„Die Wirkmacht der Digitalisierung“

Von der Datenverarbeitungstechnik zur IT: Nach 25 Jahren blickt Prof. Bernd Krämer an der FernUniversität zurück auf die Anfänge seins Fachs. Die Entwicklungen bis heute sind rasant.


Drei Personen stehen nebeneinander in einem Gebäudefoyer. Foto: FernUniversität
Glückwünsche für Prof. Bernd Krämer (re.) gab es auch von Rektorin Prof. Ada Pellert und Dekan Prof. Jörg Desel. (Foto: FernUniversität)

„Die FernUni wäre ohne die Impulse aus Ihrem Lehrgebiet nicht die heutige Uni.“ FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert sprach Prof. Dr. Bernd Krämer ihre Wertschätzung aus. Krämer war vor 25 Jahren an die FernUniversität in Hagen gekommen und baute das neue Lehrgebiet Datenverarbeitungstechnik (DVT) auf. Inzwischen ist der Wissenschaftler seit fünf Jahren emeritiert – und aus der Bezeichnung DVT ist längst IT für Informationstechnologie geworden. Heute heißt der zentrale Begriff Digitalisierung.

Einblicke in praktische IT-Anwendungen

Das Kolloquium „25 Jahre Datenverarbeitungstechnik: Vom Kostenfaktor zum Innovationstreiber“, das der immer noch aktive Krämer initiiert hatte, gab punktuelle Einblicke in aktuelle und künftige IT-Anwendungen in den verschiedensten Wirtschafts- und Verwaltungsbereichen. „Sie haben viele inspiriert und viel bewegt. Die Wirkmacht der Digitalisierung ist überall spürbar“, sagte Pellert. Darauf hob auch Prof. Dr. Jörg Desel an, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, und scherzte. „Mathematik ändert nicht dauernd den Namen, aber unser Fachgebiet schon.“ Desel leitet das Lehrgebiet Softwaretechnik und Theorie der Programmierung.

Smarte Fertigung

Allerdings machten die Kolloquiumsbeiträge deutlich, dass die IT in Abgrenzung zur Informatik in der Regel anwendungsorientierter ist. Themen waren etwa Innovationen, die auf smarte Fertigungsprozesse oder maßgeschneiderte Produkte unter Massenfertigungsbedingungen abzielen, Herausforderungen an die Sicherheit im Internet oder auch die Grundlagen und aktuellen Entwicklungen zum Internet der Dinge.

Krämer selbst unternahm eine Reise zurück in die Zeit, ließ Entwicklungslinien seines ehemaligen Lehrgebiets Revue passieren: Dauerbrenner waren Software-Technologien, die entsprechend aktueller Anforderungen weiterentwickelt wurden. Vor allem ging es um Lerntechnologien, die Lernprozesse optimal unterstützen sollten. Zu den sicherlich herausragenden Projekten gehörten „CUBER – Personalised Curriculum Builder in the Federated Virtual University of the Europe of Regions”, „Selbstorganisierte Netze und Systeme“ sowie „edu-sharing“.

Anja Wetter | 02.10.2017