Weit gereist im Dienst der Wissenschaft

„Weitgereist im Dienst der Wissenschaft“: Das ist Prof. Dr. Helmut Wagner nach den Worten von Prof. Dr. Ada Pellert, der Rektorin der FernUniversität in Hagen. Der Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik ist ein gefragter Experte in aller Welt. Häufig lädt ihn unter anderem der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington zu Gesprächen, Beratungen oder Vorträgen ein. Als die Rektorin Prof. Wagner für seine 40-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst ehrte, hatten beide also viel Gesprächsstoff, zumal Prof. Ada Pellert selbst von Hause aus Wirtschaftswissenschaftlerin ist.

An die FernUniversität wurde Prof. Wagner 1995 berufen. Ein aktueller Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeiten liegt auf der wachsenden wirtschaftlichen Stärke Chinas und auf den ökonomischen Auswirkungen der Veränderungen in der Europäischen Union. Neben der Tätigkeit an seinem Lehrstuhl ist er seit 2001 auch Abteilungsleiter am Hagener Institut für Managementstudien und seit 2016 Präsident des Center for East Asia Macroeconomic Studies (CEAMeS).

Mit seinen Erkenntnissen bereichert der FernUni-Professor als Gesprächspartner der Medien bis hin zum Wall Street Journal auch die Diskussionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, unter anderem bei Themen wie der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und den Folgen des Brexit. Doch auch vor dem Platzen der Immobilienblase in den USA warnte er schon frühzeitig.

Die Karriere von Wagner im öffentlichen Dienst begann mit einem Lehrauftrag an der Universität Regensburg im Jahr 1977. Dort hatte er von 1970 bis 1977 Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Pädagogik und Mathematik studiert und Diplome als Volkswirt und als Soziologe erworben. 1976 wurde er in Regensburg promoviert, fünf Jahre später an der RWTH Aachen habilitiert. Hier arbeitete er als Privatdozent und Berater in einem China-Projekt der DFG mit. 1982 wurde er als ordentlicher Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg (heute Universität Hamburg) berufen, 1994/95 hatte er dort auch den Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Integration inne.

Sein Lebenslauf weist neben einer langen Publikationsliste eine Vielzahl von renommierten wissenschaftlichen und (über-)staatlichen Einrichtungen in aller Welt auf, bei denen er als Visiting Professor, Visiting Scholar oder Visiting Fellow tätig war. Prof. Pellert: „Wir brauchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Sie, die ‚unterwegs‘ sind und die unsere internationalen Kontakte pflegen.“