Interdisziplinäres Netzwerk für die wissenschaftliche Karriere

Das Nachwuchs-Kolloquium des Forschungsschwerpunkts Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit (E/U/NQ) ist Anlaufstelle für Forschende aus unterschiedlichen Fachgebieten.


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Wie lässt sich ein interdisziplinäres Netzwerk für die wissenschaftliche Karriere aufbauen und nutzen?

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Beitrag aus dem FernUni-Newsletter @fernuni.

Fernuni-newsletterFoto: Jakob Studnar

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Wie kann ein interdisziplinäres Netzwerk für die wissenschaftliche Karriere aufgebaut und genutzt werden? Welche Erfahrungen helfen beim Publizieren in Fachzeitschriften weiter? Und wie lässt sich die eigene Rolle als Wissenschaftler:in vor dem Hintergrund der Klima- und Umweltkrise reflektieren?

Fächerübergreifende Perspektive

Das Nachwuchs-Kolloquium des Forschungsschwerpunkts Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit (E/U/NQ) an der FernUniversität in Hagen ist Anlaufstelle für Forschende aus unterschiedlichen Fachgebieten in der Qualifizierungsphase. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Katharina Heidtmann (Lehrgebiet Politikfeldanalyse und Umweltpolitik) und die Juristin Sophie Schmengler (Lehrgebiet Umweltwissenschaften) nahmen selbst mit Begeisterung daran teil und haben in diesem Jahr die Koordination übernommen. „Wir fanden den Austausch sehr wertvoll“, berichtet Heidtmann. „Mit anderen Nachwuchswissenschaftler:innen aus ganz verschiedenen Disziplinen hatten wir vor Ort die Möglichkeit, uns zu vernetzen, zusammen etwas zu lernen und Feedback zur eigenen Forschung zu erhalten.“ Beiden Wissenschaftlerinnen liegt dabei vor allem die fächerübergreifende Perspektive am Herzen. „Ich bin überzeugt, dass die interdisziplinäre Herangehensweise eine der besten ist, um gesellschaftliche Herausforderungen und Probleme zu bewältigen“, sagt Sophie Schmengler.

Dr. Katharina Heidtmann, Koordinatorin E/U/NQ Foto: Foto- und Bilderwerk

Wir möchten bei einer Fachexkursion einen Blick in die Region mit dem Schwerpunkt Umwelt, Energie und Technik anbieten, wovon wiederum auch die Region profitieren kann.

Dr. Katharina Heidtmann, Koordinatorin E/U/NQ

Das Kolloquium spricht daher Promovierende, Post-Docs und Juniorprofessor:innen aller Fakultäten an. Auch in diesem Jahr werden zwei Workshops auf dem Campus der FernUniversität stattfinden. Dann stehen zum Beispiel Infos des Graduiertenservices und ein inhaltlicher Input aus dem Forschungsschwerpunkt E/U/N auf dem Programm. Zum ersten Mal soll auch eine Fachexkursion in die Region angeboten werden. „Die Teilnehmenden kommen aus ganz Deutschland. Wir möchten einen Blick in die Region mit dem Schwerpunkt Umwelt, Energie und Technik anbieten, wovon wiederum auch die Region profitieren kann“, erläutert Heidtmann. Gerne möchten die Koordinatorinnen das bisher eher wirtschafts- und techniklastige Netzwerk weiter ausbauen. „Je diverser der Adressatenkreis, desto besser“, sagt Sophie Schmengler. „Es wäre schön, wenn zukünftig alle Fakultäten der FernUni vertreten sind. Das würde den Austausch nochmal auf ein anderes Niveau bringen.“

Sophie Schmengler, Koordinatorin E/U/NQ Foto: Hardy Welsch

Je diverser der Adressatenkreis, desto besser. Es wäre schön, wenn zukünftig alle Fakultäten der FernUni vertreten sind. Das würde den Austausch nochmal auf ein anderes Niveau bringen.

Sophie Schmengler, Koordinatorin E/U/NQ

Nachhaltiges Netzwerk für die Zukunft

Davon profitieren die beiden Koordinatorinnen dann auch in der eigenen Forschung. Sophie Schmengler (35) aus Berlin promoviert am interdisziplinären Lehrstuhl von Prof. Dr. Görge Deerberg im Projekt Carbon2Chem, in dem sie eng mit Naturwissenschaftler:innen zusammenarbeitet. „Es treffen sehr unterschiedliche Fachsprachen aufeinander, auch deshalb ist es spannend, sich im Denken zu vernetzen und kreativ zu werden“, sagt die Volljuristin. Katharina Heidtmann (33) aus Oldenburg ist im Lehrgebiet von Prof. Elisabeth Töller in das interdisziplinäre Projekt „Hemm‘ den Wind“ mit einer halben Stelle eingebunden, die restliche Zeit arbeitet sie im kommunalen Klimaschutz. „Diese Kombination macht es möglich, sowohl Maßnahmen in der Praxis umzusetzen, als auch gleichzeitig neues Wissen zu generieren.“ Beide Frauen nehmen nach Ende der Forschungsprojekte ihr interdisziplinäres Netzwerk und ihre Erfahrungen mit: „Von den Erkenntnissen dieser gemeinsamen Arbeit und den neuen Verbindungen werden wir noch lange profitieren.“

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Carolin Annemüller | 24.04.2025