Modul 64382 Fachpraktikum Netzbasierte Verarbeitung natürlichsprachlicher Informationen
Modulinformation
Das Zeitalter der Informationstechnik konfrontiert und überlädt die Menschen mehr und mehr mit einer Flut von Informationen, die es in intelligenter Weise zu filtern, zu sortieren und zu verarbeiten gilt. Bislang ist jedoch das menschliche Gehirn eine der wenigen Instanzen, die die Bewältigung der alltäglichen Informationsflut in effektiver Weise mit einem überraschend geringen Energieverbrauch leisten kann und von Computern bisher wenig Konkurrenz bekommen hat. Es ergibt sich konsequenterweise die Frage, wie man diese Lücke in der Verarbeitungsleistung zwischen Gehirn und Computer in Zukunft am besten ausfüllen kann.
Ganz in diesem Sinne versucht das Praktikum den Studierenden einen neuen Zugang zur personalisierten Verarbeitung und Filterung textueller Informationen aus dem Web zu bieten. Ausgangspunkt sind hierbei ausgewählte Aspekte aus der Funktionalität des menschlichen Hirns und der in ihm stattfinden Lernprozesse. In Verbindung mit anderen Analoga aus der Natur bieten diese umfangreiche Ansätze zur Schaffung eines neuen, netzbasierten Zugang zur Verarbeitung natürlichsprachlicher Informationen aus dem Netz.
Im Gegensatz zu üblicherweise separaten Veranstaltungen verfolgt das Praktikum ein Zugang, der die Verfahren der Sprachverarbeitung im Einklang und in Wechselwirkung mit der sie ausführenden Systemarchitektur (d.h. dem WWW) sieht, die heutzutage eine komplizierte, vernetzte und globale Struktur ist. In diesem Sinne ist das Fachpraktikum gleichzeitig eine Weiterführung von Grundlagenvorlesungen in natürlichsprachlicher Verarbeitung bzw. Text Mining als auch solcher zu verteilten und dezentralen Systemen sowie dem Natural Computing. Besondere Beachtung wurde bei der Erstellung darauf gelegt, Themen anzusprechen, die die hohe Dynamik der verschiedenen Netzwerke verständlich machen und Verfahren zumindest halbformal vorzustellen, die die vielfältigen zeitlichen Veränderungen in sinnvoller Weise behandeln können. Graphen und Algorithmen auf Graphen sind hierbei oft das Mittel der Wahl, um zu programmierende Verfahren klar und eindeutig zu beschreiben.
ECTS | 10 |
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Arbeitsaufwand | Literaturstudium: 140 Stunden
Programmierung: 100 Stunden
Erstellung der Abschlußdokumentation: 40 Stunden
Präsentation/Abschlußveranstaltung: 20 Stunden |
Dauer des Moduls | ein Semester |
Häufigkeit des Moduls | in jedem Wintersemester |
Anmerkung | Keine |
Inhaltliche Voraussetzung | Kenntnisse zur Programmierung in JAVA, Mathematische Grundlagen der Graphtheorie |
Prüfungsinformation
M.Sc. Informatik | |
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Art der Prüfungsleistung | benotete Praktikumsteilnahme: Ausarbeitung und Vortrag |
Voraussetzung | keine |
Stellenwert der Note | 1/12 |
Formale Voraussetzungen | mindestens zwei Wahlmodulprüfungen müssen bestanden sein |
M.Sc. Praktische Informatik | |
Art der Prüfungsleistung | benotete Praktikumsteilnahme: Ausarbeitung und Vortrag |
Voraussetzung | keine |
Stellenwert der Note | 1/8 |
Formale Voraussetzungen | mindestens zwei Wahlmodulprüfungen müssen bestanden sein |
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Ansprechpersonen
Prof. Dr. Herwig Unger
mathinf.webteam
| 10.05.2024