Ehrensenator Runar Enwaldt verstorben

Mit Runar Enwaldt hat die FernUniversität einen Begleiter verloren, der sie viele Jahre lang in vielfältiger Weise gefördert hat, auch als Geschäftsführer ihrer Freundesgesellschaft.


Mit großer Betroffenheit hat die FernUniversität in Hagen auf den Tod von Dipl.-Volkswirt Runar Enwaldt reagiert. Er war der FernUniversität als langjähriger Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen wie als persönlicher Freund und Förderer über mehr als vier Jahrzehnte eng verbunden. Für seine Verdienste verlieh die Universität ihm am 5. September 2003 die Ehrensenatorenwürde. Runar Endwaldt verstarb am 16. Juni im Alter von 84 Jahren.

Im Jahre 2003 ernannte die FernUniversität Runar Enwaldt, der auf dem Foto links steht, zum Ehrensenator. Die Urkunde überreichte der damalige Rektor Professor Helmut Hoyer.
Im Jahre 2003 ernannte die FernUniversität Runar Enwaldt (li.) zum Ehrensenator. Die Urkunde überreichte der damalige Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. (Foto: FernUniversität, Archiv)

Die qualifizierte Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten in südwestfälischen Unternehmen und der Technologie-Transfer waren dem SIHK-Hauptgeschäftsführer immer zentrale Anliegen. Als die Entscheidung für die Gründung der Hagener Universität in der Mitte der 1970er Jahre gefallen war, erkannte er sofort die besondere Chance, die sich der Region damit bot. Mit Vehemenz setzte er sich dafür ein, die FernUniversität in der Wirtschaft wie auch im politischen Raum zu verankern. So war es nicht zuletzt ihm zu verdanken, dass in den 1990er Jahren das Hagener Technologie- und Gründerzentrum auf ihrem Campus in unmittelbarer Nähe zur Wissenschaft errichtet wurde. Außergewöhnlich war auch sein Einsatz für behinderte Menschen als Kuratoriums- und Aussichtsratsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Volmarstein im benachbarten Wetter (Ruhr), deren Forschungsinstitut Technologie-Behindertenhilfe An-Institut der FernUniversität wurde.

Mit besonderem Weitblick engagierte sich Runar Enwaldt dafür, die noch junge Hochschule in ganz Deutschland und in Europa zu etablieren und dem universitären Fernstudium im deutschsprachigen Mitteleuropa zum Durchbruch zu verhelfen. Die vielfältigen Aktivitäten der FernUniversität in Mittel- und Osteuropa waren ihm immer ein besonderes Anliegen.

Zu einem wichtigen Instrument wurde die von ihm mitinitiierte Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V., deren ehrenamtlicher Geschäftsführer er viele Jahre lang war. Dass die FernUniversität sich einen weit über Hagen hinaus renommierten Ruf in Wissenschaft und Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erwarb, ist nicht zuletzt Verdienst ihrer Freundesgesellschaft und Runar Enwaldts.

Die FernUniversität wird ihren Ehrensenator, der bis ins hohe Alter regen Anteil am Hochschulleben nahm, als Freund und Förderer und als einen Menschen in Erinnerung behalten, der sich stets für die Region als Bildungsstandort eingesetzt hat. Ihr Mitgefühl gilt seiner Familie.

Gerd Dapprich | 22.06.2017