Der unbedingte Wille zum Lernen

Vom Bäcker-Konditor zum promovierten Politologen: Der Schweizer Dr. Michael Strebel hat seinen beruflichen Weg über die FernUniversität in Hagen erfolgreich gemeistert.


Ein Mann am Redepult Foto: FernUniversität

Gestartet ist Michael Strebel an der FernUniversität in Hagen mit „einem Wunsch, einem Plan, einem Ziel, einer Utopie – einer Hoffnung“. Beendet hat der inzwischen 41-jährige Schweizer seinen Weg mit einer Promotion in Politikwissenschaft nach seinem Masterabschluss. Angetrieben hat ihn der „unbedingte Wille zum Lernen“, wie Strebel auf der Alumnifeier der FernUniversität in der Schweiz sagte.

„Ich bin gelernter Bäcker-Konditor. Ein wundervoller und ehrenwerter Beruf, aber ich wollte mehr: lernen, erkennen und verstehen“, skizzierte Strebel vor den Gästen im Technopark in Zürich. Also studierte er neben dem Beruf und promovierte anschließend. „Ich habe mich in den Stand eines Akademikers versetzt, indem ich sozusagen den Dienstboteneingang genutzt habe.“

Exot der Familie

Als Kind einer Arbeiterfamilie mache es einen Unterschied: „Es ist anders, wenn man als Student der Exot der Familie ist. Wenn die Selbstverständlichkeit fehlt, von Mutter, Vater oder Geschwistern Hilfe in der Schule oder beim Studium zu bekommen.“

Eine Gruppe von Personen steht nebeneinander in einem Gebäudefoyer Foto: FernUniversität
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen aus der Schweiz dankten auch Veit Rambacher (re.), Leiter Service Schweiz, für die Unterstützung während des Studiums.

Unterstützung bekam er durch sein Umfeld – und vor allem die Möglichkeit an der FernUniversität in Hagen zu studieren. Deshalb sei er stolz und dankbar. „Wir sind eine Gemeinschaft und wir sollten uns als Botschafter unserer Universität verstehen“, wandte er sich an die Absolventinnen und Absolventen. „Es ist gut, andere Menschen auf diese Leiter nach oben aufmerksam zu machen.“

Heute arbeitet Strebel als Leiter der Parlamentsdienste des Solothurner Kantonrates. Für seine Dissertation ist er mit dem ersten Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsfragen als beste wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet worden.

Ein Mann am Redepult Foto: FernUniversität
Thomas Walter, Geschäftsführer der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, gratulierte allen zu ihren Leistungen.

Schweizer Premiere

Für die FernUniversität war die Alumnifeier in Zürich eine kleine Premiere. Rund 1500 Studierende werden über den Service Schweiz – auch vor Ort in Zürich – seit 2013 in Eigenregie der FernUniversität betreut.

Stellvertretend für die Hochschulleitung begleitete Dr. Thomas Walter als Geschäftsführer der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften an der FernUniversität die Alumnifeier. Da Walter regelmäßig an den Einführungsveranstaltungen in Zürich für Studierende teilnimmt, freute er sich nun über die erfolgreichen Studienabschlüsse. Gemeinsam mit Veit Rambacher, Leiter Service Schweiz, ehrte Walter die Absolventinnen und Absolventen.

Beim anschließenden Stehempfang fand bei einem Glas Sekt und einem Imbiss noch ein reger Austausch statt.

Anja Wetter | 26.10.2018