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Intensivkurs Europarecht 2023 in Athen – Jetzt bewerben!

[23.06.2023]

Die rechtswissenschaftliche Fakultät bietet vom 6. bis zum 10. November 2023 auf Einladung der National Technical University of Athens (Griechenland) in Athen für alle interessierten Studenten der Fakultät eine Intensivveranstaltung an. Teilnehmende Studierende werden durch das Programm PROMOS gefördert.


Foto: Andreas Haratsch

Nach mehrjähriger coronabedingter Pause wird im Wintersemester 2023/24 wieder ein Intensivkurs Europarecht angeboten. Der Intensivkurs Europarecht wird vom 6. bis 10. November 2023 in Athen/Griechenland stattfinden. An der fünftägigen Studienreise können 15 Hagener Studierende aus den Studiengängen Bachelor- und Master of Laws sowie Erste Juristische Prüfung teilnehmen. Auch Doktorandinnen und Doktoranden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät steht eine Teilnahme offen.

Wie schon in der Vergangenheit (einige Eindrücke finden Sie unter https://www.fernuni-hagen.de/ls_haratsch/lehre/exkursionen/index.shtml) umfasst der Intensivkurs auch in diesem Jahr eine englischsprachige Seminarveranstaltung. Diese steht unter dem Oberthema „European Democracy“.

  • Das Demokratieprinzip ist gemäß Art. 2 EUV einer der Werte, die den Mitgliedstaaten gemeinsam ist und auf denen die Europäische Union ruht. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Maastricht-Urteil die Weiterentwicklung der Europäische Union davon abhängig gemacht, dass die demokratischen Grundlagen der Union schritthaltend mit der Integration ausgebaut werden und auch im Fortgang dieser Integration in den Mitgliedstaaten eine lebendige Demokratie erhalten bleibt. Die von der Europäischen Union ausgeübte Hoheitsgewalt muss daher auch aus deutscher Sicht auch in einer Weise demokratisch legitimiert sein, die den Anforderungen des Art. 23 Abs. 1 Satz 1 GG entspricht. Angesichts der unterschiedlichen Verfassungstraditionen und der verschiedenen Ausprägungen, die das Demokratiegebot in den EU-Mitgliedstaaten erfahren hat, können innerstaatliche Anforderungen an demokratische Legitimation und Kontrolle nicht ohne weiteres auf die Europäische Union übertragen werden. Es gilt daher, den Ausprägungen des Demokratieprinzips in der Europäischen Union nachzuspüren. Da gemäß Art. 49 Abs. 1 i.V.m. Art. 2 EUV nur demokratische Staaten Mitglied der Europäischen Union werden können, muss zudem sichergestellt sein, dass diese demokratischen Strukturen in den Mitgliedstaaten gewahrt werden. Die Themen der Seminararbeiten werden sich daher mit dem Demokratieprinzip und seinen Elementen ebenso befassen wie mit den Mechanismen, die in der Europäischen Union, aber auch im Rahmen des Europarates (z.B. Venedig-Kommission) zu seinem Schutz installiert worden sind.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten vorab Referatsthemen und müssen ihre Ergebnisse im Rahmen der Veranstaltung vortragen, zugleich wird von den teilnehmenden Studierenden eine intensive Vor- und Nachbearbeitung der Inhalte der Veranstaltung erwartet. Das Seminarprogramm wird ergänzt durch Besuche justizieller, politischer oder kultureller Institutionen, abgestimmt auf das Thema der Seminarveranstaltung. Weitere Einzelheiten zum ergänzenden Programm werden rechtzeitig bekannt gegeben. Darüber hinaus steht der Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit anderen Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftlern im Mittelpunkt. Aus diesem Grund sollen Gastvorträge griechischer Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler verschiedener griechischer Universitäten mit anschließenden Diskussionen stattfinden. Geleitet und organisiert wird die Studienreise, die in Kooperation mit der Nationalen Technischen Universität Athen angeboten wird, von Prof. Dr. Andreas Haratsch (Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie Völkerrecht).

Folgende Basisinformationen sind für den Kurs zu beachten:

Präsenzphase 6. bis 10. November 2023 (Anreise spätestens am 5. November 2023)
Ort Nationale Technische Universität in Athen/Griechenland
Anzahl der Teilnehmenden Maximal 15 Teilnehmende
Voraussetzungen Erfolgreiches Ablegen des Moduls 55104 (Staats- und Verfassungsrecht)
Vorheriges Absolvieren der Module 55114 (Europarecht I) und 55115 (Europarecht II) ist erwünscht
Vorbereitungsphase Anfertigen einer Seminararbeit zu einem vorgegebenen Thema in englischer Sprache
Anrechenbarkeit Fremdsprachennachweis Studiengang EJP (§ 7 Abs. 1 Nr. 3 JAG NRW) sowie Wahlmodul für Studiengänge LL.B. oder LL.M.
Kursgebühren 300,00 Euro; teilnehmende Studierende erhalten eine Förderung iHv. 210,00 Euro

Der Kurs von Herrn Professor Dr. Andreas Haratsch sowie Herrn Gleb Sakovski organisiert. Die Teilnehmenden müssen ihre Anreise und Unterkunft selbst organisieren. Es wird eine Liste mit Hotels mit Nähe zum Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt.

Studierende haben die Möglichkeit, einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 210,00 Euro zu erhalten. Weitere Informationen hierzu erhalten alle Teilnehmenden nach der Anmeldung.

Falls Sie Interesse am Intensivkurs Europarecht haben, können Sie sich ab sofort mit einem englischsprachigen Motivationsschreiben (Umfang: eine Seite im Format DIN A4) bewerben. Da die Anzahl an Plätzen leider begrenzt ist, findet unter allen Bewerbungen eine Auswahl nach dem Notenschnitt der bisherigen Leistungen im Studium, dem Studienfortschritt (Bewerber/innen mit mehr abgeschlossenen Modulen werden bevorzugt) und der sprachlichen und inhaltlichen Qualität des einzureichenden englischsprachigen Motivationsschreibens statt.

Bewerbungen (inkl. Motivationsschreiben in englischer Sprache) senden Sie bitte bis zum 1. Juli 2023 per E-Mail an: gleb.sakovski.

Gleb Sakovski Foto: FernUniversität in Hagen

Gleb Sakovski

E-Mail: gleb.sakovski

Telefon: +49 2331 987 2312

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Dipl.-Jur. Gleb Sakovski zur Verfügung.

Gleb Sakovski | 23.06.2023