„Techniken des Sozialen. Konturen eines Konzepts“

Im Kolloquium des Instituts für Soziologie am heutigen 19. April geht es um das wissenschaftliche Konzept „Techniken des Sozialen“. Interessierte sind willkommen.


Im nächsten Kolloquium des Instituts für Soziologie am heutigen Mittwoch, 19. April, referiert Dr. Stefan Meißner von der Hochschule Merseburg über „Techniken des Sozialen. Konturen eines Konzepts“. Die Veranstalgung beginnt um 16 Uhr im Seminargebäude der FernUniversität, Raum 6, Universitätsstraße 33, 58097 Hagen. Sie steht allen Interessierten offen.

Der Vortrag geht in einem Dreischritt vor: Im ersten Teil wird der Kontext dargestellt, aus dem das Konzept hervorgeht. Dies ist eine empirische Studie zur Frage nach der Organisation und des Gestaltens von Zusammenarbeit in Unternehmen. Der zweite Teil widmet sich dann dem Konzept selbst. Dabei wird mithilfe von drei Autoren: Hans Blumenberg (Technisierung), Walter Benjamin (zweite Technik) und Niklas Luhmann (funktionierende Simplifikation) ein spezifischer Technikbegriff entfaltet, der nicht im Gegensatz zur Sphäre des Sozialen steht. Vielmehr sollen damit auch soziale Praktiken, Verfahren, Routinen und Handlungsgepflogenheiten als potenziell technisierbare Elemente begriffen werden. Der dritte Teil fragt dann nach den Konsequenzen des Konzepts. In einer tentativen Anwendung des Konzepts für eine Aufklärung von digitaler Kultur wird eine reflexive Form von Technik beschrieben und damit zur Diskussion gestellt.

Dr. Stefan Meißner ist Vertreter der Professur für Medien- und Kulturwissenschaften an der Hochschule Merseburg. Schwerpunkte seiner Forschung sind Medientheorie, Digitale Kultur, Organisationskultur und Kultursoziologie.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs der FernUniversität statt.

Gerd Dapprich | 19.04.2017