Kübra Mukaddes Fırat
Vollzeit-Studium und Engagement in der Moscheegemeinde

Bei Kübra Mukaddes Fırat ist zu Hause im hessischen Lollar bei Gießen eigentlich immer etwas los. „Wir leben in einer großen Familie, alle unter einem Dach“, berichtet die zweitälteste von fünf Geschwistern. „In meinem Elternhaus sind Werte, Glaube und Wissenschaft sehr wichtig. Unser Zuhause ist für mich gleichzeitig Bildungsstätte.“
Dass die 23-jährige Psychologie-Studentin der FernUniversität in Hagen mit dem Fernstudium gut zurechtkommen würde, zeichnete sich schon früh im Homeschooling während der Corona-Pandemie in ihrer Abiturphase ab. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich zu Hause effizienter lerne und mir mehr Wissen aneignen kann. Das führe ich auf die bessere Konzentration zu Hause zurück“, berichtet sie und betont gleich im nächsten Satz: „Aber der Austausch ist mir auch sehr wichtig.“
Digitale Tools für Studienorganisation
Mit einem Mix aus Selbstorganisation, Präsenzterminen und Lerngruppen hat Kübra Mukaddes Fırat in der Regelstudienzeit den Bachelor in Psychologie erfolgreich abgeschlossen und macht jetzt direkt mit dem Master weiter. „Ich bin meine eigene Managerin“, ist sie begeistert vom System FernUni. „Mittlerweile nutze ich ausschließlich digitale Tools, um mich zu organisieren.“
Power-Lerngruppe und Power-Freundschaft
Ein Selbstläufer war ihr Weg zum Abschluss dennoch nicht. Einen kleinen Hänger hatte die junge Frau im vierten Semester, nach einem Familienurlaub in der Türkei, wo die Wurzeln ihrer Familie liegen. „Unser Urlaub fiel in die Sommerferien und lag direkt vor meinen Uni-Klausuren. Zwar habe ich auch in der Türkei gelernt, doch zurück zu Hause in Lollar fühlte ich mich nicht ausreichend vorbereitet", blickt sie zurück. „Schließlich habe ich mich entschieden, in diesem Semester keine Klausuren zu schreiben. Ich bin trotzdem dankbar für die schöne Zeit, die ich bei meiner Familie in der Türkei verbringen durfte.”
Wieder in die Spur fand sie zusammen mit einer Kommilitonin, die sie zuvor bei einer Präsenzveranstaltung kennengelernt hatte. „Wir haben uns gemeinsam durchgearbeitet. Innerhalb von zwei Semestern haben wir jeweils die fehlenden Module nachgeholt, unser Praktikum absolviert und unsere Abschlussarbeit verfasst.“ Aus der Power-Lerngruppe ist nebenbei eine Power-Freundschaft entstanden. Gemeinsam nahmen die beiden Absolventinnen im Mai an der Alumnifeier in Hagen teil. Kübra Mukaddes Fırat hatte zudem ihre Eltern und ihren kleinen Bruder mitgebracht. „Die Alumni-Ehrung war eine schöne Krönung für den Bachelor. Wir haben den Abend sehr genossen“, berichtet sie. Während ihre Familie abends zurück Richtung Frankfurt fuhr, blieb Kübra Mukaddes Fırat zwei weitere Tage in Hagen für eine Kompetenzübung im Lehrgebiet für Arbeits- und Organisationspsychologie. Diese Kontakte und der Austausch vor Ort sind für sie immer eine willkommene Abwechslung im Fernstudium: „Ich bin vernetzt über ganz Deutschland – von Berlin bis Dortmund. Das ist eine enorme Bereicherung für mich.“
Ich habe schnell gemerkt, dass ich zu Hause effizienter lerne und mir mehr Wissen aneignen kann. Aber der Austausch ist mir auch wichtig.
Kübra Mukaddes Fırat
NC-Freiheit gibt den Ausschlag
Auch wenn Kübra Mukaddes Fırat und die FernUni offenbar wie die Faust aufs Auge zusammenpassen, war es Schicksal, so sagt sie, dass sie sich in Hagen eingeschrieben hat. Eigentlich wollte die Hessin seit der Grundschulzeit Lehrerin werden: „Ich hatte schon immer Freude dabei meinen Mitschülerinnen bei den Matheaufgaben zu helfen.“ Als es dann auf das Abitur zuging, rückten mit Medizin und Psychologie weitere Möglichkeiten in ihren Fokus. Über eine Studienberatung wurde Kübra Mukaddes Fırat dann auf die FernUni aufmerksam. „Die NC-Freiheit im Psychologie-Bachelor der FernUni ist einfach toll“, sagt sie. „Viele interessierte und begeisterte Menschen können aufgrund von NC-Regelungen und Kapazitätsbeschränkungen an Präsenzuniversitäten leider ihre Traumberufe nicht erlernen und ausüben. Das ist ein großer Verlust“, ergänzt sie.

Schulpsychologin oder Wissenschaftlerin
Ihre Begeisterung für Bildungspsychologie und Community Psychology während des Studiums bestätigen ihr, dass sie mit der FernUniversität und dem Studienfach die richtige Wahl getroffen hatte. „In diesen Bereichen sehe ich mich zum Beispiel als Schulpsychologin oder als kultur- und religionssensible Beraterin“, sagt sie. „Es ist mir wichtig, einen Mehrwert zu schaffen – sowohl innerhalb der Communities, deren Teil ich bin, als auch für die Gesellschaft.“
Wobei sie inzwischen auch Gefallen an der Forschung gefunden hat: „Ich werde an der FernUni auch zur Wissenschaftlerin ausgebildet. Eine Promotion schließe ich daher nicht aus.“
Vorbild in der Moscheegemeinde
In ihrer Freizeit engagiert sich Kübra Mukaddes Fırat in der Moscheegemeinde ihres Wohnorts und unterrichtet dort Kinder. „Ich möchte Vorbild sein“, sagt die Studentin, deren Großvater als Gastarbeiter nach Deutschland kam und später die Familie in Deutschland wieder vereinte. Die täglichen Gebetszeiten helfen der gläubigen Muslima ihren Alltag und ihre Lernzeiten zu strukturieren. „Mein idealer Morgen beginnt mit dem Morgengebet und einer inspirierenden Koran-Lektion. Anschließend widme ich mich konzentriert meinen Studienmaterialien – an meinem Schreibtisch zu Hause, mit Blick ins Grüne, bei geöffnetem Fenster, frischer Luft und Vogelgezwitscher.“
Das Fernstudium ist kompatibel mit ihrem Privatleben. „Das schätze ich sehr“, fasst sie zusammen. „Für mich ist die FernUni einfach die Uni für jegliche Lebenslagen.“
Stand: Juli 2025
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