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung. „Ich denke jedoch nicht nur bis zum Ende der Amtszeit, sondern schaue, wie ich mich breit und gut aufstellen kann.“

Erfahrung in den Bereichen Beratung und Inklusion

Mit dem Thema Inklusion kennt sich die Hagenerin bestens aus. Seit November vergangenen Jahres arbeitet sie in der zentralen Studienberatung der FernUniversität und war dort speziell für die Beratung von Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung eingestellt worden. Für ihre Amtszeit als Hochschulbeauftragte ist sie von dieser Stelle freigestellt, damit sie sich voll und ganz ihrer neuen Aufgabe widmen kann.

Das Amt der Hochschulbeauftragten

Jede Hochschule in NRW muss eine Beauftragte oder einen Beauftragten für die Belange von Studierenden mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit haben. Das ist seit 2015 im § 62 des Hochschulgesetzes NRW verankert.

Von Haus aus ist die 38-Jährige Rehabilitationspädagogin und hat einen Master in Beratung, Mediation und Coaching. Neben Beratungskompetenz bringt sie zudem auch noch viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen mit. Bevor sie an die FernUniversität wechselte, war sie viele Jahre in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung tätig. Zudem arbeitet sie nebenberuflich in der Beratungsstelle der Diakonie in Schwerte.

18 Prozent der Studierenden gehören zur Zielgruppe

Während ihrer ersten Wochen im Amt musste sie sich zunächst einmal um viele organisatorische Angelegenheiten kümmern. „Dabei war es mir vor allem wichtig, dass die Beratung der Zielgruppe immer sichergestellt war.“ Dazu zählen immerhin ca. 18 Prozent der Studierenden an der FernUniversität (gemäß Studierendenbefragung der FernUni im Studienjahr 2022). Aufgrund ihres Studiensystems ist die FernUniversität für Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit besonders attraktiv, da das ortsungebundene Studieren nach eigenem Rhythmus vielen entgegenkommt.

Inklusionskonzept

2018 hat die FernUniversität das Inklusionskonzept „Fernstudium ohne Barrieren“ verabschiedet. Ziel des Konzeptes ist es, Inklusion als gesamtuniversitäre Querschnittsaufgabe sichtbar zu machen.

Ein zentrales Thema mit dem sich Linda Pattio ebenfalls direkt befasst hat, ist der Nachteilsausgleich. „Es wird gerade in verschiedenen Bereichen der Uni bearbeitet.“ Als Hochschulbeauftragte ist sie dort immer mit eingebunden.

Langfristig ist es ihr Ziel, den Service für die Studierenden mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung an der FernUniversität noch weiter zu verbessern: „Ich möchte, dass alle Infos und Ansprechpersonen schneller und gebündelter zu finden sind. Es ist vieles schon da. Die Studierenden oder Studieninteressierten müssen es nur finden können.“

Kontakt zur Hochschulbeauftragten

E-Mail: beratung-barrierefrei
Telefon: +49 2331 987-1527
Telefonische Sprechzeiten:
Donnerstag: 11:00 - 13:00 Uhr

Es können auch individuelle Termine für eine persönliche, telefonische oder virtuelle Beratung vereinbart werden.


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Carina Grewe | 13.06.2023