Hagener Philosophietage: Zurück zum Staunen

Staunen zu können, das gehört zum unbefangenen Blick von Kindern auf die Welt. Aber auch in der Philosophie ist das Staunen wegweisend. Daran erinnerten die Philosophietage.


Gruppenfoto Foto: FernUniversität
Bei den Philosophietagen trafen sich die Gäste auf dem Hagener Campus – das Institut ermöglichte aber auch eine Online-Teilnahme.

Ein Fernstudium schafft Freiheit und Flexibilität. Die dabei häufig fehlende Möglichkeit zur persönlichen Begegnung glichen nun erneut die Philosophietage auf dem Hagener Campus der FernUniversität aus. Wieder boten sie Gelegenheit zum Vernetzen, Kennenlernen und Austauschen. Einmal im Jahr bringt das zweitägige Format Studierende, Graduierte und Lehrende des Instituts für Philosophie zusammen – und deckt dabei ein Programm von Einführungen für Studienanfänger:innen bis hin zu Würdigung erfolgreicher Abschlussarbeiten ab.

60 philosophische Abschlüsse

Die traditionelle Ehrung aller Absolventinnen und Absolventen des Studienjahrs bildete den Einstieg – gefolgt von einem Festvortrag, bei dem Prof. Dr. Thiemo Breyer von der Universität zu Köln die grundlegende Frage stellte: „Was ist Philosophie?“ Insgesamt feierte das Institut 29 Bachelor- und 31 Masterabschlüsse. Das ganze Team des Instituts gratulierte den Graduierten mit Überreichen einer symbolischen Blume an die anwesenden Absolventinnen und Absolventen. Wer wollte, hatte die Gelegenheit, die eigene Abschlussarbeit vorzustellen. Interessierte konnten sich auch virtuell zuschalten.

Dialog- und Kritikfähigkeit

Institutsleiterin Prof. Dr. Dr. Orsolya Friedrich richtete feierliche Worte an die erfolgreichen Fernstudierenden: Neben den reinen Lehrinhalten spielten vor allem die verinnerlichten akademischen Werte eine Rolle, so die Wissenschaftlerin. Sie betonte, wie wertvoll die Fähigkeit zum konstruktiven Dialog und der Mut zur aufrichtigen Kritik seien. Beides Kernkompetenzen, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je erschienen. Am Herzen lag Prof. Friedrich noch ein weiterer Aspekt: das Staunen. Schon für die Griechen galt es als Auftakt der Philosophie. Schließlich erwachse nur aus dem Staunen Neugierde, echtes Interesse und Wissensdurst. „Wenn wir Sie während des Studiums wieder zum Staunen gebracht haben, dann haben wir schon viel erreicht“, so die Professorin für Medizinethik. „Denn ohne Staunen keine Philosophie.“

Ein Fach, viele Sichtweisen

Auch David Johann Lensing, studentischer Teilnehmer der Veranstaltung, teilt diesen Eindruck: „Die FernUni hat mein Bewusstsein dafür geschärft, dass alles interessant sein kann, wenn man nur den richtigen Blickwinkel darauf findet.“ Verschiedene Blickwinkel sind es dann auch, die aus seiner Sicht das besondere Lernumfeld der FernUniversität prägen: „Typisch fürs Studium an der FernUni ist eine starke Interdisziplinarität. Die Studierenden treten an ihr Fach mit ganz unterschiedlichen Hintergründen heran – als Juristinnen, Geisteswissenschaftler, Physikerinnen oder Mediziner“, schildert Lensing, der selbst aus dem Medienbereich stammt, seine Erfahrungen. „Dieser Mix macht das Philosophiestudium in Hagen besonders!“

 

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Benedikt Reuse | 25.11.2025