Prof. Helmut Hoyer mit NRW-Verdienstorden ausgezeichnet

Der frühere Rektor der FernUniversität ist von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet für seine großen Verdienste für die Hochschule und das Land geehrt worden.


Der frühere Rektor der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, ist von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch, 5. Dezember, für seine großen Verdienste um die Hochschule, den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen und die Hochschulbildung für Menschen in ganz Deutschland mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Armin Laschet überreichte am Tag des Ehrenamtes insgesamt 18 Bürgerinnen und Bürgern die herausragende Auszeichnung. Zu den Geehrten gehörte auch Andreas Meyer-Lauber, Mitglied des Hochschulrats der FernUniversität. Der Vorkämpfer des Aufstiegs durch Bildung für alle ist Vorsitzender des DGB-Bezirks Nordrhein-Westfalen.

Foto: Land NRW / U. Wagner
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (re.) zeichnete Prof. Helmut Hoyer aus.

Die FernUniversität in Hagen ist in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus eine hoch anerkannte Institution. Armin Laschet bezeichnete Prof. Hoyer in seiner Laudatio als „den Mann, der die Erfolgsstory der FernUni Hagen in den vergangenen 20 Jahren geprägt hat wie kein anderer“. Hoyer habe die Hochschule „groß gemacht und den Einstieg in ein digitales Zeitalter der ‚Fernuni 4.0‘ eingeleitet und so kräftig dazu beigetragen, dass das Versprechen vom Aufstieg durch Bildung in Nordrhein-Westfalen für alle gilt“. Als Helmut Hoyer im Jahr 2016 nach fast 19 Jahren sein Amt als Rektor der FernUniversität an seine Nachfolgerin Prof. Dr. Ada Pellert übergab, sei diese Institution längst unverzichtbar gewesen, weil sie Bildung für alle möglich macht, vor allem Berufstätige, die sich weiterbilden. Laschet weiter: „Die Öffnung der Hochschulen für Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen ist so wichtig wie nie zuvor!“ Heute hat die Universität fast doppelt so viele Studierende wie vor zwanzig Jahren. Sie ist – an der Zahl der Studierenden gemessen – die größte Hochschule in Deutschland.

Helmut Hoyer trug, so Laschet, ganz entscheidend dazu bei, dass Menschen den Zugang zu Wissen und Bildung finden konnten. Ob bei der Öffnung der Hochschule für beruflich Qualifizierte oder bei der Digitalisierung: Immer wieder leistete die FernUniversität Pionierarbeit. Ihren Wandel zur „virtuellen Universität“ leitete Hoyer ein und zeigte damit, dass er zu einer Generation innovativer Hochschullenker gehört, die keine Angst vor Veränderungen hat.

Mit demselben Elan hatte Hoyer auch den Vorsitz der nordrhein-westfälischen Landesrektorenkonferenz inne und nahm zahlreiche Positionen auf internationaler Ebene wahr. So war er über viele Jahre Vizepräsident des International Council for Open and Distance Education (ICDE), dem Weltverband für Fernlehre und -studium. Während seiner gesamten Amtszeit forderte Helmut Hoyer zudem auf politischer Ebene in Düsseldorf und Berlin immer wieder eine breitere Finanzierung für die FernUniversität ein und stieß einen „parlamentarischen Beirat FernUniversität“ im Bundestag an. Seinem Engagement sei es auch zu verdanken, dass die FernUniversität für die Stadt Hagen zu einem Aushängeschild geworden ist: Bereits seit mehr als fünf Jahren trägt sie voller Stolz den Namenszusatz „Stadt der FernUniversität.“

Auch im Ruhestand setzt sich Helmut Hoyer weiter dafür ein, dass wirklich alle studieren können, die das wollen. Zudem ist er im Förderverein des Forschungsinstituts Technologie und Behinderung aktiv.

Der Verdienstorden des Landes wird seit 1986 an Bürgerinnen und Bürger als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit verliehen.

Gerd Dapprich | 06.12.2017