FernUni-Wissenschaftlerin im Schloss Bellevue

Elke Büdenbender möchte Frauen ermutigen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Dafür setzt sie auf die Expertise von Elke Wiechmann, die zum Thema Bürgermeisterinnen forscht.


Fünf Frauen sitzen auf einem Podium. Foto: Liesa Johannssen
Elke Wiechmann (Mitte) saß bei der Bürgermeisterinnenkonferenz als wissenschaftliche Expertin auf dem Podium.

Nur zehn bis 15 Prozent aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind weiblich. Daran möchten Elke Büdenbender und Doris Schmidauer etwas ändern. Die Ehefrauen des deutschen und des österreichischen Bundespräsidenten hatten als Schirmherrinnen zu einer zweitägigen Bürgermeisterinnenkonferenz ins Schloss Bellevue eingeladen. Mit dabei war auch Dr. Elke Wiechmann vom Lehrgebiet Politikwissenschaft IV: Politik und Verwaltung der FernUniversität in Hagen.

Neuerscheinung

Lars Holtkamp und Elke Wiechmann haben gerade erst ein Buch veröffentlicht, das unter anderem einen ausführlichen Beitrag zu Bürgermeisterinnen enthält. Über die UB kann es kostenlos heruntergeladen werden:

Der politische Gender Gap: Analysen kommunaler und nationaler Repräsentation

Expertin zu Bürgermeisterinnen in Deutschland

Ziel der Veranstaltung war es, mehr Frauen zu ermutigen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Dafür gab es unter anderem eine Podiumsdiskussion, in der sich Menschen aus Wissenschaft und Praxis austauschten. Elke Wiechmann saß dabei als wissenschaftliche Expertin auf dem Podium. Die Politikwissenschaftlerin ist eine der wenigen, die in Deutschland zum Thema Bürgermeisterinnen forscht. Regelmäßig veröffentlicht das Lehrgebiet beispielsweise das Genderranking deutscher Großstädte. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele Projekte zu dem Thema gemacht, auch dank der internen Forschungsförderung an der FernUniversität. So eine Veranstaltung bietet dann eine wunderbare Möglichkeit für den Transfer in die Praxis“, erläutert Wiechmann.

Insgesamt ist bei der Konferrenz klar geworden, dass Frauen in der Kommunalpolitik immer noch mit anderen Herausforderungen konfrontiert werden als Männer. „Wir müssen jedoch aufpassen, dass wir das Problem dafür nicht bei den Frauen suchen. Häufig liegt es bei den Parteien, die beispielsweise entscheiden, wie viele Frauen sie in aussichtsreichen Positionen aufstellen“, so die Politikwissenschaftlerin.

Damit der Austausch und die Vernetzung zwischen den Bürgermeisterinnen und der Wissenschaft auch über die Tagung hinaus weiterhin stattfinden kann, soll es zukünftig ein Netzwerk geben. Elke Büdenbender und Doris Schmidauer wollen auch hier dazu beitragen.

 

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Carina Grewe | 25.05.2023