FernUni-Absolventin Vorbild für TV-Serie
In der ARD ist die Serie „Die Heiland – Wir sind Anwalt“ angelaufen. Vorbild für die Serie ist Strafverteidigerin Pamela Pabst, FernUni-Absolventin und von Geburt an blind.
Foto: ARD/Reiner Bajo
Anfang September ist in der ARD die Serie „Die Heiland – Wir sind Anwalt“ (dienstags, 20.15 Uhr) angelaufen. Darin geht es um eine blinde Strafverteidigerin. Vorbild für die Serie ist Pamela Pabst. Sie ist Deutschlands erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin. Eine wichtige Station auf ihrem Karriereweg war der Fachanwaltslehrgang Strafrecht, den sie an der FernUniversität in Hagen absolviert hat. Sie stand uns für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Wie ist es dazu gekommen, dass Sie zum Vorbild für die Serie wurden?
Pamela Pabst: 2014 erschien meine Biographie „Ich sehe das, was Ihr nicht seht“, die es jetzt zum Serienstart auch noch einmal als Taschenbuch gibt. Dem gingen wiederum zahlreiche Zeitungsartikel voraus. Im Verlagswesen gibt es auch immer Kontakte zu den anderen Medien und plötzlich standen zwei nette Damen bei mir vor der Tür und fragten, ob ich mir ein Fernsehformat vorstellen könnte. Der RBB hat den Stoff dann der ARD vorgeschlagen.
Wieviel aus ihrem Leben fließt tatsächlich in die Serie mit ein?
Pamela Pabst: Romy Heiland ist eine fiktive Person, aber sie hat viel von mir. Die Schauspielerin, Lisa Martinek, durfte sich bei mir alles stibitzen, was sie für die Rolle gebraucht hat: Wie ich arbeite, welche Hilfsmittel ich benötige, teilweise auch kleine Gesten und Körperhaltungen. Romy hat wie ich einen Sehrest von einem Prozent und sie trägt, wie ich, keine schwarze Brille.
Inwieweit profitieren Sie bei Ihrem Beruf von dem Fachanwaltslehrgang Strafrecht?
Pamela Pabst: Ich habe mir durch den Lehrgang Fachwissen in einer für mich als Blinde barrierefreien Form aneignen können. Davon profitierte ich inhaltlich täglich.
