Bioethik am Starnberger See

Die einwöchige Sommerschule in Tutzing stand unter dem Thema „Life, Living Bodies, and the Genes. Bioethical Reflections on New Genetic Knowledge“.


Auf dem Foto sind zahlreiche Personen zu sehen, die nebeneinander in einem Park unter Bäumen stehen und hocken. Foto: privat
Studentinnen und Studenten mit Lehrenden der Sommerschule

Bioethische Forschung und Lehre finden keineswegs nur im Hörsaal statt. In Tutzing am Starnberger See hat das Lehrgebiet „Praktische Philosophie – Ethik, Recht, Ökonomie“ der FernUniversität in Hagen im Juni eine einwöchige Sommerschule angeboten. Es war schon die fünfte Bioethik-Sommerschule, für die die Hagener verantwortlich waren. Außer der FernUniversität waren auch diesmal wieder die Universitäten Zagreb, Sofia, Thessaloniki und Kreta, die Katholische Universität Eichstätt, die Katholische Privatuniversität Linz sowie die Politische Akademie in Tutzing mit von der Partie.

Perspektivenvielfalt

Die Tage am Starnberger See standen unter dem Thema Life, Living Bodies, and the Genes. Bioethical Reflections on New Genetic Knowledge“. In Vorträgen, Seminaren und Workshops mit ausgewiesenen Fachvertretern aus unterschiedlichen Disziplinen wurden methodologische und anwendungsbezogene Fragen bioethischer Theorie und Praxis aufgegriffen und gemeinsam diskutiert. „Neue Anwendungsperspektiven und Wege der Forschung müssen in einem größeren Horizont gesehen werden. Verschiedene Perspektiven – nicht nur naturwissenschaftliche – sondern auch politisch-kulturelle, religiöse und philosophische Dimensionen sind zu berücksichtigen“, wie Dr. Marcus Knaup vom Lehrgebiet Philosophie II erläutert.

Teil einer vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft

„Die diesjährige Sommerschule gab mir die Möglichkeit, die zahlreichen Themen rund um die Genetik aus einer viel breiteren Perspektive als bisher zu beleuchten“, so Kristiyan Hristov, der an der Universität Sofia Philosophie studiert. „Sinn und Bedeutung einer integrativen Bioethik haben sich mir durch die Vorträge von Dozenten aus den Geistes- und Naturwissenschaften gut erschlossen. Die fruchtbaren Diskussionen mit deutschen, griechischen, kroatischen und österreichischen Wissenschaftlern und Studenten gaben mir manche Denkanstöße. Dafür bin ich dankbar. Ich fühlte mich als Teil einer vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft.“.

Dem stimmt auch seine Hagener Kommilitonin Carola Wenski zu: „Die Sommerschule stellt für mein Studium eine große Bereicherung dar. Ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Der Austausch mit anderen ist besonders für Fernstudierende sehr wichtig, die sonst die meiste Zeit alleine lernen.“ Dem schließt sich auch Christine Großmann, die ebenfalls an der FernUniversität Philosophie im Master studiert, an. Sie ist überzeugt: „Anspruchsvolle Diskussionen auf Englisch zu führen, war eine besondere Herausforderung, von der ich profitiere! Die wunderschöne Umgebung und die tolle Versorgung in der Akademie für Politische Bildung taten ihr Übriges, da waren wir Hagener uns mit den anderen Teilnehmern einig.“

Erfolgreiche Sommerschulreihe wird fortgesetzt

Das freut natürlich auch besonders Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Leiter des FernUni-Lehrgebiets Philosophie II und Direktor der Veranstaltungsreihe „Bioethics in Context“: „Mit unseren Partnern sind wir uns einig, dass unsere Kooperation unbedingt fortgesetzt werden soll. Ich darf schon verraten, dass die nächste Sommerschule im kommenden Jahr in Kroatien stattfinden wird.“

PRÖ | 17.07.2018