Lehrpreis würdigt akademische Professionalität und didaktische Kreativität
Beim DIES ACADEMICUS 2025 der FernUniversität in Hagen wurde erneut der Lehrpreis in Kooperation mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität verliehen.
Foto: Volker Wiciok
Beim DIES ACADEMICUS 2025 der FernUniversität in Hagen wurde erneut der Lehrpreis in Kooperation mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität verliehen. Mit dem Preis würdigt die FernUniversität herausragende didaktische Konzepte, innovatives Engagement und kreative Umsetzungen, die das Fernstudium bereichern und Studierende aktiv einbeziehen.
Prorektorin Prof. Claudia de Witt betonte in ihrer Laudatio die zentrale Bedeutung der Lehre für die FernUniversität: „Mit diesem Preis möchten wir zeigen, wie wichtig gute Lehre für uns alle ist – und wie viel akademische Professionalität darin steckt.“
Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Studierenden selbst maßgeblich an der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger beteiligt sind. Sie reichen Vorschläge ein, die Fachschaftsräte nominieren Module, und eine Kommission, in der Studierende die Mehrheit haben, trifft schließlich die Entscheidung.
Eine Entscheidung für einen Preis, den der Vorsitzende der Freundesgesellschaft Frank Walter immer „gern mitträgt“: „Als FernUni-Absolvent weiß ich, wie wichtig gute und aktivierende Lehre ist.“ Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse an Volme und Ruhr, hat parallel zum Beruf an der FernUni studiert.
Lehrpreis für das Bachelor-Modul Community Psychology
In der Kategorie Bachelor ging der Lehrpreis 2025 an das Modul „Community Psychology“ aus der Fakultät für Psychologie, geleitet von Prof. Dr. Anette Rohmann und ihrem Team Caan Hollenbach und Mona Corinna Griesberg.
Das Modul überzeugte die Jury durch seine innovativen didaktischen Ansätze, insbesondere durch das studentische Beratungsgremium, das Studierende aktiv in die Weiterentwicklung des Moduls einbindet. Diese Form der Partizipation stärkt die Identifikation der Studierenden mit dem Lehrangebot und verbessert nachhaltig die Lehrqualität.
Auch in den Bewertungen der Studierenden erzielte das Modul herausragende Ergebnisse – ein deutliches Zeichen für die hohe Qualität der Lehrveranstaltung und das Engagement des gesamten Teams. „Wir empfinden die Vergabe des Lehrpreises an unser Modul neben der Auszeichnung des didaktischen Konzepts auch als Wertschätzung unserer Bemühungen, ein gutes Sozialklima zu schaffen und den Studierenden relevante Kompetenzen für Praxisfelder zu vermitteln“, freut sich Rohmann.
Inhaltlich befasst sich die Community Psychology mit dem Erleben und Verhalten von Individuen in ihren räumlich und sozial definierten Kontexten – ihren „Communities“. Als anwendungsorientierte Disziplin betrachtet sie die Wechselwirkungen zwischen Individuum, Gemeinschaft, Umwelt und gesellschaftlichen Faktoren wie Politik oder Gesundheitswesen. Ziel ist es, das psychosoziale Wohlbefinden zu stärken, Empowerment zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu unterstützen. Themen wie die Prävention sozialer Probleme oder der Umgang mit globalen Herausforderungen – etwa Klimawandel, Flucht oder soziale Isolation – verdeutlichen die aktuelle gesellschaftliche Relevanz dieser Disziplin.
Diese Anwendungsorientierung findet sich auch in dem Modul wieder: „Wir vermitteln den Studierenden theoretische Grundlagen und Methoden und möchten sie vor allem befähigen, evidenzbasierte Maßnahmen für unterschiedliche Praxisfelder selbstständig zu entwickeln und umzusetzen“, erläutert Rohmann.
Foto: Volker Wiciok
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Lehrpreis für das Master-Modul „Maschinelles Lernen“
Das zweite ausgezeichnete Modul kommt aus der Fakultät für Mathematik und Informatik: Für das Master-Modul „Maschinelles Lernen“ wurden Prof. Matthias Thimm, Dr. Isabelle Kuhlmann und Lydia Blümel aus dem Lehrgebiet Künstliche Intelligenz ausgezeichnet. Besonders gelobt wurden die innovative Kombination aus Videovorlesungen und Selbsttests sowie die intensive Betreuung, die das Modul auszeichnet. Das Modul ist ein zentrales Pflichtmodul im Master Data Science und ein Wahlmodul in Praktischer Informatik.
Im Stil von Kurzvorlesungen vermitteln die Lehrenden den Kurstext per Video. „Wir halten es kurz und knackig“, beschreibt Matthias Thimm. „Die Studierenden haben eine hohe zeitliche Flexibilität, sich die Videos und den Kurstext anzuschauen.“ Anschließend können sie den Lernfortschritt über Selbsttests auf der Lernplattform Moodle überprüfen: über Rechen- und Programmieraufgaben, die gepaart sind mit Multiple-Choice-Fragen.
„Wir sind sehr stolz, in diesem Jahr den Lehrpreis bekommen zu haben“, sagt Thimm. „Es bestätigt uns, unsere weiteren Kurse in einem ähnlichen Stil umzusetzen: mit kurzen Videoeinheiten und Eigenprüfung des Lernfortschritts. Es erfordert gute Teamarbeit und aktive Betreuung durch mein Team.“ Die Motivation der Lehrenden schöpft sich auch aus den positiven Evaluationen durch die Studierenden am Ende der Modullaufzeit.