Historische Dokumente zurück im Osthaus Museum
Beim Erschließen eines Nachlasses entdeckt die FernUni historische Dokumente zum Osthaus Museum – nun kehren sie an ihren Ursprungsort zurück.
Die FernUniversität in Hagen hat dem Osthaus Museum eine Reihe bedeutender historischer Dokumente übergeben. Sie geben tiefe Einblicke in die Geschichte des Museumsstandorts in der Hochstraße 73, sowie in die Anfänge der Künstlerkolonie Hohenhagen. Entdeckt wurden die über 100 Jahre alten Schriftstücke von Renate Seiler und Katrin Münzel im Rahmen der Erschließung des Nachlasses von Dr. Friedrich Boecker, der sich seit 1992 im Besitz der FernUniversität befindet.

Der umfangreiche Nachlass des westfälischen Heimatforschers – das sogenannte „Westfälische Wandervogelarchiv“ – wurde ursprünglich von der Universitätsbibliothek Hagen übernommen. Während die große Buchsammlung zwischen 1997 und 2011 in den Bibliotheksbestand eingearbeitet wurde, gelangten die übrigen Materialien an das Archiv der FernUniversität.
Dokument von Karl Ernst Osthaus
Im Zuge dieser Erschließung stießen Seiler und Münzel auf mehrere bemerkenswerte Dokumente, die sich thematisch nicht in den vorhandenen Archivbestand eingliedern ließen – darunter ein Hypothekenbrief und eine Krediturkunde aus dem Jahr 1906, unterzeichnet von Karl Ernst Osthaus. Die Dokumente belegen die Finanzierung des Grundstückskaufs für das spätere Osthaus Museum und liefern neue Erkenntnisse zur Entstehung der Hohenhagener Villenkolonie, sowie zum Verkauf des Museumsgebäudes nach dem Tod von Osthaus im Jahr 1921.
Über 100 Jahre alte Dokumente...

unterzeichnet von „Student“ Karl Ernst Osthaus.

Bei einem offiziellen Termin im Osthaus Museum überreichte Prof. Dr. Stefan Stürmer, Rektor der FernUniversität, die wertvollen Unterlagen an Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Stamm. Dieser betonte die Bedeutung der Schriftstücke für das Museum und das kulturelle Erbe der Stadt Hagen. „Es ist für uns ein besonderes Anliegen, diese wertvollen historischen Dokumente dem Osthaus Museum zu übergeben. Diese Schriftstücke bieten nicht nur einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des Grundstücks und des Museums, sondern auch in die kulturelle und architektonische Entwicklung der Stadt Hagen“, sagt Rektor Stefan Stürmer. Die Zusammenarbeit zwischen dem FernUni-Archiv und dem Museum ist ein starkes Zeichen für den kulturellen Austausch in Hagen. Renate Seiler, fachliche Leiterin des Archivs der FernUniversität, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass die Unterlagen nun an dem Ort sind, an den sie hingehören – zugänglich für Forschende und Interessierte. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie wertvoll der Austausch zwischen Kultureinrichtungen in Hagen ist.“